Das traurige und gleichzeitig wütende Gefühl
kenne ich. Zumindest ist es bei mir so.
Meine Mutter ist allerdings das Gegenteil und hat sich immer zu sehr gekümmert. Allerdings nie auf unsere wirklichen Bedürfnisse geachtet. Das ist heute noch so. Sie denkt was in ihrem Kopf und ist der Meinung so geht es einem. Sie fragt z.B. nicht wie es geht sondern "ach du arme, du hast bestimmt Stress". Wie sie darauf kommt, weiß dann niemand.
Es ist schwer zu erklären. Sie ist eine Person, die keinen Stärke hat und ein extremes Helfersyndrom, wo keine Hilfe benötigt wird. Aus ihrem Mund hört man nie positives. Sie flog z.B. letztens in den Urlaub und anstatt sich zu freuen (sie hat es sich ja selbst ausgesucht), redet sie nur davon wie lange sie doch weg ist und ach so nen Mist etc etc...
Hört sich wahrscheinlich alles nicht so tragisch an, aber ich kann sie nicht ertragen. Sie ist kein Drachen, wie andere vielleicht, aber sie ist furchtbar. Ein normales Gespräch ist nicht möglich.
Seit ich Kind bin, fragt sie mich z.B. ob ich einen Apfel möchte, ich sage nein, dann werde ich noch zweimal gefragt und beim 4x habe ich einfach einen Apfel vor mir.
Es macht mich so aggressiv. So geht es ununterbrochen.
Die Lösung für das alles ist Abgrenzung! Man muss lernen sich von der Person abzugrenzen, vorallem innerlich. Dann regt das alles einen nicht mehr so auf und man kann besser damit umgehen. Ich glaube das ist ein langer Prozess.
Du kannst nichts dafür wie deine Eltern bzw. deine Mutter war und ist. Aber in dem du dich über die Dinge aufregst und dich nach dem Warum fragst, bist du zu nah bei ihr und es beeinflusst dein Leben. Sie wird sich wahrscheinlich nicht ändern. Du kannst nur dich ändern. Du musst einen Weg finden dich innerlich abzugrenzen.
Sonst endet man irgendwann ähnlich.
Liebe Grüße