gishle_12823685Hallo, mach dir keine Sorgen!
Erstmal gibt es ja verschiedene Arten von Zysten, und da du eine Follikelzyste hast ist das erstmal unbedenklich. Es stimmt, das es zu keinem Eisprung kam, wenn man solch eine Zyste hat. Das Follikel reift quasi ohne Ende, springt jedoch nicht da u.a. durch einen veränderten Hormonhaushalt die Haut des Follikelbläschens zu dick ist. Ich bezweifle allerdings, dass du diese Zyste schon seit 5 Jahren hast! Solche Zysten hat jede zweite Frau, größtenteils jedoch unbemerkt da sie bis zu einer gewissen Größe keine Beschwerden verursachen und eher zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt werden. Für gewöhnlich verschwinden sie von alleine wieder indem sie sich zurück bilden oder platzen (unbedenklich!). In den meisten Fällen wird sie mit der Menstruation verschwinden. Das heißt aber nicht, das sie nicht wiederkehren können, quasi als neue Zysten. Und wenn es bei dir hieß, sie sei zwischenzeitlich verschwunden, dann wird das sicher auch so gewesen sein und es jetzt einfach eine neue Zyste sein, zumal man so ein Ding mit einer Größe von 5/6cm sicher nicht übersehen kann, das ist selbst im kleineren Ausmaß mir als Leihe immer direkt aufgefallen! ;) Ganz ehrlich, such dir einen kompetenten Arzt, dein Gyn scheint ja in dem Bereich nicht sonderlich Erfahrung zu haben :-/ Zum Thema schwanger werden, natürlich können Zysten einen da einschränken, denn immerhin ist da dann ja kein Ei gesprungen. Allerdings bleibt eine Zyste auch nicht ewig (siehe oben) und die Zyklen nach der Zyste sind selbstverständlich eisprungfähig. Ich würde dir aus eigener Erfahrung von einer operativen Entfernung abraten. Ich kann dir versichern, ich hatte etliche Zysten (unterschiedlicher Art) in verschiedenen Größen und leider wurden sie immer wieder operativ entfernt, was zu einem Teufelskreis für mich führte - ich wurde schlichtweg nicht korrekt aufgeklärt. Als ersten Weg würde ich immer entweder Abwarten in Erwägung ziehen oder aber die medikamentöse Behandlung damit die Zyste von alleine verschwindet (das ist oft erfolgversprechend) anstatt mich direkt unters Messer zu legen. Gerade wenn du einen Babywunsch hast, lass es sein. Solch eine Op kann das mehr erschweren als erleichtern! Beinahe jede Operation in der Bauchgegend führt zu innerlichen Verwachsungen, die die Organe verkleben oder gar in ihrer Bewegung einschränken können. Würde für deinen Eierstock zB bedeuten das ein hohes Risiko besteht das er beispielsweise mit deinem Darm oder Bauchdecke verwächst oder der Eileiter steif wird und das befruchtete Ei nicht transportieren kann. Er könnte auch undurchlässig werden durch etwaige Verwachsungen. Dies erfordert dann eine weitere Op wo die Verwachsungen entfernt werden, was wiederum das Risiko zu neuen Verwachsungen birgt! Leider hatte ich bereits alles von dem was ich hier schrieb selbst durch. Ich kann dir aber sagen, ich habe eine gesunde Tochter bekommen nach einer unkomplizierten Schwangerschaft. Allerdings muss ich dazu sagen, 2 Monate vor der Schwangerschaft hatte ich meine letzte operative Entfernung einer eingebluteten Zyste mitsamt aller bestehenden Verwachsungen, mein Eileiter war umschlungen von denen und somit nicht fähig ein befruchtetes Ei zur Gebärmutter zu führen. Die ersten wenigen Wochen nach so einer Op ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft am größten, da danach die neuen Verwachsungen meist das alte Muster zurückkehren lassen. Was ich auch noch anmerken muss, da man bei mir nicht wusste wie viele Verwachsungen ich nach der letzten Op davongetragen hatte, hatten sowohl mein Gyn als auch meine Hebamme ein besonderes Auge darauf während der gesamten Schwangerschaft und warnten mich auch vor, dass dies während der Geburt Komplikationen bringen kann und auch während der Schwangerschaft schon zu erhöhten Schmerzen führen könnte. Da habe ich allerdings Glück gehabt. Bitte fälle diese Entscheidung nicht leichtfertig, hätte ich das damals alles gewusst und wäre ordentlich aufgeklärt worden, hätte ich diesen Weg nie gewählt! Man vergisst leider zu schnell das es immernoch ein operativer Eingriff mit Risiken ist, auch wenn es ein Routineeingriff ist. Solche "Begleiterscheinungen" werden leider viel zu oft vorher totgeschwiegen 'alles ganz harmlos' und wenn man dann die Beschwerden danach hat kommen Antworten wie 'das ist doch absolut normal nach solch einem Eingriff' 😡 Ich wünsche dir alles Gute und eine baldige Schwangerschaft ;-)