tuyet_988758Liebe Bergsteigerin,
versuche mal, dir zu antworten...
erstmal - lese hier im Forum schon einige Zeit mit, habe deinen Klinik_Thread mitverfolgt, und finde es sehr sehr gut, dass du immer wieder versuchst, dich deinen Ängsten und Schwierigkeiten zu stellen.
Bin, glaube ich , ähnlich alt wie du, habe die Ms schon über die Hälfte meines Lebens. Du schreibst du wärst erst seit ein paar jahren erkrankt und verstündest nicht, warum sie so tief sitzt ( ist das richtig?).
Erstmal denke ich nicht, dass die Dauer unbedingt etwas über die Schwere aussagt, und deshalb würde ich dir auch sehr raten zu versuchen, dich nicht anzuklagen, davon so schwer loszukommen.
Meine persönliche Tagsklinik-Erfahrung kam so zustande, dass ich so zusagen auch aufgrund von chron. Schmerzen einen Anorexie-Rückfall erlitten habe ( wobei ich davor nur eine funktionierende Essgetörte war...).
ich musste mein Studium abbrechen, die Schmerzen in den Griff bekommen und dann wieder in einen geregelten Alltag finden, um etwas Neues beginnen zu können.
Ich hatte mir nicht eingestanden, wie schwerwiegen auch der Ms-Rückfall war, alles auf die Schmerzen geschoben.
Die Tagesklinik erschien mir da als gute Zwischenlösung...Nun ja, ich bin dorthin, auch, weil ich in der Stadt bleiben wollte, war 6 Wochen dort...
Die Klinik an und fürsich war schon mal vom Konzept nicht sehr intensiv, nicht viel Programm.
Mit ES kannten sie sich dort nicht aus, und ich habe auch nicht darüber gesprochen...und in dieser Hinsicht auch nicht weitergekommen.
NAch den 6 Wochen habe ich sehr kurzfristig einen Platz für ein duales Studium angenommen, dort angefangen, 3 Monate später Magen-Darm -Grippe...Probezeit dort nicht bestanden...
Was ich dir mit meinem ganzen Geschreibsel eigentlich sagen will- bzw. vl zum Nachdenken anregen möchte....
Warum Tagesklinik?
Denkst du wirklich, dass dich das weiterbringen kann?
Warum nicht nochmal stationär?
Was erhoffst du dir dort für Unterstützung?
Kannst du dich evtl. nochmal an Therapeuten aus deiner letzten Klinik wenden?
Ich fürchte einfach, dass so, wie du deine Situation beschreibst und ich es versuche nachzufühlen...eine Tagesklinik nicht genug sein könnte... und eher Ausflucht...
Möchte dir nichts unterstellen... aber um lernen sich auszuhalten, ohne daran kaputtzugehen ooder anderweitig Druck abzubauen, braucht man intensivere Unterstützung, außer, man aht aus irgendeinem Grund selbst diesen massiv starken Willen...
Diesen Kampf fechte zumindest ich gerade mit mir aus...nach dem ich so gut wie alles ( STudium, Arbeit, freund, und jetzt zuletzt meinen Freund ) verloren habe....
Entschuldige wirklich das Gelaber.... aber so, wie ich dich "kennengelernt" ahbe, wünsche ich dir irgendwie mehr als "nur" tagesklinische Unterstützung...
Alles Gute!