Grundsätzlich zu allen Punkten:
Bist Du so naiv zu glauben, dass vorhandene Möglichkeiten niemals mißbraucht werden?
Dein Bild von Gemeinschaften passt nicht zu den Menschen, die wir haben. Rein psychologisch, nicht technisch gemeint.
1. warum findest Du, dass es obsolet ist, diese Informationen vertraulich zu behandeln? Warum meinst Du, braucht es aktuell einen Gerichtsbeschluss, um für die Justiz Zugang zu schaffen, von anderen (Versicherungen, Arbeitgeber, ...) denen das eben nicht zugänglich ist, mal ganz abgesehen? Wenn es solche Chips gäbe, würde ich eher Ärzte meiden - denn das, was ich mit meinen Ärzten bespreche, ist etwas, was ein Vertrauensverhältnis erfordert und nichts, was veröffentlicht gehört.
2. das ich eine Privatperson bin. Ein Individuum und kein Borg und keine Ameise. In dem Moment, wo andere darauf Zugriff haben, werden sie sich berufen fühlen, für mich zu entscheiden.
3. das ist nicht möglich. Rechtsfälle sind nun einmal selten eindeutig. Ok, man könnte vielleicht feststellen, wer ein Messer in der Hand hatte und zugestochen hat. Und dann? Notwehr? Totschlag? Mord? Was ist mit einer Vergewaltigung? Wie soll das erkennen, ob das eine war oder nicht? Abgesehen davon: jede Technik lässt sich umgehen. Immer. SiFi mag mehr Möglichkeiten für die Justiz haben - heißt nicht, dass die auf der anderen Seite des Gesetzes auf einmal aufhören, sich weiter zu entwickeln.
4. unterstützend - sicher, wird ja auch schon gemacht.
5. da sind wir wieder bei Filtern. In dem Falle würde eine KI entscheiden, was für mich jetzt erwünscht ist oder nicht. Also sorry, aber: mitten in dem sozialen Umfeld, in dem man sich gerade befindet? Meint was? Mein bester Freund, mit dem ich seit fast 25 Jahren eine Freundschaft pflege, ist arbeitslos. Schon sehr lange. Also sicher nicht "in meinem sozialen Umfeld" - und das sollte ich dann mal lieber lassen, ob ich menschlich mit ihm super klar komme, ob er jemand ist, auf den ich mich jeder Zeit verlassen kann und einer der wenigen Menschen, denen ich vertraue - ist doch egal, er würde mir nie als Kontakt vorgeschlagen werden, er ist ja nicht "aus meinem sozialen Umfeld" - ähm... ja, da fällt mir nichts annähernd höfliches dazu ein :D
6. in welche Richtung - und ob ich mein Leben optimieren möchte, entscheide ich fürchterlich gern selbst. Ich bin Raucher. Aus Überzeugung. Ist nicht gesund, aber zu meiner Lebensqualität trägt es seinen Teil bei. Dafür sterbe ich vielleicht eher. Vielleicht auch nicht, ist ein Risiko, keine Gewissheit. Aber es sollte bitte meine Entscheidung sein, ob ich dieses Risiko eingehen möchte - oder nicht. Ich weiß schon, als nächstes Argument kommen die Gesundheitskosten - denkst Du wirklich, es könnte irgendwer wirklich feststellen, ob der Lungenkrebs, den ich vielleicht mal bekomme, vom Rauchen ausgelöst wurde? Oder vom Feinstaub, den wir alle jahrelang eingeatmet haben, bevor der überhaupt ein Thema wurde? Oder von dem, was auch immer in dem Ort, in dem ich wohne, eine überdurchschnittlich hohe Krebsrate bei Mensch und Tier auslöst? Oder von Elektrosmog, der in Gestalt von Funktürmen, Strommasten, Mobilfunkantennen / -Verstärkern usw. auch ein erwiesen hohes Krebsrisiko hat? Oder...
7. das muss jemand anders beantworten, ich bin weder ein Fan von Gemeinschaften noch von Optimierung
8. die Möglichkeit, Funktionen abzustellen, verhindert Mißbrauch nie - und ansonsten läuft das rein menschlich darauf hinaus, dass man sich zum Verdächtigen Nummer 1 macht, wenn man etwas "abstellt", was die meisten anderen eben an haben. Beweislastumkehr im Endeffekt.
9. Gefährliche Straftäter? Die sitzen entweder im Knast oder gelten rechtlich als rehabilitiert, das ist Dir schon klar, oder?
10. jede Technik lässt sich überlisten. Nachdem es Metalldedektoren gab, gab es Keramik-Waffen. Was auch immer das für Sensoren sein sollen - auch da wird sich was machen lassen. Die Technik der Sensoren entwickelt sich weiter und schreitet voran, keine Frage. Nur deswegen hören nicht alle anderen mit der Weiterentwicklung auf.