Hallo ihr Lieben,
ich hoffe das hier jemand evtl einen Rat für mich hat.
Mein Freund und ich sind seit 5 Jahren zusammen. Letztes Jahr sind wir dann auch zusammen gezogen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten der Regelung wer wann was im Haushalt macht, hat sich nun auch eingespielt. Wir sind ein gutes Team, vertrauen einander und können uns auf den anderen verlassen.
Nur...
Vor einem Jahr hat es begonnen, dass es sexuell immer weiter zurück ging. Er hatte viel Stress. Seine Eltern haben sich getrennt und für die Uni hat er auch viel zu tun.
Zu alledem kam noch ein Unterhalsstreit dazu zwischen den Eltern was zusätzlich Balast für ihn ist.
Natürlich habe ich für diesen Stress Verständnis und das man auch mal mit dem Kopf woanders ist, aber sollte nicht gerade der Partner in diesem Fall ein Ventil sein?
Ich liebe Sex. Ich könnte mich jeden Tag mit ihm austoben. Doch inzwischen ist es seit einem Jahr wirklich so im Durchschnitt 1x pro Monat angelangt. Ich bin sehr gefrustet... habe viel geschluckt, da ich seine Situation auch kannte.
Nur hat er sich so langsam an diese "Enthalsamkeit" gewöhnt und hat nicht so das Verlangen, wie ich finde.
Des öfteren habe ich ihn auch schon darauf angesprochen, inzwischen ist er auch schon ziemlich genervt und bezeichnet mich als "Sexsüchtig" oder "Notgeil" oder ob ich noch was anderes im Sinn habe außer Sex...
Das verletzt mich natürlich zu tief... ich würde mir wenigstens 1x wöchentlich diese Zuneigung von ihm wünschen...
Nur wie es so ist, kommen Männer ja dann sehr schnell und als Frau hat man dann auch nicht mehr viel von. Als ich den Wunsch geäußert habe, das er sich evtl auch um mich kümmert und meine Befriedigung war die Antwort eher mager.
Registriert oder vielleicht noch nicht einmal das.
Ich fühle mich schlecht. Er sagte allerdings hätte nichts mit mir zu tun, aber so wirklich reden wollte er dann auch nicht.
Mir kam kurz der Gedanke, ob eine andere im Spiel ist, aber um ehrlich zu sein, hat er es nicht nötig. Dann würde er sich von mir trennen. Definitiv. Und mein Vertrauen in ihn wollte ich auch nicht so schnell aufgeben.
Doch letzte Nacht ist es eskaliert. Tage zuvor habe ich immer wieder Anspielungen gemacht doch wurde jedes Mal zurück gewiesen. Der TV oder PC waren wichtiger.
Generell habe ich das Gefühl das sein Uni Leben ihn komplett eingenommen hat. Er ist Tutor und das auch mit Leidenschaft. Er könnte den lieben langen Tag nur in Gesetzesbüchern lesen und sich Wissen aneignen und zu seinen Schülern gehen, um ihnen etwas bei zu bringen.
Ich finde das auch toll, aber wenn ich ihn darauf anspreche das ich nicht nur WG Mitbewohnerin, sondern auch Freundin sein möchte, bekomme ich immer nur als Antwort das es mir ja nur um das eine geht und das dem ja nicht so wäre, das er mich nicht wie seine Freundin behandeln würde.
Klar tut er das, aber das Extra, der Sex, fehlt.
In der letzten Nacht habe ich auf ihn gewartet, aber er kam nicht. Wegen TV. Nachts als er sich dann zu mir gekuschelt hat, habe ich mich so elendig gefühlt das ich weinen musste.
Seine Reaktion:
"So kann ich nicht schlafen"
"Hast du es mal bald"
" Was ist eigentlich dein Problem "
Ich antwortete auf seine genervten Aussagen nicht, er wusste worum es ging.
" Es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du wegen Sex heulst! "
" Wenn du nicht bald fertig bist, schlafe ich auf der Couch "
Meine Aussage, das ich so bestimmt nicht mit ihm rede, wenn er so unverschämte Sachen mir an den Kopf schmeißt, nach dem er erst um 3 Uhr nachts hier auftaucht und sich dann beschwert nicht einschlafen zu können, obwohl er wusste das ich auf ihn gewartet habe, ließ es dann doch Mal Click bei ihm im Hirn machen.
Danach hat er mich beruhigt und ich habe gefragt woran es liegt.
Seine Aussage wäre, das es nicht der richtige Zeitpunkt ist. Nachdem ich aber darauf bestanden habe, hat er gesagt was ihn stört.
Er meinte es würde ihm Druck machen und eine innerliche Blockade aufbauen. Er würde Sex lieben und auch mich und meinen Körper, aber dadurch das ich ihm ja Druck machen würde, würde es nicht gehen. (Das war auf die Aussage bezogen, dass ich ihn gebeten habe auch etwas für mich zu tun)
Eine wirkliche Lösung habe ich nicht gefunden. Es ist nun schon wieder fast 4 Wochen her. Und der Sex mit ihm ist schön, sonst würde ich es nicht wollen. Dafür lobe ich ihn auch, um ihm den Druck nehmen, aber irgendwie funktioniert es nicht so richtig.
Keine Ahnung was ich noch machen soll ohne das ich selbst weiter frustriert bin und somit auch leicht reizbar.
Sex macht für mich 50% einer Beziehung aus. Es ist mir wichtig. Nicht nur der Spaß dabei, sondern auch die Nähe und somit die Verbindung zu ihm.
Aus Angst vor Ablehnung ziehe ich mich auch immer weiter zurück und von ihm kommt so gar nichts, das er sich Gedanken darüber macht. Er redet einfach nicht so gerne darüber, sodass ich weiß, das es an Kommunikation bezüglich diesen Themas mangelt. Doch jedes Mal reagiert er dann so empfindlich.
Eine Trennung "wegen sowas" kann doch nicht die einzige Lösung sein oder???
Liebe Grüße