Hallo zusammen
Ich (25J. ) habe seit ich ganz klein bin extreme Angst vor dem Tod. Ich habe immer das Gefühl, ich lande in einem schwarzen Loch, bei vollstem Bewusstsein. Deshalb hatte ich früher auch immer so Angst vor der Nacht. Da war es dunkel ( Loch ), alle schliefen, was für mich bedeutete, ich war alleine. Ich konnte nur da liegen und warten und nichts tun.
Diese Angst habe ich nun sei ca. 20 Jahren.
In letzter Zeit wurde mir bewusst, dass diese Angst die Hauptursache ist für meine ganzen Probleme, denn genau so lange wie ich die Angst habe, genau so lange leide ich schon unter diversesten psychischen Problemen, angefangen als Kind mit Heimweh, dann später Depressionen, Magersucht, Sportsucht, Suizidversuche, Selbstverletzendes Verhalten.
Als ich kürzlich etwas darüber nachgedacht habe, war mir klar, dass diese Angst eigentlich die Hauptursache ist für all meine Probleme. Denn immer wenn es mir eigentlich gut gehen würde kommt die Angst und ich falle wieder in ein Loch. Mittlerweile weiss ich, dass dies unbewusst ein "Selbstschutz" ist. Denn indem es mir wieder schlechter geht, versuche ich unbewusst das Leben zu verlängern, denn alles was einem ja Spass macht geht zu schnell vorbei. Und ich habe immer wenn es mir gut geht Angst, dass das Leben zu schnell vorbei geht.
Manche werden sich vielleicht fragen, wieso ich, wenn ich solche Angst vor dem Tod habe, schon Suizidversuche unternommen habe. Das liegt nicht daran, dass ich nicht mehr leben möchte, im Gegenteil. Aber ich habe keine Lust mehr, mein ganzes Leben mit diesem ständigen Auf und Ab und dieser Angst zu leben. Dann denke ich mir halt oft, lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...
Gestern Nacht war es wieder schlimm, mehr aber die Hoffnungslosigkeit, dass mir wohl nie jemand helfen kann. Und das fühlt sich an, als hätte man eine unheilbare Krankheit und weiss, dass niemand helfen kann. Habe im Internet etwas gegoogelt und immer wieder kamen in Formen Antworten wie: Das ist eine Phase, das geht wieder vorbei. Aber bei mir ist es wirklich schon krankhaft und vor allem habe ich es seit mind. 20 Jahren.
Ich bin auch schon seit Jahren in Psychotherapie, hatte schon etliche Klinikaufenthalte hinter mir. Jetzt bin ich gerade wieder dabei, zurück in die Berufswelt mich zu integrieren. Ich habe ein Job, welcher mir unglaublich gefällt, aber immer wenn ich mich so wohlfühle dann kommt wieder diese Angst. Ich stehe also ständig zwischen den Türen. Einerseits weiss ich, dass ich diese Chance nun nicht wieder vermasseln sollte, da ich mir sehr vieles erkämpft habe.
Andererseits kommt wieder sehr oft der Gedanke daran alles zu beenden, einfach alles hinzuschmeissen. Weil ich so hoffnungslos bin und nicht daran glaube, dass mir jemand helfen kann.
Kennt jemand dieses Ausmass auch? Wenn ja, was hat euch geholfen? Ich halte es wirklich langsam nicht mehr aus. Ich wünschte mir doch nur, dass mir jemand helfen kann :-(