Hallo liebes Forum!
Ich muss mir mal was von der Seele schreiben und gleichzeitig fragen, wie ihr damit umgegangen seid.
Ich bin schwanger, mittlerweile in der 18. Woche. Es war ungeplant, aber mein Freund und ich haben uns für das Kind entschieden und freuen uns auch sehr.
Leider fühle ich mich seit ich schwanger bin ziemlich einsam und isoliert. Eigentlich habe ich einen großen Freundeskreis (gemeinsame Freunde) und war am Wochenende immer viel unterwegs, was mir auch wichtig war.
Nun kann ich natürlich nicht mehr feiern gehen und leider auch nicht mitgehen und einfach alkoholfrei trinken, weil in den Locations, wo sich unsere Freunde quasi überall geraucht wird.
Naja und er geht natürlich wie vorher weiter feiern, trinken und trifft unsere Freunde während ich nur noch zuhause sitze. Er sagt mir, er müsse es ausnutzen, dass er das jetzt noch kann, aber was ist mit mir? Ich kanns schon jetzt nicht mehr und bin nur noch die langweilige Schwangere, die zuhause sitzt.
Er will auch nichts mit mir allein unternehmen, weil er das langweilig findet. Das ist ganz schön verletzend.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass er zumindest nicht mehr so exzessiv trinkt, wie vorher und das klappt einigermaßen. Dann gab es ein paar Gelegenheiten, bei denen wir uns mit den Freunden mal an einem rauchfreien Ort treffen konnten. Wenn ich dann aber irgendwann nachhause will, weil man als Schwangere ja auch mal müde wird und nicht mehr bis frühs um 4 feiert (außerdem bin ich berufstätig und am Wochenende nicht so fit wie er - er ist arbeitslos), dann ist er zwar manchmal mitgekommen, aber gibt mir total das Gefühl, dass ich ihm den Spaß vermiese...da hat man dann auch immer weniger Lust, mitzugehen.
Später wirft er mir dann vor, er müsse sich ständig nach mir richten und ich würde über ihn bestimmen, weil ich möchte, dass er nicht zuviel trinkt.
Gerade ist er wieder aufgebrochen zu einem Wochenendtrip in eine andere Stadt mit Freunden von uns. Ich hatte vorgeschlagen, mitzukommen, aber er sagte, es wäre zwar einerseits schön, aber er will nicht an mich gebunden sein. Da bin ich lieber zuhause geblieben.
Unsere Freunde haben noch keine Kinder und es ist schwer für mich, was mit ihnen zu machen momentan. Aber zumindest von meinem Freund würde ich erwarten, dass er zu mir hält und mir diese riesige Umstellung von einem Tag auf den anderen etwas leichter macht.
Ich merke, dass ich zusehends darunter leide, so isoliert zu sein und eigentlich gar keinen Spaß mehr zu haben. Dadurch kann ich die Schwangerschaft gar nicht richtig genißen.
Außerdem mache ich mir Sorgen, wie das wird, wenn unsere Kleine auf der Welt ist, wenn er schon jetzt nicht richtig zu mir hält. Er will das Elternjahr machen, damit ich arbeiten kann...aber kann er das überhaupt, wenn ihm sein eigener Spaß so wichtig ist?
In einigen Punkten ist er ganz toll und bemüht sich, aber was soziale Kontakte, Spaß und Unternehmungen betrifft, lässt er mich sehr allein, ich fühle mich einsam und bin oft traurig und weine.
Ging es einigen von Euch ähnlich? Wie kann ich damit umgehen oder mit ihm darüber reden, damit es besser wird?
Liebe Grüße,
sushimaus
(17+3)