ist wohl nicht falsch, aber meiner Meinung nach nicht "DER Punkt".
Ich denke, der Hauptunterschied ist der, dass ich mich allgemein "weniger konzentriere" - mal ganz salopp ausgedrückt.
Es geht nicht darum, dass ich mich auf das "konzentriere", was mir Freude macht - in der Hauptsache nehme ich das nicht so persönlich (und nicht so nah), was mir keine macht.
Um auf das Beispiel mit der Azubine aus dem anderen Thread zurück zu kommen: Ich hätte mir keine Sekunde lang Gedanken darüber gemacht, ob sie jetzt eifersüchtig auf mich ist oder nicht. Kann sein, kann nicht sein - wen interessiert's? Das ist ihr Thema (ob es nun stimmt oder nicht) und geht mich einen Sch*** an. Mich mag nicht jeder, mich findet nicht jeder schön, mich findet nicht jeder toll - völlig normal und gar kein Thema. Kann und soll jeder für sich entscheiden, ich mag schließlich auch nicht jeden. Das bewerte ich in den meisten Fällen noch nicht einmal - ist eine Frage, ob man mit jemandem kompatibel ist oder nicht. Und "Kompatibilität" ist ein völlig wertungsfreies und emotional neutrales Thema. - Deine Sicht ist genau das nicht.
Daraus ergeben sich dann bei Dir Vergleiche (bin ich besser oder ist sie besser), noch mehr Bewertungen - Du stellst Dich damit mitten in eine Kampfarena, wo bei mir gar keine ist.
Nein, Du bist nicht die schönste Frau der Welt, Dich findet nicht jede/r schön. Ok, na und?
Du bist nicht die klügste Frau der Welt - na und?
Ja, Du machst Fehler. Jeder andere auch. Weswegen wir Menschlein so "konstruiert" sind, dass das meistens gar nicht tragisch ist. Gut, dass Du sie machst, noch dazu. Menschen, die keine Fehler machen, wären nämlich restlos unerträglich!
Dich mag nicht jede/r - Na und? Du magst doch auch nicht jede/n, oder? So arrogante Idioten wie mich (oh, ich kann SEHR arrogant sein ;) ) beispielsweise eigentlich gar nicht. Ich komme im Übrigen mit Menschen, die ein geringes Selbstwertgefühl haben, nicht gut aus. Klar zum Schreiben in einem Forum, kein Ding, aber auch nur als Bekanntschaft ... oh, lieber nicht! Na und? Muss ich auch nicht und musst Du auch nicht. Als Kollegen mag ich es nicht, aber ich kann damit umgehen, so dass es zur beruflichen Zusammenarbeit völlig reicht, herzlich lieb haben muss man sich dafür nicht. Und als Bekannte, Freunde, Partner suche ich mir Menschen, die mit mir kompatibel sind - und gut.
Selbstbewusstsein / Selbstwertgefühl hat für mich sehr, sehr viel mehr mit diesem "NA UND?!?" zu tun als damit, sich auf irgend etwas zu konzentrieren. - und mit einer anderen Perspektive.
Wo Du sagst "Keiner stand hinter mir" sage ich "ich passe in diese Firma nicht hinein" - das erstere tut weh, das zweite nicht ;)
Nun, wenn ich öfter in Firmen nicht hineinpasse, suche ich auch, woran das liegt, ob ich es ändern kann - und möchte. Das mache ich meist so, wie ich es Dir in dem anderen Thread empfohlen habe. Nicht als "warum haben diese garstigen Menschen mich nicht lieb!" (ja, sorry, ist sehr überspitzt! - aber Du setzt schon immer bei einer Bewertung der Menschen an in Deinen Berichten, das ist auffällig - und nicht nur mir aufgefallen) sondern als "was wären für mich ideale Bedingungen, wo gibt es bei mir Widersprüche, mit denen ich immer irgendwo hängen bleibe / anecke, was sind meine Stärken, was meine Schwächen, wo und wie kann ich die Stärken ausspielen ohne dass mir die Schwächen zu sehr auf die Füsse dauzen - und was kann und möchte ich an mir ändern, damit ich besser mit meinem Leben klar komme"
Man ist arrogant / eogzentrisch, wenn man die Meinung anderer über sich gar nicht in Betracht zieht. Aber wenn man sie zu sehr in Betracht zieht, dann stampft man das eigene Selbstwertgefühl in den Boden.