isa_882297Ja aber die Menschen die für 8,5€ die Stunde knüppeln gehen aber einfach zur Arbeit und müssen nicht die Maschinen finanzieren und alles was eben zur Selbstständigkeit gehört fällt weg. Man macht sich auch nicht selbstständig um am Ende mit 8,5€ nach Hause zu gehen. Übrigens wird mit den 8,5€ bereits in die Rentenkasse eingezahlt und man bekommt irgendwann mal was raus auch wenns wenig sein mag. Das macht für den selbstständigen Fotografen keiner. Dafür ist er zuständig und das Geld muss er bei deiner Hochzeit mitverdienen. Er muss sich häufig auch selber krankenversichern wenn er das Hauptberuflich macht. Das sind alles Dinge um die sich ein normaler Angestellter oder Arbeiter keine Gedanken machen muss. Mach nicht den Fehler die Arbeit einer Selbstständigkeit mit der eines "normalen" angestellten Arbeiters 1:1 zu vergleichen. Das geht nicht und ist mMn völlig unangebracht.
Zurück zum Thema Hochzeitsfotografie:
Dann gehört für ein Hochzeitsshooting auch Vorbereitung und Planung dazu. Häufig geht man als Fotograf schonmal an die Location wenn man sie noch nicht kennt. Meist sind die auch früher da als du denkst um erste Testfotos zu machen. Du hast nicht verstanden das der Fotograf viele Stunden noch daheime sitzt und am Rechner deine Bilderaussortiert und idR nachbearbeitet oder? Selbst wenn er das richtige Nachbearbeiten noch extra berechnet, muss in der Basisgage schon ein gewisser Anteil drin sein. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein Fotograf der was auf sich gibt Fotos völlig unsortiert, völlig unvorbearbeitet rausgibt. Man muss ja auch seinen Ruf achten, da kann ich kein vermasseltes Foto dem Kunden für eine Vorauswahl zur Verfügung stellen.
Nehmen wir mal an der Fotograf ist 8h auf deiner Feier und nimmt dafür 1500€. Dann sind das für dich also 190€ reiner Stundenlohn oder? (zahlen frei erfunden). Das in den 8h aber vermutlich 1500 und mehr Fotos entstehen die über 1-2 Arbeitstage aussortiert und bearbeitet werden ignorierst du da gekonnt. Angenommen er schafft deine Fotos in einem normalen Arbeitstag von 8h dann sind das insgesamt schon nur noch etwa 95€ pro Stunde. Davon muss der Fotograf alles bezahlen was er abzustottern hat. Alle Kosten seines Studius: Strom, Internet, Telefon, Rechner, Monitore, teure Fotosoftware, Auto, sauteure Fotoausrüstung, Internetauftritt,..ja und am Ende muss da noch ein Lohn für den Menschen rausspringen von dem man gut leben kann und nicht an der Hungergrenze nagt. Geheiratet wird i.d.R. auch am Wochenende und soviele Wochenenden gibts pro Monat auch nicht. Daher hat man solche große Posten auch nur in größeren Abständen und nicht täglich. Ich bin kein Fotograf der Geld verdient. Daher kann ich dir hier auch keine genaueren Kosten aufschlüsseln und vermutlich macht das auch jeder etwas anders. Klingt erstmal nach viel aber wenn man bedenkt, was da alles drin steckt und es nüchtern betrachtet macht es irgendwo auch Sinn. Ich fühle mich übrigens nicht in meiner Fotografenehre gekränkt. Ich bezeichne mich nicht als Fotograf auch wenn ich das gerne in meiner Freizeit mache. Ich seh die Sachlage inzwischen halt anders, weil ich selber weiß wie zeitaufwendig mein Hobby geworden ist und da ist es ja nur ein Hobby. Ich mach das ja wie gesagt nicht beruflich und hab daher nicht den Druck auch wirtschaftlich erfolgreich sein zu müssen. Ich finde deine Haltung nur wirklich ausgesprochen naiv und unangebracht, daher war ich der Meinung hier mal diesen Standpunkt vertreten zu müssen. Du kannst das gerne halten wie du willst. Aber wenn du an der Stelle mal drüber nachgedacht hast, hab ich ja wenigstens nicht umsonst geanrwortet. Im übrigen finanzierst du mit jedem Produkt das du kaufst, anteilig irgendwelche Maschinen, Produktionshallen usw mit nur verteilt sich das i.d.R: über derart viele Produkte das du das nicht mitbekommst. Maschinen haben Stundensätze und die fließen in die Produkte ein. Daher kanns dir noch so sehr die Krone aufsetzen. Das ist eben die Praxis und nur so funktioniert das erfolreiche Wirtschaften. Das ist beim Fotografen nicht anders. Ein Amateur der das vllt für dich macht, rechnet seine Kamera da nicht rein. Der rechnet seinen Pc und seine Software nicht rein. Die Stromkosten ignoriert er gekonnt usw.. Das ist dann sehr nett dir gegenüber, aber aus seiner Sicht ein Fehler. Du wirst es nicht glauben aber Kameras verschleißen auch. An der Reparatur beteiligst du dich dann anteilig nicht oder? Btw...ein Freund der fotografiert führt dafür keine Steuern ab oder? Ich hab das Beispiel mit einem Freund der den Job übernimmt, einfach mal angeführt. Muss nicht für dich gelten. Aber ich höre und lese es in Foren einfach sehr oft. Du wirst ja nicht die einzige Person sein die das hier liest. Auch die 200€ aus dem vorherigen Post sind nur als Beispiel zu verstehen. Du hast die natürlich nicht erwähnt. Den Betrag hatte ich nur frei ausgewählt.