suahelischnurrbarthaarKeine Angst, ich sage schon wenn mir eine Frage nicht passt. Oder ich beantworte sie einfach nicht.
Danke für deine Eingangsworte. Ich denke, das trifft es irgendwo. Natürlich beziehe ich das nicht nur auf mich selber, sondern auch auf andere, bei denen ich denke, dass dies zutrifft.
Es ist ein steiniger Weg, das ist richtig. Aber das Gehen dieses Weges härtet ab und formt einen schließlich.
Ich weiß noch genau wie das war, als ich gerade frisch meinen Führerschein gemacht hatte. Da bin ich nur in Muttis Auto gestiegen und durch die Gegend gekurvt.
Ich habe 30 Kilo zugenommen und wurde extrem regenempfindlich.
Bei den kleinsten Nieseltropfen wäre ich am liebsten zuhause geblieben, statt auf Arbeit zu gehen (ich arbeite im Freien, auf einem Friedhof).
Arbeit war das reinste Elend, auch durch das zugenommene Gewicht.
Wenn ich dann doch mal mit dem Fahrrad einkaufen musste, weil meine Eltern mit dem Wagen fort sind, habe ich gedacht, ich müsste sterben - so anstrengend war das für mich.
Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich nicht einfach meine Lebensmittel nach Hause liefern lassen soll. Ein Großeinkauf im Karton sozusagen.
Mir war klar, dass das so nicht weitergehen konnte und ich begann, wieder mit dem Fahrrad sämtliche Wege zu erledigen und ab und zu auch mal zu laufen.
Ich habe gelernt, dass Luxus verleitet, sich gehen zu lassen.
Und ich kenne viele Leute, die über Sachen jammern, wo ich am liebsten schreien würde: "Dir geht es doch gut, verdammt! Du bist noch gesund, hast ne gute Rente/ne nette Frau/ein gesundes Kind/kannst noch laufen..." und was weiß ich nicht alles.
Irgendwo identifiziert man sich also mit dem steinigen Weg, mit dem Kämpfer-Dasein.
Was den moralischen Zwiespalt angeht... Kann sehr gut verstehen, dass du dich da nicht hineinversetzen kannst. Ist ja auch zugegebenermaßen sehr speziell und nicht alltäglich.
Nicht viel anders geht es mir mit meiner Leidenschaft für Frauenschuhe.
Besonders "Uggs" werden ja bekanntlich aus Schafen, oftmals Lämmern hergestellt.
Grundsätzlich bin ich ein Tierfreund und gegen Gewalt und Folter von Tieren, aber wenn ich eine Frau in solchen Schuhen sehe, werde ich nur noch umso ge... erregter, wenn ich auch an die negativen Begleiterscheinungen denke.
Nicht die toten Schafe erregen mich, aber dieses "Man-tut-etwas-Verbotenes".
Genauso beim Rauchen. Die Tabakindustrie macht Zigaretten mit Absicht suchtfördernd, macht Tierversuche, lässt Kinder arbeiten und bezahlt die Feldarbeiter schlecht und in Afrika versucht man auch gezielt Kinder zum Rauchen zu verführen.
Als Mensch mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn gehe ich da eigentlich auf die Barrikaden, aber sobald ich eine Frau sehe, die raucht, scheint das alles wie weggeblasen.
Wie eine Teufelin, die verführt...
Vermutlich ist das Ganze auch so eine Art Rollenspiel für mich, ich weiß es nicht.
Man sagt ja immer von den ganzen Managern, dass die sich gerne mal auspeitschen lassen von einer Domina und solche Sachen. Weil die sonst immer nur dominant sind.
Bei mir ist das wohl so, dass ich "immer" moralisch korrekt denken muss, gerade auch durch meine Arbeit aufm Friedhof wo Pietät und solche Sachen gefragt sind.
Und in seiner Fantasie kann man eben auch mal den Herrscher spielen, den großen Macker, was weiß ich nicht alles...
Mir ist jedoch wichtig, dass ich das nicht übertreiben will und nur beim Theoretischen belasse. Im Laufe der Jahre habe ich im Internet einige Leute kennen gelernt, die richtig extrem drauf sind.
Richtige Sadisten, die bereit wären, anderen Leid zuzufügen.
Was vom Charakter her wichtig ist... Ich nehme an, du meinst in Bezug auf Partnerwahl...?
Nun, selbstbewusst, sollte sie sein, kein schüchternes Mauerblümchen, aber auch keine eingebildete Tusse.
Eine eigene Meinung sollte sie auf jeden Fall haben.
Ich kann es gar nicht leiden, wenn manche denken, sie wären die Sklaven oder überhaupt das Eigentum von irgendwelchen Typen.
Ein gutes Herz, Einfühlungsvermögen, ja solche Sachen sind mir auch wichtig.
Auf alle Fälle sollte sie natürlich sein und sich nicht verstellen.