Das ist ja eben der Punkt. Alles ist auf das medizinische und die Aerzte fokussiert.
Krankheiten sind aber multidimensional. Biopsychosozial.
In hiesigen Polikliniken sind deshalb nicht nur Aerzte und Karnkenschwestern taetig, sondern Psychologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter. Die Apotheke ist auch integriert.
Wird zum beispiel bei einer der regelmaessigen Kindergesundheitskontrollen bei der Mutter/Vater festgestellt, dass sie mit der Kindererziehung ueberfordert sind, bekommen sie Unterstuetzung in Form von Einzel-oder Gruppenberatung. So werden eventuellen eventuellen weiteren Familienproblemen oder psychischen Stoerungen des Kindes vorgebeugt.
Werden soziale Probleme festgestellt, ist gleich der Sozialarbeiter bei der Hand. Haesliche Gewalt wird zum Beispiel haeufig bein einer Routineuntersuchung oder einem Beratungsgespraech ueber allgemeine Gesundheitsvorsorge festgestellt und die betreffende Person kann sofort fachliche Beratungshilfe in Anspruch nehmen.
Es gibt viele Aerzte mit des Spezialisierung "Familienmedizin" - ich weiss gar nicht, ob es das in Deutschland gibt. Der Patient wird nicht nur als Individuum behandelt, sondern als Person, welche in einer Familie, in einer Kommune und Gesellschaft integriert ist und demzufolge wird auch nicht nur gefragt: Was tut Ihnen denn weh?
Prinzipiell wird auch immer mit der ganzen Familie gearbeitet, nicht nur mit einer Person, ganz wichtig bei Behandlung von Suchterkrankungen. Meist wird damit eben gerade ein teurer Klinikaufenthalt vermieden.
Desweiteren wird viel in der Kommune gearbeitet. An Schulen, Kindergaerten, in Organisationen so dass die Praeventivarbeit nicht erst im Erwachsenenalter beginnt.
Es wird viel Wert auf Praevention gelegt, mehr, als auf Behandlung.