Hallo zusammen,
Ich bin mittlerweile so dermaßen verzweifelt, da ich mich nicht recht wage mit jemandem Bekannten über dieses Thema zu sprechen.
Folgendes:
Ich habe zu meinem Vater ein sehr seltsames Verhältnis. Es ist damals sehr viel vorgefallen, so dass ich seine Nähe fast ausschließlich meide.
Ich bekam mein Leben lang von ihm eingetrichtert, nichts zu können. Meine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin nach dem Abitur war ihm ein Dorn im Auge, da sie aus Wochenend- und Schichtdienst bestand. "Wenn man nichts kann -lernt man halt so einen Beruf", sagte er zu meiner Schwester.
Das hat mich sehr getroffen, obwohl ich es natürlich besser weiß.
Ich habe meine Ausbildung mit einem Schnitt von 1,6 beendet. Der Beruf bzw. die gesamte Thematik lässt mich total aufblühen und da mein Interesse so groß war, mir noch mehr Wissen in dem Bereich anzueignen, entschied ich mich für ein Studium in dieser Fachrichtung.
Ich zog also von zu Hause aus und freute mich riesig endlich meinen Freiraum zu haben. Und das Studium sollte auch sehr viel Spaß machen.
Mein Vater zahlte mir alle Möbel, half mir beim Umzug.
Geld war für ihn schon immer das Mittel, mit dem sich alles lösen ließ.
Nun bin ich schon eine Weile hier.
Habe Anschluss gefunden, meine WG fühlt sich allerdings eher wie eine Zweck WG an. Schade.
Ich sitze momentan also wieder wie an so vielen Sonntagen allein in meinem Zimmer und bin den Tränen nahe.
Die Studieninhalte sagen mir so gar nicht zu. Ich habe mich natürlich im Vorfeld informiert, jedoch sieht alles in der Praxis ganz anders aus.
Ich möchte es gar nicht viel weiter ausführen.
Fakt ist jedoch: Dieses Studium scheint nicht das Richtige für mich zu sein.
Ich vermisse meine Freunde, meinen Freund und vor allem meine Mutter ständig.
Es hieß zu Beginn ich könnte jederzeit wieder kommen.
Das könnte ich auch.
Ich könnte mit großer Wahrscheinlichkeit auch direkt wieder im Beruf einsteigen.
Aber dieser Schritt zu sagen "Ich breche das Studium ab", fällt mir so unsagbar schwer, dass ich mich schon wieder bei den Gedanken ertappe zu sagen "Ich ziehe das durch", "Das wird schon noch werden".
Aber wenn ich doch so unglücklich bin?
Ich würde mich sehr, sehr über eine Antwort, einen Rat oder einfach nur einen Gedankenanstoß freuen.
Danke!