faiga_12283290Wahrscheinlich wird meine Meinung nicht jederfrau hier gut heißen, aber dennoch: Ich denke Dein Freud sollte sich auf jeden Fall psychotherapeutische Hilfe suchen.
Dein Freund leidet unter eine sexuellen Störung. Und mit "leiden" meine ich 2 Bedeutungen: "haben" und "darunter leiden". Google mal unter Fat Admiring oder Feederism, das scheint bei Deinem Freund zuzutreffen.
Das Problem dabei ist, dass die sexuelle Vorliebe zwar nicht so stigmatisiert ist, wie die großen 3 Tabus (Pädophilie, Sodomie, Nekrophilie), aber in fast allen Menschen Ablehnung bis Ekel hervorruft. Aus medizinischer Sicht ist diese Vorliebe ohne Frage für die Partnerin lebensbedrohlich, wenn sie ihr nachgibt.
Natürlich schämt sich Dein Freund für seine sexuelle Vorliebe, der er natürlich nur heimlich nachgehen kann und unter der er selbst wahrscheinlich enorm leidet. Wer würde sich selbst denn eine sexuelle Orientierung wünschen, die unerfüllbar ist und bei Ausleben unweigerlich zu Adipositas, Diabetes und dem frühzeitigen Tod der Partnerin führt? Daher will er auch auf keinen Fall mit Dir oder gar irgend jemand anderem darüber reden.
Aber die sexuelle Orientierung ist fest in seinem Hirn verdrahtet und sicherlich auch ein Grund, warum ihr kein befriedigendes Sex-Leben mehr habt.
Ohne professionelle Hilfe hat er meiner Meinung nach keine Chance, aus seiner sexuellen Orientierung zu entkommen. Und das würde für Euch die Trennung bedeuten. Nicht unbedingt nur deshalb, weil Du mit der Vorstellung seiner Vorlieben nicht zurecht kommst, sondern weil er nicht seinen inneren Frieden mit seiner Sexualität finden wird und das Sexualleben massiv darunter leiden wird (und ja auch schon tut).
Ich denke, Du musst ihn vorwurfsfrei (!) konfrontieren und ihm klarmachen, dass Du Dich über die Thematik des Fat Admiring informiert hast und ihm helfen willst, zu einer "normalen" Sexualität zu kommen. Und dass der einzige Weg hierzu der Gang zu einem Therapeuten (allein oder als Paar, aber er wird es sicherlich eher allein machen wollen) ist.
Ich persönlich sehe keinen anderen Weg aus Eurer Sackgasse.