suahelischnurrbarthaarhm, nein, "als wäre alles Chaos" trifft es eigentlich nicht.
Als wäre ALLES falsch, was man bisher gemacht. Als müsse man ALLES ändern, alle Brücken abbrechen. Der Drang, ALLES anders zu machen war bei mir jedes Mal nahezu übermächtig. Leider dazu die Fähigkeit, einen sinnvollen Weg von einer saudämlichlen Schnapsidee zu unterscheiden - weit unter Null.
Ich wollte währen / nach meiner ersten Therapie auch meine Beziehung beenden. Hat mein Mann zum Glück nicht zugelassen. Also habe ich "nur" meinen Job gekündigt (mit begeisterter Unterstützung meines HILFREICHEN Therapeuten, der übrigens auch für das Beenden der Beziehung war -.-) - war mindestens genauso :bete::bete::bete: Hat mir einige Zeit Hartz IV eingebracht, weil ich noch sehr lange gar nicht fähig war zu arbeiten. Solche Entscheidungen trifft man da und hält es für einen super Plan, der einem nach all dem Leid endlich wieder zu einem schönen Leben bringt. Ja, sicher doch :bete:
War in und nach den anderen Therapien auch nicht anders, nur da wußte ich was kommt und hab die Zähne zusammengebissen und die Hände in die Hosentaschen gestopft, wenn ich mal wieder meinen Weltverbesserer - Drang hatte. So eine Nummer reicht einmal völlig aus :(
Und ja, ich habe nicht einen verdammten Therapeuten erlebt, der mir mal gesagt hätte, dass ich gerade alles völlig verzerrt sehe und mit Entscheidungen besser noch warte, die waren alle total für diese hirnrissigen Schnapsideen. :beurk: Was ich aus heutiger Sicht milde formuliert verantwortungslos finde.
So weit ich das mitbekommen habe, ist das auch längst kein Sonderfall bei mir, sondern bei sehr (zu!) vielen so.