Hi sternchen,
ich bin zwar einer dieser betrügenden ehemänner, allerdings vielleicht nicht ganz das was du ansprichst, da ich meine geliebte nicht "geliebt" habe. ich empfand großen respekt, zuneigung, hatte leichtes herzklopfen, sie war aufregend und reizvoll - aber liebe nenne ich das nicht. als sie mir gestand, dass sie sich in mich verliebt hatte (die affaire dauerte da 4 monate) wurde ich wachgerüttelt, wenn ich das mal so formulieren kann. es tut mir leid dass meine geliebte darunter leiden musste, aber im prinzip wusste sie das von anfang an, denn wir hatten nie darüber gesprochen dass ich mich von meiner frau trenne. aber gefühle kann man nicht steuern, und als sie sich verliebte war die zeit für eine entscheidung gekommen, denn ich wollte sie nicht hinhalten und nicht mit ihren gefühlen spielen.
ich habe mich für meine frau entschieden, und zwar NICHT aus finanziellen gründen, sondern weil ich sie liebe und unserer ehe, unserer beziehung eine chance geben wollte. wir hatten zum zeitpunkt meiner affaire ein tief, unsere ehe war auf dem nullpunkt, aber wir haben beide erkannt dass wir mit dem anderen alt werden wollen und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen.
weißt du, in jeder beziehung gibt es diese toten punkte. und es ist sooo leicht, sich dann auf etwas anderes einzulassen. aber auch dort kommt es dann nach ein paar jahren zu diesem toten punkt - soll man dann wieder betrügen und wieder den partner wechseln? das ist für mich keine lösung und nur der weg des geringsten wiederstandes.
ich glaube, wenn man wirklich wirklich LIEBT dann trennt man sich für die geliebte von der ehefrau. das gefasel von wegen dann klappt es finanziell nicht ist nur blabla. zwar macht liebe nicht satt, aber was bringt es mir mit jemandem zusammenzusein den ich nicht mehr liebe? macht mich das glücklicher? solange die geliebte das mitspielt vielleicht noch, aber wenn sie dann die schnauze voll hat bin ich wieder alleine...nein, ich glaube, wer finanzielle gründe vorschiebt liebt einfach nicht genug.
viele grüße
michael