Ich finde es gut, dass du die situation trotz deinem traumata so reflektiert bewerten kannst und deine freundin auch verstehen kannst und die 'trennung' hingenommen hast.
super, dass du in therapie bist, zu dieser einsicht über dich selbst gekommen bist und an dir arbeitest.
ich kann gut verstehen, dass du so traurig bist. ich gehe davon aus, dass du umgezogen bist?
Ich würde deiner freundin einen brief schreiben, ähnlich wie diesen post hier, in dem du beschreibst warum du eben so 'klammertest' und diese zuneigung eingefordert hast und welchen tiefliegenden grund das hat und vor allem auch, dass es dir einfach nicht bewusst war. Dass du sie gut verstehen kannst und dass dir das auch leidtut.
ich nehme an, deine freundin weiß auch, dass du eine therapie machst?
ich würde den abstand dass du woanders lebst und ihr euch nicht mehr täglich seht und so weiter beibehalten und das auch in dem brief schreiben.
und schreiben, dass du ihr zeit gibst und nichts von ihr erwartest, nur dass vielleicht über dauer wieder eine annäherung stattfinden könnte, dass du dich zumindest darüber freuen würdest. aber erstmal nicht erwarten, dass sie sich sofort darauf einlässt oder sich auf den brief hin meldet, hab erstmal keine erwartungen an sie.
ich denke nur so, kann eine annäherung wieder stattfinden, und ich finde ihre sicht der dinge auch verständlich.
ich denke schon, dass sie dich als freundin auch sehr mag und du ihr im grunde wichtig bist, dass nur eben alles zu viel wurde, was ich auch gut verstehen kann.
über die zeit könnt ihr hin und wieder mal treffen, du könntest vielleicht hin udn wieder mal babysitten, aber es nicht wieder zu so einer intensiven nähe kommen lassen. da musst du wirklich an dir arbeiten.
erstnmal daumen hoch für deine einsicht, ich denke du hast da auch genau richtig gehandelt dass du dich zurückgezogen hast und umgezogen bist. das sollte auch ein zeichen für sie sein, dass du sie eben auch verstehst und ihre bedürfnisse anerkennst.
ich denke es braucht diese kommunikation von deiner seite aus, dass ihr erstmal in einem ausführlichen brief deine situation verständlich machst und dann eben ihr zeit gibst und auch erstmal nichts von ihre erwartest.
bleib stark, ich kann deine trauer verstehen, aber versuch auch dir andere dinge im leben zu suchen und die kleinen schönen dinge im leben wieder zu sehen,dass du aus diesem mechanischen, wie du es nennst, handeln herauskommst und nicht in eine depression versinkst. rede über all das auch mit deinem therapeuten. es gehört denke ich zu deinem trauma, dass du wegen dieser situation so tieftraurig bist. diese familie war nunmal dein einziger bezugspunkt und 'alles' für dich und nun ist es auf einmal weg. damit jetzt lernen umzugehen, gehört aber zum prozess und du kannst da als stärkerer mensch rausgehen.