das lässt sich viel später immer leicht behaupten - mit verklärtem Blick, in der Erinnerung schwelgend.
Nur, die Erinnerung führt eine Art Eigenleben - man neigt dazu, sich vor allem an die schönen Augenblicke erinnern zu wollen, während die unschönen Momente energisch ausgeblendet werden - ein Trick, der bei den meisten zu funktionieren scheint.
Ja, das Bewusstsein versucht sich zu schützen. Als Mensch, mit diesem Gehirn, müssten wir sicher elend zu Grunde gehen, würde es nicht auch hier - zugegeben, für mich geheimnisvoller Weise - dieses Unterbewusstsein geben, das einfach ausblendet, was der Geist nicht mehr zu erfassen vermag. Und wir können darum weiterhin unseren gesunden Schlaf haben. Das nenne ich ein ''echtes Wunder'' ;-)
Ich meine, wenn es in mehreren Beziehungen mit der Liebe nicht so wunderbar erinnert, dann wird es sicher daran liegen, dass da die Charaktereigenschaften weniger harmonisch miteinander wirken konnten und zu unterschiedlich waren. Und je länger man so eine Beziehung aussitzt, umso dauerhafter klebt auch die Erinnerung daran.
Während meiner langjährigen Partnerschaften ist mir bei den Ex-Partnern in der Erinnerung jeweils nur hängen geblieben, was entweder einfach nur einzigartig war, weil gut und was psychisch eine starke Belastung darstellte.
Was ich gerne gekocht habe, das ist merkwürdig, da habe ich detaillierte Erinnerungen nur noch aus der ersten, 18-jährigen Ehe.
Mir scheint, es bleiben eher nur wenige Erinnerungen - gerade noch das Nötigste, um nicht ganz zu vergessen.
Aber das wird sicher auch von Mensch zu Mensch verschieden sein, was er sich behält und was er schnell wieder vergisst.
Die eine große Liebe, dachte ich immer, muss was für die ganz großen Träumer unter uns sein.
Ob das wirklich so ein Segen ist, wenn man nur einen einzigen Menschen lieben kann - ich möchte das nicht entscheiden müssen.
Und darauf zu warten, das endlich ''der EINE'' kommt ... vielleicht war der ja längst da und man hat ihn nicht gesehen oder weg geschickt, weil man es nicht erkannt hat?? :shock: