Hallo ihr lieben,
alles begann vor 5 Monaten. Ich hatte ein Vorstellungsgespräch im Ort x. Nach diesem Gepräch hatte ich ein sehr gutes Gefühl und dachte mir, dass das was werden könnte. Nach ca. 3 Tagen bekam ich dann ein Anruf, mit der Bitte, ich solle zum Probearbeiten nach Ort y kommen für eine Woche. Ich freute mich darüber sehr und sah es als Chance, angenommen zu werden. Als ich da war, zeigte man mir nur dies und jenes. In der Wochenmitte kam dann der Chef vorbei und teilte mir mit, dass er mich in Ort z einsetzen möchte und er auch schon eine Wohnung für mich hat. Ich konnte mein Glück kaum fassen und weinte vor Freude. Der Haken bei der Sache war, dass die Wohnung direkt über dem Büro ist und ich gleich die Woche darauf anfangen sollte zu arbeiten. Ich wusste nicht so recht, wie das einschätzen sollte, ich entschied mich, es als echte Chance zu sehen und zog dann auch von heute auf morgen mit meinen Freund in diese Wohnung. Das war für mich alles total aufregend > erster Job, anderes Bundesland usw. So fing ich als Personaldisponentin in z an. Ich war hoch motiviert und engagiert und freute mich sehr auf diese Arbeit. Als ich anfing, erfuhr ich, dass dort normalerweise noch 2 Personaldisponetinnen arbeiten, aber gerade krank seien. Nunja, so viel dachte ich mir dabei nicht. Die beiden Personen, die dort arbeiteten waren eine Azubine und eine Aushilfskraft. Ich fragte mich, wer mich dann aber bitte einarbeiten soll?! Wochen vergingen und man zeigte mir sporadich dies und jenes. Ich schrieb mir immer alles sofort auf, damit ich es beim nächsten mal gleich selbstständig anwenden konnte. Die Aushilfskraft war recht freundlich zu mir, die Azubine war von Anfang an sehr distanziert und unvorstellbar uninteressiert an meiner Person. Sie kam mir ein wenig vor, als würde sie denken, was besseres zu sein, nur weil sie ein Monat eher begonnen hatte als ich. Ich hatte nie etwas gegen sie und dachte mir nichts weiter dabei, trotz ihres "fast respektlosen" Verhaltens. Ich behandelte sie immer freundlich und war stets hilfsbereit, was man von ihr leider nicht behaupten kann. Nach ca 2 Monaten kam dann die eine Dispo wieder. Sie war eine ältere Dame. Sie brachte mir das erste mal so richtig etwas bei und erklärte es mir ruhig, aber bestimmt. Ich verstand mich mit ihr sehr gut. Es kam zu der Zeit öfter vor, dass die Azubine ziemlich oft an ihr Handy rumhandtierte und sich auch im Ton vergriff, als sei sie die Belehrende und nicht andersrum. Die ältere Dame, die dann zu der Zeit das Weisungsrecht hatte, sprach mit ihr über ihr Verhalten und hoffte, dass es sich bessern würde. Das tat es leider nicht. Bei einer persnlichen und ruhigen Minute erzählte mir die ältere Dame, dass die Auszubildene ihr Studium abgebrochen hat. Das tat mir sehr Leid für sie. Mit dieser Information wurde mir aber allmählich klar, warum sie sich mir gegenüber so verhält. Ich nehme an, dass sie eifersüchtig war, dass ich eine abgeschlossene Ausbildung und Bachelorstudium habe und sie nicht. Für mich persönlich spielt das keine Rolle, ob ein Mensch diesen oder jenen Abschluss hat. Ich behandele jeden gleich. Dann, nach ca. weiteren 2 Wochen kündigte dann die ältere Dame und gab mir den Hinweis, dass ich auf mich aufpassen soll und jetzt sicherlich noch einen besseren Stand im Unternehmen habe, da sie ja nicht mehr da sei. Wir blieben weiterhin in Kontakt, da ich sie sehr lieb gewonnen hatte. Ich musste nach dieser Zeit viel neues lernen, was an manchen Tagen fast zu viel für mich war, weil ich selbstständig Aufgaben erledigen musste, die vorher noch nie gemacht hatte. Die andere Dispo hat schon von vorne herein gesagt, dass sie keinen anlernt und wollte nur wissen, was ich schon alles so kann (obwohl ich noch nicht mal eingearbeitet wurde). Ich gab mir sehr viel Mühe, fuhr Vertriebwege (war seitdem 10 Jahre nicht mehr gefahren seit bestandener Führerscheinprüfung und hatte bis dahin gerade mal 6 Fahrstunden wieder genommen (das wusste der Chef!)), führte Vertriebgespräche (wo der Chef mich begleiten wollte, was er dann aus ziemlich bekloppten Gründen doch nicht tat), machte Überstunden, erledigte Aufgaben, die nicht mehr zu meiner Arbeit gehörten, verbesserte Dinge usw... Wie abgesprochen folgte dann nach 3 Monaten das Personalgespräch. Bei dem Gespräch waren die Niederlassungsleiterin (die eine Dispo) und der Chef anwesend. Ich bereitete mich gut auf das Gespräch vor und zeigte meine Erfolge auf (in der Hoffung auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag + Gehalterhöhung (ich bekam zu der Zeit nur ein Einstiegsgehalt, welches eigtl viel zu niedrig für meine Quali ist)). Nachdem ich gesprochen hatte, kam der Chef zu Sprache und stimmte mir zum großen Teil zu. Er meinte, dass nur das vertiebstechnische nicht unbedingt zu mir passe, da ich bei diesen Aufgaben noch Schwierigkeiten habe, er aber wisse, dass es keine richtige Einarbeitungszeit hatte. Ich fande dieses Gespräch sehr ehrlich und stimmte mit dem auch überein, dass das vertriebstechnische nicht so meins ist. So einigten wir uns darauf, dass ich bis Jahresende noch bleiben kann und gingen freundlich aus dem Gespräch. Der Ausgang dieses Gespräches war für mich ok, denn ich sah es genauso und war froh, dass wir eine einvernehmliche Lösung finden konnten. Ich ging danach weiterhin sehr motiviert und voller Freude meinen Aufgaben nach. Nach diesem Gespräch hatte ich das Gefühl, dass man sich in Bezug auf Rücksicht und Freundlichkeit nicht mehr die Mühe gab, dies mir entgegen zu bringen. Ich bemerkte, dass man anfing über mich zu lästern, man bezog mich nicht mehr mit ein, Informationen wurden mir vorenthalten usw... Die Niederlassungsleiterin wurde mir von der Person her immer mehr absurd, von ihren Verhalten her. Ich kenne mehrere Menschentypen und hatte auch deswegen (auf Grund von fiesen, schlechten Menschen) schon öfters Depressionen. Sie spielte mit mir Psychospielchen, die sie genau wusste mir gegenüber einzusetzen. Sie lachte schrecklich laut und spiele immer die gutgelaunte, war laut in allem, was sie tat, machte indirekte Demütigungen usw. Zwei Wochen nach diesem Personalgespräch teilte sie mir mit, dass auf dem folgenden Tag erneut ein Personalgespräch stattfinden wird, ohne einen Grund zu nennen. Ich dachte "Warum schon wieder eins, es wurde doch bereits alles besprochen?!?". Dieses Gespräch fand mit der Stellvertretung vom Chef und mit der Niederlassungsleiterin statt (da der Chef sich zu der Zeit ein Bein gebrochen hatte und nicht fahrtüchtig war). Am Anfang dieses Gespräches kam man direkt auf dem Punkt und die Vertretung sagte "Ich bin heute hier, um nochmal Druck auszuüben!". Man teilte mir mit, dass ich bspw die ganze Akquise der Azubine überlassen würde, dass ich nach dem Persogespräch nicht mehr richtig arbeite, dass ich mit Absicht dies und jenes mache. Was mir da alles vorgewurfen wurde, war so absurd und von der Realität abgewichen, dass ich während des Gespräches öfters herzlich lachen musste. Die Niederlassungsleiterin zitterte sich während des Gespräches ine Naht zurechte und konnte den Blickkontakt zu mir nicht halten. Nach dem Gespräch war meine Motivation am Ende. Man teilte mir vieles mit, was nachweislich totaler Quatsch ist und sagte ganz offen, dass wenn sich nichts ändere, dass man sich dann trennen müsse. Ich hielt es dann am Ende gar nicht mehr aus und entschied mich dafür, vorzeitig zu kündigen, damit ich mich selber damit nicht fertig mache. Nun, da bin ich, wohne über dem Büro und am Ende der Welt (+4h von meiner Familie und Freunden entfernt) und bin wieder in einer Depression. Meine ehemalige Kollegin (die ältere Dame, mit der ich immernoch Kontakt habe), ist genauso fertig mit den Nerven und musste sich ein Anwalt nehmen, damit sie ein qualifiziertes, wohlwollendes Zeugnis bekommt. Psychologen sind hier alle ausgebucht, bis auf einen, der mich aber nicht anmelden möchte, weil er sagt, dass man nicht wisse, wie lange ich noch hier wohne (wo ich ihn ja auch Recht gebe). Ich gehe davon aus, dass die Leiterin, sobald sie jemanden als Konkurrenz sieht aus dem Unternehmen ekelt. Ich habe gehört, dass ich jetzt nun bereits die 7 sein soll, die wegen ihr das Unternehmen verlassen hat.
Meine Frage an euch ist nun: Habt ihr irgendwelche Tip's, wie ich wieder aus diese Depression rauskomme und wie mir soetwas vielleicht nicht noch einmal passiert? Wie sollte ich darüber denken? Ich freue mich schon sehr auf eure Antworten und vielen Dank fürs lesen. Ich weiß, es ist viel.
Ganz liebe Grüße
Sarah