Das 18-35f1.8 von Sigma ist sicher eine klasse Linse aber nur für APSC nutzbar. Der ausgeleuchtete Bildkreis reicht nicht aus um den Vollformatsensor auszuleuchten. Das Objektiv fällt bei Vollformat also leider aus. Es gibt auch nichts was direkt vergleichbar wäre. Dieses Objektiv ist ja an APSC schon groß und schwer. Bei Vollformat wäre es ungleich schwerer. Bei dem Objektiv muss man halt noch den Cropfaktor berücksichtigen. Das hat vor allem für die Astrofotografie einen wesentlichen Einfluss. Durch den Cropfaktor verlängert sich ja scheinbar die Brennweite, daher muss man die scheinbar längere Brennweite durch eine kürzere Belichtungszeit korrigieren damit die Sterne punktförmig bleiben.
Schaut euch dazu mal den Link hier an, vor allem achtet auf die Formel für tmax.
https://www.travelography.de/2016/04/03/astrofotografie-einstellungen-iso-belichtungszeit/
Je länger man belichten kann, desto besser.
Die aktuelle Sigma-Art-Serie ist was Bildqualität und Verarbeitung anbelangt große klasse. Die Linsen gibts auch immer für Canon und Nikon.
Im Weitwinkel ist jedes mm Brennweite sehr viel mehr Bildwinkel. Der Unterschied von 28mm zu 20mm ist schon gewaltig.
Was die 2.8er Blende für Astroaufnahmen anbelangt:
Es kommt auf die Kamera an:-) Erfahrungsgemäß kann man in der ISO bei Vollformat 1-2 Blendenstufen weiter rauf gehen. Achtung jetzt wirds kurz theoretisch :-)
Eine Blendenstufe entspricht einer Verdopplung der einfallenden Lichtmenge. Dazu kannst du ja gerne den Artikel bei Wiki mal durchlesen. Der Unterschied von Blende 1.8 auf 2.8 entspricht 1/1/3 Blendenstufen. Eine Blendenstufe entspricht einer Verdopplung der ISO, d.h. z.B.: von 800 auf 1600 oder von 3200 auf 6400. Wenn das Objektiv 1/1/3 Blendenstufen lichtschwächer ist, muss diese Differenz iwi ausgeglichen werden um den Sensor gleich zu belichten. Da bei Astroaufnahmen die Zeit als Parameter eigentlich wegfällt, weil man idealerweise so lang belichtet wie es geht, muss die Kamera das mit der ISO ausgleichen. Im Fall Vollformat kann eine Nikon oder Sony sowas locker wegstecken.
Nur mal als kleines theoretisches Beispiel:
Nehmen wir an man hat die D610 mit dem 20mm Sigma 1.4 drauf. Wir machen ein Astrofoto mit den Einstellungen 1/20s, ISO 800, Blende 1.4.
Nun ersetzen wir dieses Sigma durch das oben genannte Tamron 1530f2.8 und wollen das Foto wiederholen. Die Brennweite lassen wir bei 1/20s, weil die Sterne ja keine Striche werden sollen. Die Blende geht "nur noch" ab 2.8. Von 1.4 zu 2.8 sind es exakt 2 Blendenstufen, d.h. die ISO muss um 2 Stufen rauf und dann sind wir von ISO800 auf ISO3200 gesprungen. An einer Kompaktkamera wäre das tödlich für die Bildqualität (Stichwort Rauschen), an einer APSC-Kamera (wie der oben angesprochenen A6300) grade noch okay und an Vollformat eigentlich kein Problem.
Damit will ich sagen, dass 2.8er Blende zwar etwas schlechter ist, aber an Vollformat für den Einsatz schon funktionieren würde. Man hat eben den Vorteil der Flexibilität der Brennweite.
Das angesprochene 20mm von Sigma ist halt deutlich lichtstärker. Da könnte man sogar noch mit der Zeit runtergehen. Dafür hat man eben nur 20mm zur Verfügung und keine 15mm. Durch die kürzere Brennweite kann man wiederum länger Belichten (tmax) und kürzt so den Vorsprung wieder etwas ein...
Es gibt noch andere Objektive außer dem oben genannten 20mm von Sigma. Hab grad noch mal geschaut und da wurde vor paar Wochen ein 14mm f1.8 vorgestellt. Aber wann das verfügbar wird und was es kosten wird ist noch nicht klar....wird aber sicher deutlich jenseits der 1000€ landen ;-)
Ich hab mir selber noch keine Kamera aus 2. hand gekauft, aber es ist eine gute Möglichkeit um günstig an noch brauchbare Modelle zu kommen. Am besten kommt man da immer wenn man die Zeit abpasst wenn grad ein Modell durch den nachfolger ersetzt wird.
Bei DSLRs sind der mechanische Verschluss und der Spiegel die Baugruppen die am ehesten ausfallen. Daher sollte man im Vorfeld immer abklären, wieviele Auslösungen die Kamera schon hat. Es gibt Tools wie man sowas auslesen kann. Wo man für sich die Grenze zieht muss man selber entscheiden. Aktuelle Profikameras werden beworben mit einer max. ANzahl an Auslösungen die der mech. Verschluss ab kann. Die Zahlen schwanken je nach Modell und Hersteller zwischen 200000 und 500000 Auslöungen. Die Kameras für dein Normalanwender sind also definitiv darunter anzusiedeln. Ich persönlich würde eine gebrauchte Kamera nicht kaufen wenn diese mehr als 25000 Auslöungen hat. Die ganze Sache ist eben immer auch vom Preis abhängig.