Eine Spontangeburt kann so wundervoll sein
ich möchte diese tolle Erfahrung absolut nicht missen, ich denke sehr gerne an die Geburt zurück und dabei dominieren nicht Dinge wie Schmerz,Erschöpfung, Angst meine Gedanken sondern eher Kraft,Zuversicht,Freude,pures Glück.
Für mich waren das wirklich ganz besondere Stunden.
Morgens das"oh..komisch die Schmerzen kommen ja alle 5-6 Minuten..hmm"
Mittags nach einem regulären Frauenarzttermin(war der ET)"WOW, ich hab Wehen,echte richtige WEHEN...mein Baby kommt :AMOUR: "
Ich habe ganz aufgeregt meine Freundin angerufen, dass wir uns JETZT treffen müssen, weil sie mich für lange Zeit das letzte mal ohne Baby sehen wird ;-)
Ich bin noch shoppen gewesen,Babysöckchen...und immer wenn dieses Ziehen im Unterleib kam, hab ich mich gefreut.
Es war irgendwie so schön, ganz bewusst zu erleben, wie wir uns beide vorbereiten, wie die Schmerzen stärker wurden, die Wehen länger.
Nachdem ich also den Tag mit meiner Freundin verbracht habe, und am Abend bei meiner Mama war, sehnte ich mich dann doch ein wenig für mich zu sein...ich fühlte mich wohl und sicher, das Baby tratt regelmäßig, die Hebamme war informiert,meine Mutter wohnte direkt nebenan, also immer erreichbar für mich...alles gut.
Ich war dann alleine für mich in meiner Wohnung...bin durch die Zimmer getigert,hab vor mich hin geweht...hab mit dem Baby geredet und irgendwann war ich kaputt und müde und legte mich einfach aufs Sofa...kuschelte mich hin und lies die Wehen über mich ergehen...
Nach einer durchwehten Nacht rief ich morgens meine Mutter an, dass ich langsam los wolle, ins Geburtshaus....ich war aber ganz ruhig,ich stöhnte nicht laut, von schreien mal ganz abgesehen...meine Mutter konnte sich deswegen gar nicht vorstellen, dass es schon soweit sein kann, dass wir los müssen...hach Mütter;-)
Sie "nötigte" mich zum spazieren gehen...dabei hatte ich dann durchgehend Wehen, dafür waren sie nicht mehr ganz so stark,die Spitze war quasi weggebrochen, dafür durchgehend Schmerzen, wusste auch nicht, was ich besser fand :lol:
Nach dem Spazierengehen kamen die Wehen plötzlich von alle 4-5 Minuten alle 2 und haben an stärke absolut zugenommen, und da kam der für mich schlimmste Moment der Geburt, ich musste mich übergeben,während einer Wehe...das war wirklich nicht so Klasse....aber meine Mutter machte mir Hoffnung, dass es,wenn man sich übergibt, nicht mehr lange dauern kann,juhu.
Also rein ins Auto...und ja, dass war die einzige Zeit, wo ich geflucht habe unter der Geburt...doofe rote Ampel, doofe Dorf-Holperstraßen;-)
Der Eimer war auf der Fahrt auch mein lieber begleiter.
(Oh wie ich mich dran erinnere, imir wurde schlecht, musste mich übergeben und meine Mutter ist zur Sicherheit rechts rangefahren...schön an eine Bushaltestelle...die Um die Zeit gut besucht war^^ ich will gar nicht wissen, was dich dachten)
Als wir im Geburtshaus ankamen waren die Wehen nahezu minütlich da und sehr lange.
Es wurden einmal kurz die Herztöne abgehorcht, ehe ich mich in mein Nachthemd warf um mich aufs bett zulegen...ich wollte eigentlich NICHT auf dem Rücken liegend entbinden, aber ich war wirklich ziemlich kaputt.
Da kam dann auch einmal kurz diese "ich will nicht mehr und geh jetzt nach Hause-Phase"...ich wollte nicht eine Wehe mehr haben...aber die Hebamme fand den richtigen Ton und die richtigen Worte und zack, war ich wieder sehr motiviert;-)
Den rest der Zeit verbrachte ich auf der SSeite liegend, ich hab mich völllig auf die Atmung konzentriert und war irgendwann wie weggetreten...hab einfach nur geatmet,in den Bauch zum Baby geatmet....ich hatte meinen Rhythmus gefunden...und bald schon wandelte sich der Schmerz und es kam ein Druck dazu...und das tat so gut, endlich ganz aktiv mitzumachen, ich hatte sooo einen Energieschub und presste fleißig mit, leider lag meine Tochter etwas "anders"(Sternengucker) und rutschte immer wieder hoch, das war soo gemein, da schiebt man mit und am ende der Wehe merkt man,zack,war alles umsonst,kind wieder hochgerutscht^^
Ha, aber nicht mit mir...als sie dann rauskam, schoß sie in einem Rutsch raus...nichts erst Köpfchen,dann der Körper,sie hatte es dann eilig,mit ihr ein riiiiiesen Schwall Fruchtwasser...die Hebamme musste sich erstmal umziehen^^
da war sie also sda ....meine kleine Tochter...es war sooo wundervoll,wirklich,so unbeschreiblich schön.
Ich hatte dann 27 Stunden nicht geschlafen und die Nacht davor auch nur 4 Stunden, ich hätte eigentlich müde sein müssen....aber nichts, ich war total high^^
high von den ganzen Hormonen, das war wirklich Wahnsinn,ich schwebte auf Wolke sieben.
ich konnte recht schnell aufstehen und mich duschen gehen zog mir was frisches na und ab nach Hause aufs Sofa kuscheln,kuscheln,kuscheln... :love:
Und ich hätte SOFORT noch ein Kind bekommen.
Ich hoffe sehr, dass mein Bericht nichts enthält was dich verängstigt...denn das soll es nicht...
Natürlich kam ich hier und da an meine Grenzen, aber jedesmal musste ich feststellen, dass ich darüber hinaus eghen kann,zusammen mit meinem Kind.
Die Schmerzen vergisst man quasi augenblicklich, weil sie auch augenblicklich weg sind, das Kind ist da und der Schmerz wie weggeblasen...es fühlt sich unterum etwas gereizt und überdehnt an, aber das ist kein wirklicher Schmerz.
Und unter der Geburt hast du doch auch die Möglichkeiten von Schmerzmitteln, wenn es nicht mehr geht, und ein Kaiserschnitt kann immer noch gemacht werden.
Es wird alles schon werden,und ich wünsch dir eine tolle Spontangeburt, dass du danach auch nur positiv von diesem Erlebniss berichten kannst.
Versuch dich ohne Angst auf das Abenteuer einzulassen und du wrst dich wunndern was du alles schaffst.
Es sind ja auch ganz "besondere" Schmerzen. 1. hast du in den meisten Fällen immer mal ein paar Minuten Pause 2. weißt du, es ist in absehbarer Zeit vorbei und 3. hast du all diese Hormone die dir helfen...3 Dinge die es nicht vergleichbar mit anderen Schmerzen macht.
Alles liebe