Danke für eure Gedanken und Anteilnahme
Hallo ihr Lieben,
Ich hatte jetzt fast 2 Tage kein Internet... NEubaugebiet, Kabel zerschnitten... Egal
Ich möchte gerne auf eine eurer Kommentare eingehen, die mich entwede berührt oder nachdenklich gemacht haben.
Ich kann verstehen, dass einige hier empört darüber ragieren, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe, deshalb ging mein Anliegen an diejenigen, die ebenfalls keinen mehr haben. Wie schon gesagt, ich kann es verstehen, dass es für "normale" Menschen absolut nicht nachvollziehbar ist. Verstehe ich, greift mich nicht an.
Wie fühle ich mich seit ich es weiß?
Wirklich keine Ahnung... Ich bin irritiert, ja, vielleicht ist das das richtige Wort, Nicht traurig, nicht geschockt, nicht fröhlich... Ein relativ neutrales Gefühl, als ob mein Hirn diese Nachricht nicht verarbeiten kann und erstmal auf die Seite gestellt hat...
Bei ihnen vorbei schauen...
Meine Eltern sind vor 6 Jahren nach Spanien ausgewander, nachdem meine Mutter es sich mal wieder mit allen Freunden, Nachbarn etc. verschärzt hatte... Ich weiß, dass sie auf einer bestimmten Insel leben abe wo ode wie weiß ich nicht. Mal eben vorbei gehen ist also nicht möglich...
Ich habe die Infos von meiner Nichte, die einzige, die den Kontakt zu ihnen aufrecht erhält.
Kontakt zu meinem Vater ohne meiner Mutte zu begenen ist 100% nicht möglich... Sie kontrolliert ja sogar das Telefon, also heimlich anrufen geht nicht.. Keine Chance... Sie kontrolliert die Post... Alles!
Der empörte Ausruf "er ist dein Vater!!!!" kann nur von jemanden kommen, der kein solches Leben, wie ich führen musste. Und das ist Ok, etwas engstirnig gedacht aber ok. Ja, er ist mein Vater... Aber statt seine Kindr zu schützen, hat er immer und immer wiedr den Schwanz eingezogen und Mutte gewähren lassen. Ein Vater schützt seine Kinder, wovor auch immer. Das hat er nicht. Die Erkenntnis, dass mein Vater auf seine Art genauso schuldig war hat mehr geschmerzt als das Wissen, dass meine Mutter so ist und handelt wie es ist... Statt mal auf den Tisch zu hauen, hat er entweder gearbeitet und ist dem ganzen Scheiß entflohen oder hat getrunken... Toller Vater...
Ja, meine Mutter ist krank und ich weiß auch, was zu ihrer psychischen Zerstörung geführt hat. Aber entschuldigt das alles? Sie ist hoch intelligent, also grundsätzlich in der Lage interlektuell zu verstehn, was sie tut. Sie wusste auch immer was sie tat. Und nun? Das Wissen, dass sie krank ist ist da, das Wissen, dass sie sich nie, nie, nie wirklich hat helfen lassen ebenfalls...
Eine Auseinandersetzung würde von Reife sprechen?
Ich würde mich liebend gerne auseinandr setzen. Es geht aber leider nicht weil meine Mutter nur ihre Sichtweise gelten lässt und ausschließlich ihrer eigenen Wahrnehmungen, nebst Hirngespinsten glaubt. Sie hat sie ein bombenfestes, durchaus logisches Lügenkonstrukt zusammengebaut. Ich habe es mal versucht, zaghaft mit einem Brief... Die Antwort darauf war, wenn es nicht so traurig gewesen wäre, urkomisch...
Therapeutische Hilfe...
Ich war, als einzige meiner Familie, in Therapie. Dauerhaft und abgeschlossen. Ich habe mich und mein Leben grundsätzlich, bis auf ein paar Doofheiten im Griff, bin zufrieden, manchmal glücklich. Mein Mann meint ich wäre schon irgendwie komisch, weil ich alle Menschen toll finde, auch die ganz "komischen".
Ich wüsste nicht, wozu ich nochmal in Theapie gehm sollte, wenn jemand zwischen meinen Zeilen therapiebedarf gesehen hat, bitte Rückmelden (das ist wirklich ganz wertfrei und nicht böse gemeint)
Ich hasse meine Elten nicht. Ich habe meiner Mutter vergeben. Meinem Vater nach einem etwas längeren Prozess auch. Liebe ich sie? Keine Ahnung... Vielleicht ist da noch ein wenig die Sehnsucht nach Liebenden Eltern, ein Verantwortungsgefühl... Kein Hass... Kein Groll...
Was erhoffe ich mir Von euch?
Keine Ahnung, aber je länger ich schreibe und je mehr ich hier die Möglichkeit bekomme darüber ganz neutral zu schreiebn und von neutralen Leutem ein Feedback bekomme umso mehr reift der Gedanke in meinem Kopf, dass ich mir "die Absolution" erbitte alles gut sein zu lassen, und dass es ok ist einen sterbenden, auch wenn es der eigenen Vater ist, sterben zu lassen... Ja, das könnte es sein. Macht mich dieser Gedanke zu genauso einem ... wie die Menschen, die meine Eltern es sind? Bin ich deshalb ein böser, egoistischer Mensch?
Ich habe immer versucht, und auch geschafft, anders als sie zu sein. meine Mutte meinte mal, dass wenn sie nicht genau wüsste, dass ich ihre Tochter bin, sie daran zweifeln würde. Ich war immer anders, letztlich hat es mich gerettet. Bin ich nun wie sie weil ich nichts empfinde? Weil ich eigentlich gar nicht hingehen möchte?
Ich würde hinfliegen wenn er darum bitten würde. Das wird er nicht und es belastet mich nicht...