Kenne ich
Ich habe nicht alle Kommentare durchgelesen, aber teilweise hängt hier ein ganz schön harscher Ton in der Luft, was ich echt asozial finde - vor allem, wenn man noch nicht selber in der Situation war. Ich finde die Entscheidung, allein wegen Übelkeit die SS zu beenden, auch sehr krass, und kann mir im Moment nicht vorstellen, das tun zu wollen, ABER ich weiß, wie es ist unter ständiger Übelkeit zu leiden (ging mir monatelang so) und keiner, egal ob er das erlebt hat oder nicht, weiß, wie es dieser Frau geht. Die Intensität ihrer Übelkeit kann viel schlimmer sein, als ich sie bei mir erlebt habe, so unvorstellbar das sein mag. Für mich war es die schlimmste Zeit meines Lebens, jeder Tag war eine riesige Herausforderung, und es war einfach kein Ende in Sicht.
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, stand für mich eine ganz andere Sache im Vordergrund: Ich finde es echt erstaunlich, wie du deine Frau auch in so einer Situation, die für dich einfach nur zum Verzweifeln ist, da du nichts wirklich tun kannst, unterstützt, und das bei einer Entscheidung, die du eigentlich absolut nicht unterstützen willst. Deine Frau hat Glück, so einen einfühlsamen Mann zu haben.
Ich habe auch jede Menge homöopathischen Quatsch, Seabands, Ingwer etc. probiert und mag ja sein, dass das manchen hilft, aber ab einer gewissen Stufe von Übelkeit ist es einfach nur noch lächerlich und deprimierend, wenn andere einem so etwas andrehen wollen. Man fühlt sich nicht nur sauschlecht sondern auch noch unverstanden. Meine Hebamme hat mir am Ende ein Mittel empfohlen, das leider nur in Holland zugelassen ist, leider habe ich den Namen vergessen. Sie hat gesagt, dass das ihrer Erfahrung nach noch nie zu Nebenwirkungen geführt hat und trotz der bisherigen Nichtzulassung in Deutschland immer noch besser sei als z.B. Vomex. Da das der Zeitpunkt war, zu dem es langsam besser wurde, habe ich es auch nicht genommen. Falls jemand Interesse daran hat, kann ich aber noch mal schauen, ob ich den Namen irgendwo stehen -- hier ist es ja jetzt irrelevant.
Ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute für die Zukunft. Es tut mir sehr Leid, was ihr erlebt habt, und ich hoffe, dass ihr damit umgehen und das ganze gut verdauen könnt!