Liebe Pole,
ich habe mir die vorangegangenen Antworten nicht durchgelesen, aber ich möchte dir gerne von meiner Situation berichten.
Als 11 jährige war ich in einer ähnlichen Lage. Ein Mann unserer näheren Verwandtschaft hat sich mehrmals an mir vergangen. Das erste mal in aller Öffentlichkeit, als seine Frau es sah. Trotzdem glaubte sie damals nichts, stritt es ab und bezüchtigte mich der Lüge. Seitdem heißt es immer, dass ich damals Quatsch erzählt habe, um ihn schlecht zu machen. Der Umgang mit diesem Thema in diesem Teil der Familie ist fürchterlich. Das war für mich immer das Schlimmste.
Meine Eltern und ich hatten nie ein gutes Verhältnis, ich habe auch nicht zu Hause gelebt. Als ich mich dazu durchringen wollte es meiner Mutter zu erzählen, habe ich schließlich doch darauf verzichtet. Ich hätte weder gewusst wie ich anfangen soll, noch was danach geschieht. Außerdem wollte ich sie nicht belasten, ihr ging es psychisch selbst nicht gut.
Dem Mann könnte ich nicht gegenüber treten, schon der Gedanke löst blanke Panik und Ekel aus.
Wenn es für deinen Seelenheil nicht zwingend notwendig ist es zu erzählen oder du noch Zeit brauchst, dann würde ich einfach absagen. Einer von euch wäre krank, fertig. Für die Zukunft könntest du dir diesen Schritt offen lassen.
Alles Gute