an0N_1247067399zMuss Kiffen mit 35 noch sein?
Hallo,
Zur Zeit bin ich ein bisschen verzweifelt und ratlos und das liegt an meinen Gedanken zum Thema "Kiffen".
Ich bin sehr gespannt auf eure Rückmeldungen und Kommentare.
Ich bin 33 Jahre und habe 2 Kinder im Alter vom 7 und 1,5 .Mit meinem Freund , Vater der beiden Kinder bin ich seit 10 Jahren zusammen .
Mein Freund ist jetzt 35 Jahre alt. Neulich habe ich beim Aufräumen bei uns zuhause in seiner Kiste ein leeres Glas,wo früher Gras war gefunden. Denn ich könnte es gut am Geruch erkennen. Daneben lag seine Federtasche mit dem Kombi( Gras mit Tabak).
Des weiteren habe ich durch Zufall in seinem Handy eine SMS gelesen, wo sein Freund ihn um bisschen "Weedo abschnorren " bietet. Sein Handy lag auf der Fensterbank in der Toilette , wo die SMS kam. Den Inhalt konnte man auf dem Display lesen.
Ich habe bei ihm auch weitere SMS gefunden, wo er sich mit seinen Freunden zum Kiffen verabredet und sie das Gras gemeinsam qualmen .
Ich habe ihn darauf angesprochen. Zunächst hat er alles abgestritten und meinte , ich fantasiere.
In einem weiteren Gespräch , wo ich auf verständnisvoll getan habe, hat er zugegeben, dass er ab und zu einen Joint gerne kifft und er ist nicht bereit es aufzugeben , weil es schon immer zu seinem Leben dazu gehörte. Er sehe keinen Grund , warum ich damit ein Problem habe. Hin und wieder mal einen Joint zu rauchen , entspannt und erweitert Gedanken,meinte er. Ich solle es vielleicht mit ihm ausprobieren, dann wäre ich entspannter.
Ich hätte vielleicht nicht darauf so extrem negativ reagiert, wenn ich von der schlimmen Drogenvergangenheit meines Freundes gewusst hätte. Wir haben gemeinsame Kinder und ich habe da Bedenken, ob man mit 35 noch kiffen soll. Wir gehen beide einer Arbeit nach, Sorgen uns um die Kinder aber die Tatsache, dass mein Freund hinter meinem Rücken kifft, stört mich. Er meint, sein gelegentliches Kiffen beeinflusst nicht unsere Gemeinsamkeit und ich trage keinen Schäden davor , aber der Gedanke , dass er immer noch mit 35 kifft lässt mir keine Ruhe. Ich habe gedacht, mein Freund ist davon geheilt , denn er hat eine wunderschöne Frau und zwei wundervolle Kids. Und es gibt sehr viele andere Methoden und Möglichkeiten sich zu entspannen. Dazu muss man einiges über die Vergangenheit meines Freundes sagen.
Mein Freund kifft seitdem er 13 Jahre alt ist. In der Zeit zwischen 13 und 25 Jahre hat er dauerhaft gekifft, mit sehr schlimmen Folgen. Sein Einstieg in den Canabiskonsum war sehr früh. Mit 25 Jahren als ich meinen Freund kennenlernte, litt mein Freund an Wahnvorstellungen, Verfolgungswahn und er beklagt sich über Halluzinationen . Zu dem Zeitpunkt könnte er nicht mehr fließend und zusammenhängend reden . Durch den dauerhaften Canabiskonsum konnte er nicht vernünftig reden und studieren. Er brach drei mal verschiedene Studiengänge ab. Sein Gedächtnis war auch beeinflusst , er konnte sich nichts merken und lernen. Auch jetzt spürt man die Folgen vom jahrelangen Kiffen: im Alltag rastet er schnell aus und wirkt überfordert , wenn viele Dinge mit den Kindern gleichzeitig passieren. Er vergisst ständig Sachen, wie seinen Schlüssel oder Handy. Er verliert ständig Sachen und ist unschüsselig. Er wendet bei mir Gewalt an, wenn verbal nicht weiter kommt und sagt, ich sei schuld da ich ihn provoziere . Aber ich finde, Gewalt hat keine verdient . Er wirkt oft launisch und man darf ihn nicht ansprechen, weil man sonst eine böse Antwort bekommt. Er treibt kein Sport und hat somit keinen Ausgleich außer wenn er am Wochenende weggeht, sich übermäßig betrinkt und einen kifft.
Im gemeinsamen Gespräch Habe ich ihn gebeten, das Kiffen und den Kontakt zu Kifferfreunden vorübergehend zu beenden , da ich der Meinung bin, dass das Kiffen für ihn , im Hintergrund dessen, was er schon für krasse Erfahrungen mit Kiffen und anderen Drogen gemacht, nicht gut ist. Ich versuche es zu verdrängen und wieder positive Gedanken zu finden, aber im Moment fällt Semit schwer. Denn mein Freund hat gemeint, ich solle akzeptieren , dass er hin-und wieder mal kifft. Ich habe alle Jahre gedacht, dass mein Freund Finger davon gelassen hat und stolz darauf , dass er Dank mir und unsere gemeinsame Liebe mit dem Kiffen aufgehört hat. Aber ich habe mich getauscht , auch wenn mein Freund nur ab und zu kifft, genaue Häufigkeit kann ich nicht feststellen , ist das ein doofes Gefühl . Denn ich weiß , sobald sich mit seinen Freunden trifft, wird dort gekifft und mein Freund ist zu weich " nein" zu sagen .
Ich versuche meinen Freund zu verstehen , aber es fällt mir schwer, denn in seinem Fall hat das Kiffen ihn richtig aus der Bahn geworfen. Er hat noch die Kurve gekriegt, hat mit 25 noch angefangen zu studieren, hat eine Arbeit.
Ich bin der Meinung mein Freund braucht eine Therapie und nicht einen Joint hin und wieder mal . Aber ich kann ihn nicht dazu zwingen .
Wie würdet ihr damit umgehen ? Gelassen oder handeln? Alle Gespräche zu diesem Thema enden im Konflikt, weil mein Freund meint , ich übertreibe voll und soll es lassen.