Alltagstrott wirst du immer wieder haben. Umziehen hilft da nur bedingt und vor allem nur zu Beginn, wenn noch alles neu und aufregend ist. Da du einen tollen, festen Job hast, wäre ich vorsichtig mit überstürzten Entscheidungen. Es ist eben mal so, dass es Phasen im Leben gibt, in denen es immer gleich dahin geht. In der Schule merkt man das nicht, weil man sich noch entwickelt und erst erwachsen wird. Dann kommt der Schulabschluss und das Leben startet schon mal gefühlt neu. Dann macht man eine Ausbildung oder ein Studium, hat viel Spaß, lernt viele Leute kennen, macht Reisen. Aber dann beginnt man zu arbeiten und sich in gewisser Weise festzulegen. Und dann beginnt das Leben manchmal, ein bisschen monoton zu werden. Es kann sich so anfühlen, als wäre man im Stillstand. Aber das Problem kann man auch ohne große Veränderungen lösen. Such dir eine neue Leidenschaft, ein neues Hobby. Besuche einen Abendkurs, lerne ein Instrument, geh in eine Tanzgruppe etc. Entdecke neue Interessen. Du wirst sehen, das bringt Schwung ins Alltagsleben. Auch ein temporärer Tapetenwechsel (Urlaub?) kann helfen. Wenn du deine Wohnung oder die Gegend, in der du lebst, nicht mehr aushältst, kannst du dir schon Gedanken um einen Umzug machen. Allerdings nicht 300km weit weg, sondern so, dass du deinen Job behalten kannst. Es gibt sicherlich genug Ortschaften und Gegenden im Umkreis deines Arbeitsplatzes, in denen du dich wohlfühlen kannst. Vielleicht wäre eine WG mit einer Freundin was für dich? Dann ist der Alltag auch nicht so fad.