Das Fixiertsein auf gaaanz langes Haar musst du erstmal vergessen. Das gibt die Natur nun mal nicht her.
Das einzelne menschliche Haar wächst bis zu einer bestimmten Länge, altert, stirbt ab und wird durch ein neues Haar ersetzt. Das aber auch erstmal wachsen muss. Je nach genetischer Vorgabe wird das Haar länger oder kürzer. Abgesehen davon werden die Haare nach dem Auswachsen brüchig oder bleiben lange stabil - entscheidend ist ihr innerer Aufbau, der ebenfalls von der Natur vorgegeben ist.
Ich war in jüngeren Jahren auch immer ängstlich bemüht, die Haare lang zu kriegen. Eben weil ich als Kind immer einen kurzen Topfschnitt tragen musste. Um jeden Zentimeter habe ich gekämpft und bin der Schere weitgehend aus dem Weg gegangen. Leider mit dem Effekt, dass die Haare ausgefranst, dünn und zerzaust aussahen. Auch wenn ich noch so viel herumgedoktert hatte, mit allen verfügbaren Mitteln von Haarkur bis Henna. Wenn ich sie endlich mal schneiden ließ, meist auf Anraten von Freundinnen, wurde ich hinterher(!) öfter angesprochen, was ich mit meinem Haar gemacht hätte. Das wäre jetzt viel besser / üppiger / länger.
Lange, ausgedünnte, zersplisste Haare werden optisch gar nicht als "langes Haar" wahrgenommen. Zumindest nicht von der Außenwelt. Sondern eher als "ungepflegt" und "rausgewachsen", egal was du alles damit anstellst. Wenn man deinem Haar deine Mühen gar nicht ansieht, sind sie eine Fehlinvestition.
Probier es mal aus mit Schneiden. Dünnes Haar wächst meist sehr schnell nach, also brauchst du keine dauerhafte Entstellung zu befürchten :-)
Tipp: Schwierig ist die Länge, wo die Enden auf der Schulter aufstehen. Das sieht immer etwas kritisch aus, auch bei dichterem Haar. Entweder lass sie ein kleines bißchen länger oder eben kürzer.