Es geht um die umsetzung
Ein Kind unter die Dusche ziehen...das geht einfach nicht. Ein Kind dreckig ins Bett gehen lassen...das ist auch daneben. Würde bei uns nicht gehen, weil er dann früh um 4 Uhr duschen müsste und da hätte er noch weniger Lust zu. Ich kann ihn ja nicht stinkig zum Tagesvater schicken. Ja, Kinder müssen Regeln lernen und das auch bei der Hygiene...das sagt auch die denokratische Erziehung, aber der Weg dahin ist ein anderer.
Zwischen den beiden Punkten gibt es aber noch 500 Wege, die nach Rom führen.
Wenn ich ein Nein kassiere, weil er noch spielen möchte, dann ist es so und ich akzeptiere es. Dann klopfe ich nach 15 Minuten wieder an. Wenn er dann wieder Nein sagt, dann erkläre ich ihm die Lage...er ist schmutzig und verschwitzt und muss in die Wanne. Wenn er dann noch nicht einlenkt, dann mache ich ihm die Wanne schmackhaft...spiele mit seinem Wasserspielzeug oder setze mich in die Wanne und lasse ihn merken wieviel Spass es macht...die 10 Minuten habe ich auch noch übrig. Ein Trotzanfall dauert länger. Spätestens, wenn ich in der Wanne bin, tanzt er an und will auch. Das sind aber nur wenige Beispiele von 50. So läuft es generell und ja, es ist manchmal anstrengend, aber es lohnt sich. Mit ein bisschen Ruhe und Geduld kann man so manchem Anfall aus dem Weg gehen und das hat nicht damit zu tun, dass man der Konfrontation mit dem Kind aus dem Weg geht.
Demokratie geht auch schon mit 3 Jahren. Geht zwar nicht so schnell, aber dafür läuft es ruhig ab und das Kind lernt dabei auch noch Kompromissbereitschaft. Dann geht das Kind halt ne halbe Stunde später ins Bett...ist auch nicht schlimm. Das Kind hat sich nicht in Rage gebrüllt und ich habe meine Nerven geschont.
Aber hier gibt es wieder nur A oder B. Verrückte Welt...