jasmin1220Der Mensch jammert gerne - gut erkannt.
Motivationen gibt es viele: 1. Hilflosigkeit, 2. Unwissen, 3. Meckern/Jammern als Ventil für Frust, Unlust und Co., ... die Liste lässt sich lange fortsetzen.
Ein weiterer riesiger Faktor ist die Bequemlichkeit/Faulheit ... nicht zuletzt gilt die wegen ihrer großen Verbreitung auch als eine der sieben biblischen Todsünden. Wenn man sich diese biblischen Todsünden mal andersherum betrachtet, dann sind das Dinge, die wir fast alle mit uns auf die eine oder andere Art herumschleppen ... da es ganz allgemein menschliche Marotten und Gewohnheiten sind, zumindest bei den meisten.
Ich habe gerade heute morgen einen Beitrag zu einem Problemviertel mit hoher Arbeitslosigkeit, hoher Kriminalitätsrate und niedrigstem Bildungsstand gesehen. Da hingen dann junge Menschen vor der Kamera, haben gekifft, gedealt und den lieben langen Tag lang die Zeit totgeschlagen. Angeblich hätte die Gesellschaft die Menschen im Viertel links liegen gelassen und würde sich nicht für sie interessieren und weil alles so unerträglich und perspektivlos ist und man keinen Job bekommt und den ganzen Tag nur rumhängt, kifft und dealt man halt. Das sind alles nur Ausreden. Wer will, der kann das ändern, der kann da raus.
Ich kenne einen jungen Mann aus einer so gescholtenen Prekariatsfamilie. Der wollte etwas ändern. Er hat es geändert. Realschulabschluss gemacht, dann Abi, nebenbei immer gejobbt und von dem Geld auch noch zusätzlich die Familie mit unterstützt und den Rest gespart, dann nach dem Abi ne Ausbildung mit gutem Abschluss gemacht und nen guten Job bekommen, Geld verdient, ausgezogen und noch ein duales Studium dran gehängt. Wer will - der kann. ... aber klar, sich den lieben langen Tag im Park bei ein paar Joints die Sonne auf den Bauch scheinen lassen ist angenehmer und dann immer schön meckern, dass die Gesellschaft und die Politiker einen vergessen haben und keinen Bock auf das Pack aus dem Ghetto haben. Immer die gleiche Leier!
(Ich will jetzt aber auch nicht alle über einen Kamm scheren, natürlich gibt es auch Altersarmut und dergleichen. Aber wer beispielsweise seine Kohle in zwei Päckchen Kippen und ein paar Bier investiert und dann kein Geld für's Essen hat, der hat immer noch zuviel, denn sonst würde er/sie Essen davon kaufen und keine Zigaretten und keinen Alkohol!)
Es scheint eine menschliche Eigenart zu sein erst maximal dann zu handeln, wenn es quasi schon zu spät ist. Das beste Beispiel ist der Klimawandel. Beim Climate March gab es einen Sprecher der sagte, dass die drastischen Maßnahmen zur Abwendung der schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr nur von den Firmen geleistet werden kann, sondern das alle Menschen mit anpacken müssen, egal ob jung oder alt, reich oder arm, da ein Großteil des menschlichen Lebensstils geändert werden muss, um 80 oder 90% der CO2-Emissionen bis 2030 abzustellen. Da meckern beispielsweise auch immer alle auf die Regierungen, die Industrie, die Energiekonzerne, die Flugzeuge, die riesigen Schiffe auf den Weltmeeren ... aber wenn jeder seinen Beitrag leistet ist das am Ende auch ein ziemlich großer Beitrag aus unzähligen Kleinen bestehend.
Man muss sich eben entscheiden was man will ... will man seines eigenen Glückes Schmied sein oder will man sich treiben lassen ... will man Verantwortung übernehmen oder möchte man sich bevormunden lassen?! Das ist ein ganz simples Prinzip und gilt für fast alle Lebensbereiche: ja oder nein, null oder eins, hell oder dunkel. Eine gute Freundin sagte mir mal, dass ihr Vater ihr mal eine Frage gestellt hat, als es darum ging was mal aus ihr werden könne. Da sagte ihr Vater, dass er sie nun eine wichtige Frage fragen werde und sie sich nun entscheiden solle. Er fragte ob sie ein Macher oder ein Nehmer sein möchte. Macher übernehmen Verantwortung für sich und andere, sie treffen Entscheidungen und tragen Verantwortung und werden mit höherer Wahrscheinlichkeit für diese Taten und Entscheidungen belohnt. Nehmer nehmen nur - Entscheidungen anderer hin, ihren Lohn an, Gegebenheiten hin, etc. etc. ... und sie entschied sich dazu eine Macherin zu werden und sie wurde eine Macherin.
Es ist immer einfacher zu meckern! ... manchmal muss es aber auch sein, um Frust abzulassen, dann kann es auch ganz harmlos sein!
P.S.: Ich nörgele ab und an auch mal gerne, aber ich habe meine Entscheidung schon lange getroffen.