• Mein Baby
  • Schulpflicht - Jetzt schlägts 13...

Also ich bin ja grundsätzlich gegen die Schulpflicht, aber nun gut, auch ich habe mich ihr in jungen Jahren ja gefügt, bin aber froh, dies für meine Kids umgehen zu können, wenn ich mag.


Nun gut, lange Rede, kurzer Sinn, nun geht es nicht um mich/uns, sondern eine gute Freundin, die vor kurzem einen Verlust verkraften musste. Ihr Sohn wird bald 18 und macht nächstes Jahr Abi.
Nun wurde die Abschlussstudienfahrt angekündigt. 10 Tage, Toskana im September für 450 . Soweit, so gut.
Ihr Sohn möchte, unter anderem wg dem Trauerfall, auch aber, weil er nie Anschluss in der Klasse gefunden hat, an der Fahrt nicht teilnehmen.


Nun gut, die Schule hat dies abgelehnt. Dürfen sie ja auch. Die Mutter möchte sich aber nicht sofort geschlagen geben.


Habt ihr Argumentationsvorschläge?


Natürlich kann ich verstehen, dass die Schule ihre Schüler generell für eine Teilnahme an einer Studienfahrt verpflichtet. Da aber ja jeder weiß, dass diese letzte Tour mehr Besäufnis als Bildung sein wird...?


Ich verstehe es nicht. Ich habe an meiner Abschlussfahrt auch nicht teilnehmen müssen. Bin stattdessen einfach in den Unterricht der 12er gegangen und so meiner (ja auch eigentlich gar nicht mehr vorhandenen) Schulpflicht nachgekommen.

Echt?
Kenne ich so garnicht. Mein Abi ist noch garnicht so lange her (2010), da "musste" man nicht mit zur Abschlussfahrt. Einige sind nicht mit weil sie entweder keine Lust hatten oder es die Eltern nicht finanzieren könnten.
Finde auch man kann da doch niemanden dazu zwingen. Anders ist es bei richtigen Exkursionen, da musste auch in der 12. jeder mit.. Oder man durfte den Erdkunde-Kurs eben nicht machen.
Aus welchem Bundesland kommt ihr denn? Ich bin aus Bayern

Naja
Ich würde ihn einfach nicht teilnehmen lassen. Die Schule kann ihn nicht zwingen.
Schluss endlich wird es dann darauf hinaus laufen das er eben in eine andere Klasse geht.
Man kann ja niemand in einen Bus oder Zug gegen seinen Willen sperren damit er mit fährt.
Schulpflicht hin oder her. Ich würde der Schule einfach sagen das sie es als Mutter nicht wünscht das Kind gegen den Willen auf eine Klassenfahrt zu schicken. Das ihn der Todesfall zu sehr belastet und er deswegen Zuhause bleiben wird auch wenn die Schule dagegen ist. Wollen sie ihn mit der Polizei dann holen lassen damit er 10Tage in ein fremdes Land mit fährt :D Bestimmt nicht.

..
Einfavh krank schreiben lassen. Fertig.
Ankündigen, dass da ne mandel op bevordteht und die ihn nicht einplanen solldn bei den kosten.
Nochts bezahlen.


Ganz einfach.


Allerdings wäre es vllt ganz gut, wenn er mal rauskomt ubd sich nicht verkriecht und zum aussenseiter macht.
Man lernt leute auf so fahrten nochkal ganj z anders kennen.

Deine Freundin
braucht da keine Argumentationsvorschläge. Ihr Sohn möchte nicht teilnehmen und muss deswegen auch nicht teilnehmen. Die Schule darf ihm gern ein Alternativprogramm nennen (Unterricht in einer anderen Klasse/Klassenstufe; Einzelbeschäftigung mit Arbeitsauftrag in der Bib/im Lehrerzimmer/Zuhause mit Erklärung der Eltern wegen der versicherungstechnischen Sachen; was auch immer), aber ablehnen können sie da nicht, denn gezwungen werden kann der Junge nicht.
Die Schule hat schlicht keine Lust, sich mit dem Fall zu befassen und lehnt deswegen ab; wird damit aber nicht durchkommen.

->
mit 18 noch "Schulpficht"?


Ich bin aber generell sicher, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt. Mitfahren muss er sicher nicht, aber in der Zeit eben in die Schule in eine andere Klasse.

Ich wollte damals
auch nicht mit. Musste aber in der Woche in eine andere Klasse und dort am Unterricht teilnehmen.
Zu der Fahrt zwingen dürfen sie ihn nicht.

Ich kann mri nicht vorstellen dass er mit muss
das gabs bei uns auch nicht, da musste man dann eben auch einfach zu ner anderen klasse mitrein sitzen.


ich würd das auch einfach so sagen.
dass sie studienfahrt so richtig für bildung gesorgt hat ab ich auch nie den eindruck gehabt.....


lg

Wieso schockt dich das?
Ich sage nicht, meine Kinder sollen nicht zur Schule. Aber ja, wenn es entscheidende Gründe gäbe, würde ich eine andere Unterrichtsform vorziehen, da es mir möglich ist. Vielleicht sind meine Kids ja total fixiert auf Schule?


Ich möchte schlichtweg nicht vom Staat dazu verpflichtet werden, meine Kinder zum Zeitpunkt X in die Schule schicken und bis zum Zeitpunkt 2x dort vegetieren lassen zu müssen. Mit diesem Gedanken fühle ich mich äußert unwohl.

Gut, das mag ja sein.
Aber wenn ich alles, was der Staat macht und pauschalisiert gutheiße, nur, weil es in D ein generelles Bildungsproblem gibt und die Leute einfach zu blöd für alles sind (auch, vernünftige Entscheidungen für sich selbst und ihre Kinder zu treffen), dann werde ich ja meines Lebens nicht mehr froh.

Das ist ja aber dann eine Erwartungshaltung.
Wenn du möchtest, dass deine Kinder in 9 Fächern unterrichtet werden, dann bleibt dir nix, als sie zu Schule zu schicken. Ich habe diese Erwartung aber (grundsätzlich) nicht.
Problem: Heutzutage wird leider meist für die Schule, nicht fürs Leben gelernt.

    Na, das mit der Schulpflicht ist nicht so zu deuten wie
    du es machst .


    Er besucht eine Schule und hat damit auch Anwesenheitspflicht . Ansonsten darf die Schule, wenn er längere Zeit fernbleibt, das Kind einfach abmelden .


    Man hat da keinen Freifahrtschein .


    Also - mein Sohn wollte im Gym mehrfach nicht an diesen Schulveranstaltungen teilnehmen und ich habe ihn einfach abgemeldet . Die Schule hat da kein Fass aufgemacht und es war okay . ABER viele tun das nicht und wollen das vermeiden, wenn sich das rumspricht, dann fährt irgendwann keiner mehr mit und es ist ja auch Unterrichtszeit - somit auch verpflichtend, auch wenn das Kind schon 18. Jahre alt ist .


    Schulveranstaltungen - Klassenfahrten sind Teilnahme verpflichtend .


    Ich würde sagen - ich habe das Geld nicht und basta . Für etwas wo ich die Geldtasche aufmachen muss und das nicht unbedingt billig ist - sofern mein Kind nicht mitfahren möchte - würde ich das so begründen - bzw. habe ich das bereits einmal so gemacht - in der 3. Klasse Grundschule meiner Tochter . Es kann nicht angehen, wenn ein Kind darauf verzichtet bei einem Skikurs mitzufahren, ich den bezahlen muss, wenn sie sich mit Händen und Füßen sträubt ;)


    LG

    Bei uns in Ö schon -
    sorry habe das Gesetz neulich gegoogelt und kam da drauf - ist manchmal ganz interessant :mrgreen:


    Ich habe vergessen, dass die TE aus Deutschland ist - passiert mir immer wieder !


    LG

    an0N_1288912499z

    :cool:Ohje
    habe ich nicht gestern schon einen Beitrag von Dir gelesen, dass inzwischen fast jeder studieren würde..... und jetzt empfindest Du schon neun Fächer (mit Deutsch Mathe Englisch, Bio Chemie Physik, Sport Musik und Kunst haben wir schon neun)als zuviel.


    Ich weiss ja nicht ,auf welchem Niveau Du bildungsmässig die Kinder lassen wölltest, wenn Du die Schulbildung selbst entscheuden könntest:lesen schreiben und Naturwissenschaften in Grundzügen?



    Ist Dir nicht klar, dass man Kindern damit die Zukunft verbaut? Mit Schmalspurbildung auf dem Niveau der Dorfschulen des 19 Jh konnte man damals die Dorfbevölkerung genügend ausstatten, oder heutzutage die Amishen und andere rückwärtsgewandte Gruppierungen.


    Aber unsere Gesellschaft benötigt etwas mehr Bildung.

      Ich muss kava
      da absolut zustimmen und dies kann ich sehr gut, weil ich aus eigener Erfahrung spreche. Mehr möchte ich dazu nicht äußern, aber es ist genau wie Kava es sagt. Annehmen würden es genau die, die nichtmal selbst einen Abschluss haben aber dann meinen sie könnten ihre eigenen Kinder zuhause unterrichten. Was sie damit ihren Kindern antun, bezüglich Bildung, Sozialer Kontakte und Zukunft kann sich wohl jeder denken.

      an0N_1207552399z

      Richtig, du weißt einfach nicht, wo/wie/wann ich meine Kinder "bildungsmäßig" ansiedeln werde.
      Ich habe nirgends geschrieben, dass meine Kinder nicht zur Schule gehen/gehen werden oder dass sie nicht zur Schule gehen brauchen, wenn sie mal gerade keine Lust haben. Ich habe auch nicht geschrieben, dass 9 Fächer zuviel sind. Ich habe auch nicht gesagt, ich unterrichte meine Kinder selbst zuhause. (Dass jeder studieren kann habe ich auch nicht geschrieben, aber das ist eine andere Sache.)


      Ich habe lediglich gesagt, dass ich für meine Kinder die Schulpflicht bei Bedarf aussetzen kann und es tun würde, wenn die Situation es unabdingbar macht. So einfach ist das. Wenn ich dies tun würde, dann hätten sie dennoch die Möglichkeit, einen Abschluss zu erlangen. Mittlere Reife, Abi. Ein Kind muss nicht xy Jahre eine Schule besucht haben, um an Prüfungen teilzunehmen. Selbst in D werden Zulassungen immer noch regional geregelt. Und ja, ich habe diese Situation mehr als einmal miterlebt.


      Es ist meine Pflicht, meinen Kindern den für sie bestmöglichen Weg zu der Bildung und dem Abschluss zu bereiten, den sie sich irgendwann auswählen. Dass sich ihnen irgendwann Steine in den Weg legen, werde ich im Zweifelsfall auch durch gute Noten und n tollen Bachelor nicht verhindern können.


      Ich glaube ganz ehrlich, es gibt tausende Eltern, die ihr Kind in die erstbeste Schule schicken und sich dann im weiteren Verlauf einen Mist darum scheren, Hauptsache, am Ende kommt n Abi dabei raus.

        Soweit sind wir doch noch gar nicht.
        Wie ich schon schrieb: Sagt mein Kind 1, so, ich möchte Medizin studieren, dann liegt es an mir ihm zu helfen, diesen Weg zu erreichen.


        Natürlich wähle auch ich primär den Weg staatl Schule, Abi, Studium. Ist dieser Weg aber nicht machbar, gibt es immer noch mehr als eine Alternative. Das ist alles, was ich sagen wollte.

          an0N_1288912499z

          Du hast im Thread zum Putzjob mit Studium geschrieben
          dass inzwischen fast jeder studieren würde und noch einen draufgesetzt, indem Du behauptet hast, dass die Studiengänge so leicht geworden sind, dass fast jeder die schafft---komisch eigentlich hört man anderes, da durch die Stoffverdichtung im Bachelor viele das Handtuch werfen.


          Und dass ich Deine Bildungsansprüche, ich zitiere Dich mal:


          "Wenn du möchtest, dass deine Kinder in 9 Fächern unterrichtet werden, dann bleibt dir nix, als sie zu Schule zu schicken. Ich habe diese Erwartung aber (grundsätzlich) nicht.
          Problem: Heutzutage wird leider meist für die Schule, nicht fürs Leben gelernt."


          bei so einer Aussage weiter unten ansiedle, kann eigentlich nicht verwundern. :pdr:
          Dass Du es jetzt so uminterpretierst, ich würde Dir da was unterstellen--geschenkt.


          "Ein Kind muss nicht xyJahre die Schule besucht haben, um die Prüfung zu schaffen"


          Ahja, wohl aber nicht bei der Mehrheit der Kinder, das trifft nur für Überflieger zu.


          Spätestens in den Prüfungsvorbereitungen verzweifeln die dann.


          Gestern habe ich mich mit dem Freund ner Kollegin unterhalten der ist Maschinenbauingenieur und macht irgend eine Zusatzqualifikation in Metallbearbeitung dual über den Arbeitgeber.


          Nicht alle , die das mit ihm machen sind Ingenieure und die aus der Praxis "nur mit Ausbildung", die da einsteigen, haben mit den Berechnungsformeln für Gasdichten, Metallverformungseigenschaften usw massiv Probleme, viel viel grössere .


          Genauso ergeht es Kindern, die nicht konsequent den Stoffinhalt weiterlernen

            Klassenfahrten sind keine Pflicht
            Dich kann niemand zwingen diese Reise zu bezahlen. Und ohne zu bezahlen wird er wohl kaum mitfahren können. 450 EUR sind ja nicht wenig.


            Klassenfahrten sind eigentlich freiwillig. Sie dienen zwar dem Klassenverband, bieten laut Lehrplan jedoch keinen Lernerfolg. Natürlich hat dein Sohn Schul- und Anwesenheitspflicht. Allerdings kann er die 10 Tage auch im Unterricht einer Nachbarklasse verbringen. So wäre es üblich.


            Wenn ihr als Familie beschließt, dass er da nicht mitfährt, dann würde ich das auch so durchziehen. Das ist kein Ausflug, sondern eine mehrtägige Reise ins Ausland, die bezahlt werden muss. Das letzte Wort haben hier die Eltern.