Das Leben mit mir...
Jeder Mensch geht einen ganz bestimmten Weg im Leben... und kommt oft an eine Gabelung wo er sich entscheiden muss welchen Weg er weiter geht...
Meinen Weg hat sich mit meinem 2ten Lebensjahr gewandelt... Zu nächst bin ich auf sanften Sandwegen gegangen, aber als ich 2 Jahre alt war, muss mich mein Vater an einer Weggabelung auf ein steinigen Weg geschubst haben, warum auch immer... Ich ging diesen steinigen Weg bis ich 16 Jahre alt war... Für mich gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine Chance den Weg zu verlassen... Also bin ich die 14 Jahre Barfuß diesen steinigen Weg gegangen... Auf diesem Weg bin ich oft bestraft, verprügelt worden... ich stolperte oft, bin auf die Nase geflogen, und immer wieder aufgestanden, am Ende dieses Weges gab es eine Gabelung, wo ich mich zum ersten mal entscheiden konnte welchen Weg ich gehe... links weiter einen steinigen Weg... rechts der Abgrund der Tod der wie eine Erlösung schien...
Von Elternliebe verschont, mit einer zu diesem Zeitpunkt übelsten offenen Haut geprägt und ohne Kraft... Lieblos in eine Enge gedrängt zu werden wo man Hilflos klein und dumm da steht und hofft der liebe Gott möge einem doch die Erlösung schicken... Die nicht kam...Dafür kam der Tod sehr nahe...
Der gewählte Weg war leider nicht der erhoffte Weg, denn dieser Abgrund war nicht tief genug, und wenn er es gewesen wäre, wären Engel gekommen die mich hätten sanft landen lassen...
Jetzt erst recht vom Vater gehasst, ging ich nun weiter meinen Weg der nun nicht mehr nur mit Steinen sondern nun auch mit Dornen und Schluchten übersät war... Diesen Weg bin ich gegangen mit allen Höhen und tiefen... Krankenhäuser waren mein zweites Zuhause... und egal was ich auch getan habe, der Weg wurde einfach nicht besser... bis ich 21 Jahre alt war, war mein Weg übelst... Nun gab es endlich wieder eine Weggabelung, aber diesmal musste ich mich entscheiden zwischen 3 Wege... links ging dieser steinige Weg weiter, rechts war wieder ein Abgrund der Tod... und gerade aus war es so dunkel wie bei Nacht ohne Mondlicht... Welchen Weg sollte ich nehmen? Meine Kraft hat für den linken Weg nicht mehr gereicht, zu zerschunden waren die Füsse... Rechts? Da war nicht nur der Weg, sondern das ganze Leben zu Ende... Geradeaus? Für mich die einzige logische Wahl... Ins ungewisse Dunkel, es konnte doch nicht schlechter sein als die anderen beide Wege, oder?
Nun bin ich gegangen in die Dunkelheit... in das Nichts... ohne zu wissen was mich da erwartet hat...
Es gibt Menschen die auch mal einen falschen Weg einschlagen, aber was habe ich verbrochen das ich immer und Grundsätzlich den falschen nehme???
Nun ging ich in die Dunkelheit, und ich ging und tastete mich durch diesen Weg... Beim tasten bemerkte ich viele viele Glasscherben, scharfe Klingen, egal was und wie ich mich auch bewegte, ich kam erst nach Monaten zu der nächsten Gabelung, aber bis hierher bin ich so so sehr zerschnitten, alles war voller Blut... Die Hände, die Arme sogar das Gesicht war mit fiesen und tiefen schnitten überseht... Das Blut lief langsam, aber warm das Gesicht und den Körper herunter, und es war ein gutes Gefühl... Ich fühlte mich zum ersten mal richtig Frei... Es war so ein wunderschönes Gefühl, denn ich war zwar Körperlich zerschnitten, aber ich fühlte mich so frei und leicht wie noch niemals zuvor in meinem Leben...
Da stand ich nun Frei und überströmt von Blut und musste mich wieder einmal entscheiden welchen der unbekannten Wege ich gehen sollte.. ich machte meine Augen zu, von den Wunden geschwächt, brach ich , nach einer ganzen Zeit, müde und kraftlos zusammen... Nach einer ganzen Weile wachte ich auf einem neuen Weg auf... Die Wunden waren verheilt... Nur noch Narben erinnerten an die Wunden... Ich beschloss diesen Weg zu gehen wie und wohin er mich auch führte... Der Weg war zwar nicht steinig aber auch nicht sauber, aber es gab keine Wunden mehr, die Narben waren nun kaum noch zu sehen, kaum noch zu spüren, aber es hinterließ weitaus größere Wunden im Herzen, da wo man es nicht sieht, wo man es nicht vermutet... Umso länger dieser Weg ging um so tiefer wurden die Wunden im Herzen, kurz bevor das Herz zerbricht... kommt eine neue Gabelung...
In dieser Zeit habe ich nicht nur den Boden unter den Füssen, sondern auch das schlagen in meinem Herzen verloren... Ich verlor in dieser Zeit eines meiner größten Wünsche die bis dahin überhaupt hatte (Zwillinge), den Pulsschlag meines Lebens habe ich da gleich 2x verloren... Verloren habe ich bis dahin viele Gute Weggenossen, die lieber den Abgrund gewählt haben als ein Stück mit mir zu gehen... Sie hatten einfach nicht mehr die Kraft irgend einen Weg zu gehen, wie auch immer er ausgesehen hätte... Sie hatten einfach nicht mehr den Mut, die Kraft die Ausdauer auch nur einen einzigen Schritt zu machen... Sie ließen sich fallen, und von dort gab es keine Rückkehr...
Endlich ohne zu wissen wie, eher in Trance statt wach und mit allen Sinnen hab ich diesen sehr langen Weg geschafft und steh wieder vor einer Weggabelung, das schlimmste hinter sich gelassen kam es nun darauf an von 2 übeln (denn es gab ja auch noch nie einen Weg der nicht übel war) das leichtere zu wählen, ohne zu wissen welcher Weg das ist musste ich mich aber trotzdem entscheiden welchen ich gehen werde... Beide sahen auf dem ersten Blick gleich aus, bei dem einen Weg ging gerade die Sonne auf, und bei dem anderen Weg ging sie gerade erst unter... Sonne... Licht... Wärme die eine Seite... Dunkelheit, Finsternis, Kälte die andere Seite... Habe ich nicht schon genug ertragen müssen? Welcher Weg ist es nun? Welcher ist der Richtige weg? Wieso hilft mir keiner... Wieso? Wieso stehe ich denn immer alleine da? Wieso nur, wieso nur bin ich so alleine??? Ich kannte ja die Dunkelheit die Kälte, die Finsternis, gehe ich diesen Weg dann gehe ich einen Weg den ich schon kenne, entscheide ich mich aber für den anderen Weg, wo ich nicht weiß was mich erwartet, was passiert da? Ich weiß es nicht, mit mir alleine und mit meinen Gedanken schlief ich an der Gabelung sanft ein und wünschte mir das ich nie wieder aufwache, um nie wieder so eine Entscheidung treffen zu müssen...
Stunden später wachte ich auf, man hatte mir die Entscheidung nicht abgenommen, ich war immer noch an der selben Stelle, bevor ich einschlief, also musste ich eine Entscheidung treffen... Was mache ich? Gehe ich nun den alt bekannten Weg, oder habe ich den Mut und die Kraft einen neuen Weg ein zu schlagen... Ich nahm all meine Kraft und begab mich auf den neuen Weg, ohne zu wissen was mich da erwartet ohne zu wissen wo und wie es endet... Ein paar Schritte bin ich gegangen, es waren wirklich nur ein paar Schritte, da bemerkte ich das es ein Guter Weg war, die Sonne schien und die Wärme tat meinem kalten kraftlosen Körper gut, der Schweiß benetzte Meine geschundene Haut, und die Sonne erwärmte mein kaltes Herz... Nach einer Weile bemerkte ich das ich einen Verfolger hatte... Die Sonne und die Wärme tat den Wunden so gut, sie verheilten immer mehr bis nichts mehr zu sehen war, das Herz war wieder durchblutet und schlug wie ein Herz nur schlagen kann... Aber so schön dieser Weg auch war... auch dieser Weg ist einmal zu Ende... Ich drehte langsam meinen Kopf um, ohne das mein Verfolger es sehen konnte, denn welchen Weg ich auch immer nun einschlagen werde, ich möchte ihn nicht immer im Nacken haben...
Ich schlug den linken Weg ein, machte ein paar Schritte im dunkeln, ging auf den selben Schritten zurück und nahm dann den rechten Weg... Es war ein normaler Weg der mich weit weg von allem führte... mal war es sonnig und warm, mal war es dunkel und kalt, aber es gab keine Verletzungen mehr... Ein Weg der nicht schlimm aber auch nicht schön war, ein Weg der einfach nichtssagend war... Ich schlängelte mich diesen Weg immer weiter und weiter, mal langsam mal schnell mal wach mal schlafend... aber doch immer weiter und weiter bis ich zur nächsten Gabelung kam... Nun gab es 2 Wege die gleich aussahen... gleich weit waren... wo das ende nicht in Sichtweite ist, niemand weiß welcher Weg der richtige ist, denn beide schienen absolut gleich zu sein, sie waren es ja auch, mit dem kleinen Unterschied... Das Ende war anders, aber wie sollte man wissen welcher Weg welches Ende parat hält...
Nun bin ich wieder am Punkt angekommen... Leben oder sterben??? :shock:


Thats my Way...

Immer das Leben.
Ich bin überzeugt davon, das wir nur dieses eine haben. Danach kommt nichts. Das könnte einem Prinzipiell egal sein, weil man ja nicht weiß das man Tod ist. Trotzdem würde ich immer das Leben wählen. Ganz egal wie mies es sich einem manchmal präsentiert. Das Leben ist ein einziger Weg. Es gibt für mich kein Ziel. Man kann nur gehen, auf die Schnauze fallen und sich immer wieder aufrappeln.