Das Hauptschüler das Abitur nachmachen müssen
gibt es ja in bestimmten Bereichen, wenn beispielsweise jemand Ingenieur wird und an der FH oder einer GH ( heute meistens Uni-GH oder nur noch Universität ) studiert, und das ja auch aus gutem Grund. :-)
Was im Gymnasium meistens nicht gelernt oder angeboten sind praktische Fächer, wie z.B. der klassische Werkunterricht, aber richtig: Das hängt vom der Art der Schule ab - einwände von daher vorweggenommen.
Und wie schon oben beschrieben wird : Aufgrund bestimmter Defizite ( die immer stärker im häuslichen Bereich liegen, ja leider... ;-) ) wird auf guten Schulen und Ausbildungseinrichtungen auf das geachtet was "Sekundärqualitäten" sind : Verhältnismäßige Pünktlichkeit, stärkere Betreuung beim Lernen und Selbstständigen Arbeiten, usw.. Auf vielen Gymnasien wird das unausgesprochen vorausgesetzt aber kaum noch eingeübt. Und das ist in der Arbeitswelt leider sehr wichtig.
Ich habe nicht behauptet, das Abiturienten z.B. nicht fähig sind eine Lehre zu machen o.ä., das wäre vollkommener Unsinn und wirklich Realitätsfern. Es entspricht auch nicht meinen Erfahrungen, sowie denen von niemanden hier.
Und dennoch: Die Sekundärqualitäten lassen auch bei Abiturientinnen und Abiturienten genauso oft zu wünschen übrig, wie auch bei Hauptschülerinnen und Hauptschülern, für die Realschule gilt das übrigens auch.
Das was wir als Hauptschulabschluss bezeichnen ist eben eine "andere Qualifikation" als die am Gymnasium. Und realitätfern ist das nicht, ich weiss, viele regen sich auf, und ich verstehe es jede(r) liebt seine/ihre Kinder... das steht mal fest und möchte das beste für sie. Das ist gut, das ist in Ordnung. Und ja, die Welt hat sich geändert.
Aber die fehlende praktische Ausbildung ist nun mal bei einer akademischen Laufbahn Fakt, da viele Sachen nicht gebraucht werden, wenn z.B. studiert wird. Auf die Gefahr als "von gestern" eingestuft zu werden, darf ich auch mal schreiben, dass es schon auffällig ist, daß viele Studenten/Studentinnen auffällige defizite im häuslichen Bereich haben ... ich weiss das aus guter Quelle, und zum Teil lebe ich ja auch davon.... :mrgreen: aber es ist wirklich war, die Geschichten die ich da kenne könnten seiten füllen.
Und dann kommt immer wieder es sind bedauerliche Einzelfälle, die ihren Teller mit Nudeln ohne Vorspülen in die Spülmaschine stecken... und dann der Elektriker kommen muß, weil die Spülmaschine kaputt/ verstopft ist... das habe ich in Privathaushalten sowie auf der Arbeit erlebt. :-D Unser Küchenchef war am durchdrehen.... und der Kollege (Studierender unserer Uni hier) wollte das noch nicht mal einsehen, und wurde pampig. Das wir Ihn nur abgemahnt haben war sein Glück. Mehr schreibe ich jetzt nicht darüber. Ich weiß dass es unangenehm sein kann wenn die allerliebsten (die eigenen Kinder) dann von anderen (Mitbewohnern oder der Arbeitsstelle) dann soetwas zu hören bekommen. Und ja: Mit dem Schulabschluss hat es nichts zu tun. :-)
Es gibt noch andere Fälle. Die Arbeitswelt hat das ja auch teilweise erkannt, so ist ein studierter Elektroingenieur nach den Vorschriften der Berufsgenossenschaft keine Elektrofachkraft und darf nicht an bestimmten Anlagen arbeiten ohne eine Aufsicht, beim Schweißen gilt dies auch: Der Schweißfachingenieur darf nicht schweißen, sondern den Schweißer mit der entsprechenden Prüfung nur beaufsichtigen. Das ist einfach zu gefährlich, wenn da die Praxis fehlt. In anderen Bereichen wie z.B. der Spülmaschiene und dem Kundenkontakt ist es ähnlich - und leider, leider (ich wünsche mir dass ihr recht habt und es anders wär ) sind diese Risiken da auch nicht immer gewünscht. Aber ich will euch jetzt nicht mehr weiter provozieren. Und am Schulsystem ist in der Tat vieles faul, nur es wird auf Kosten der Absolventen ausgetragen, Abiturientinnen und Abiturienten wie auch allen anderen...
Oder? ;-)