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Cytomegalie (oder auch Zytomegalie) ist eine für die meisten Menschen ungefährliche Viruserkrankung, die nur dann gefährlich für das ungeborene Baby sein kann, wenn eine Schwangere zum ersten Mal mit dem Virus in Kontakt kommt. Mediziner schätzen, dass in Deutschland 0,5 Prozent aller Schwangeren davon betroffen sind
Wie kann ich mich mit Cytomegalie anstecken?
Das Virus gelangt über die Schleimhäute in den Körper, das heißt es wird über jede Art von Körperflüssigkeit übertragen, z.B. durch Speichel, Tränen, beim Sex, bei Bluttransfusionen, wenn das Baby bei der Geburt durch den Geburtskanal gepresst wird oder auch bei Stillbabys über die Muttermilch.
Was ist, wenn ich schwanger bin und CMV habe?
Wenn Sie das Virus schon vor der Schwangerschaft hatten und es während der Schwangerschaft zu keinem Ausbruch kommt, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Selbst falls die Viren aktiv werden sollten, ist das für Ihr Baby nicht so riskant, wie wenn es von einer Erstinfektion betroffen wäre. Aber trotzdem haben leider zwei Prozent der Kinder später Probleme mit dem Gehör. Etwa die Hälfte aller werdenden Mütter ist schon vor der Schwangerschaft seropositiv, das heißt, diese Frauen haben das Virus schon vor der Schwangerschaft gehabt und deshalb Antikörper dagegen.
Wie würde ich merken, dass ich Cytomegalie habe?
Vermutlich werden Sie nichts davon merken, denn bei der ersten Infektion zeigen sich nur selten Symptome. Das Virus bleibt und verbreitet sich im Körper und bricht erst aus, wenn das Immunsystem durch eine andere Krankheit oder Stress geschwächt ist.
Dann könnten Sie Fieber, Glieder-, Hals- und Kopfschmerzen bekommen und die Lymphknoten schwellen an - kurz gesagt, es fühlt sich wie ein grippaler Infekt an.
Wenn Sie wissen wollen, ob Sie das Virus in sich tragen und Antikörper dagegen haben (also Ihr Baby nicht gefährdet ist), dann können Sie beim Gynäkologen/der Gynäkologin einen Bluttest auf das Virus machen lassen. Am besten machen Sie das gleich in der Frühschwangerschaft. Fällt der Test negativ aus, sollten Sie ihn während der Schwangerschaft alle acht bis zehn Wochen wiederholen. Der CMV-Test gehört nicht zu den üblichen Vorsorgeuntersuchungen im Mutterpass, Sie sollten Ihren Arzt/Ihre Ärztin gezielt darauf ansprechen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Blutuntersuchung nicht, sie kostet zwischen 13 und 58 Euro, je nach Untersuchung
Wer ist besonders gefährdet und wie kann ich vorbeugen?
Auffällig ist, dass das Virus sich häufig im Urin und im Speichel von Kleinkindern findet. Daher sind alle Frauen gefährdet, die viel Umgang mit Kindern haben, also beispielsweise Kinderkrankenschwestern, Tagesmütter oder Kinderbetreuerinnen. Daher sollten Schwangere, die bisher noch keine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus hatten, möglichst den engen Kontakt mit Kindern unter drei Jahren meiden. Wenn Sie schwanger sind und auch schon ein Kleinkind haben, dann ist diese Empfehlung natürlich absurd. Sie sollten daher zwei Dinge tun: Lassen Sie Ihr Kind auf das Virus testen und beugen Sie einer Übertragung des Virus durch Vorsicht vor
Welche Gefahr besteht für mein Baby?
Leider ist CMV vor allem für das ungeborene Baby gefährlich, denn es kann dadurch Geburtsschäden erleiden. Je früher sich eine Schwangere ansteckt, desto gefährlicher ist es für ihr Baby. Etwa ein Prozent aller Babys ist bereits bei der Geburt mit dem Cytomegalie-Virus infiziert, etwa zehn Prozent der davon Betroffenen werden krank. Sehr, sehr selten (etwa 40 Kinder von rund 650.000 Geburten jährlich) sterben in Deutschland Kinder an CMV.
Kann man Cytomegalie in der Schwangerschaft behandeln?
Es gibt einige Behandlungsmethoden, leider können sie bei Schwangeren nicht angewendet werden, weil sie dem Ungeborenen schaden können. Es gibt Medikamente namens Virostatika, die gegen Herpesviren verschrieben werden können, aber diese stehen im Verdacht, Fehlbildungen beim Fötus hervorzurufen. Einen Impfstoff gegen das Virus gibt es noch nicht.
Die frage wäre also,ob der Opa wusste was er genau hat,als du schwanger warst