Da ist scheinbar etwas ...
nicht so angekommen wie ich es meinte.
Ich werde mich, wenn es irgendwie geht, nicht zum Thema 'Schuld' äußern. Dass hiesse richten und das möchte ich mir nicht aufladen.
Nach meinem Empfinden tragen zwei Menschen in einer Paarbeziehung die Verantwortung für die Entwicklung eben dieser Beziehung. Ich kann analysieren, was wann wie von wem und warum verursacht wurde und warum sich etwas so entwickelt hat wie es dann der Fall war und mir dann überlegen, wie ich damit umgehe oder was zu tun ist, aber diese Schuldzuweisungen bringen keinem was.
Sie sind für mich Ausdruck von Machtkämpfen, aber nicht Ansätze um Lösungen zu finden.
Jaja hat es ziemlich gut getroffen, was ich ausdrücken wollte:
Die Situation sah für mich so aus:
Sie hat das Vertrauen in ihn verloren, weil es diese Affäre gab. Er hat sich von seiner Affäre gelöst, den Wert seiner alten Beziehung erkannt und war mit ihr gemeinsam bestrebt, darauf etwas Neues aufzubauen.
Sie schienen auf gutem Weg und manchmal entsteht ja auch auf den Ruinen von etwas zugrunde gegangenem etwas wirklich schönes Neues. Aber die Bilder der Vergangenheit haben sie nicht losgelassen und so war es ihr nicht möglich, diesen Weg zu gehen.
Und das fand ich schade.
Es tat mir leid für sie, weil ich denke, dass aus einer solch schwierigen Situation etwas sehr viel Intensiveres und Tieferes entstehen kann als man es vorher kannte. Diese Aussicht 'Wir haben uns ganz weit voneinander entfernt, aber weil wir beide es wollten, ist es uns gelungen, uns einander wieder zu nähern und etwas neues aufzubauen, das wir vorher so nicht kannten' kann verlockend sein.
Aber kein Mensch kann aus seiner Haut raus und es liegt mir wirklich fern, Haltungsnoten für diesen oder jenen Weg zu verteilen. Ich habe meinen Weg und jeder andere Mensch hat seinen Weg und diese Wege sind dann nicht gut oder schlecht, sondern richtig und zwar für den, der diesen Weg gehen möchte.
LG
Larsen