Neugierde
Ich habe früher viele verschiedene Drogen genommen und bin der Meinung, dass man im Zweifelsfall lieber darauf verzichten sollte. Meine Motivation zum erstmaligen Konsum war vor allem Neugierde. Manche Stoffe habe ich aber auch mehr oder weniger regelmäßig konsumiert, nachdem ich ihre Wirkung bereits genau kannte. Cannabis habe ich mit 17 über einige Jahre fast täglich konsumiert und dadurch meine Entwicklung wohl auch negativ beeinflusst. Cannabis macht kurzfristig zufrieden und langfristig bescheiden, das ist nicht immer gut.
Drogen werden häufig von Menschen konsumiert, die sich in problematischen Kreisen bewegen oder selbst Probleme haben. In meinem weiteren Bekanntenkreis gibt es mehrere Menschen, die ihr Leben mit Drogen kaputt gemacht haben. Wenn man sich in einem drogenfreien Umfeld bewegt, ist das Risiko geringer, auf Menschen zu stoßen die einem schaden.
Die Wirkung von verschiedenen Drogen ist sehr unterschiedlich und zum Teil auch gegensätzlich. Die breite Gesellschaft weiß darüber nicht viel, weil das ein Tabuthema ist.
Hier gibt es eine gute Übersicht über die bekanntesten Drogen:
http://www.informationisbeautiful.net /visualizations/drugs-world/
Im Internet findet man zu den unterschiedlichen Stoffen viele Informationen, zum Beispiel auf Wikipedia.
Man kann die Wirkung von unterschiedlichen Drogen grob in vier Bereiche unterteilen:
- anregend, antriebssteigernd (z.B. Amphetamine, Koffein oder Kokain)
- sedierend, entspannend (z.B. Opiate, Diazepine und viele Schmerzmittel)
- pyschotrop bis halluzinogen (z.B. LSD und Psylocilibin [Pilze])
Häufig ist die Wirkung auch von der Dosierung abhängig. So wirkt Alkohol beispielsweise in geringen Dosen anregend, in höheren Dosen aber sedierend.
Viele Drogen haben keinen großen Einfluss auf das Bewusstsein und sind trotzdem sehr gefährlich. Die Gefahr, eine Abhängigkeit zu entwickeln ist bei Drogen, die das Bewusstsein nicht verändern viel größer, da man sie auch im Alltag konsumieren kann ohne dass es anderen zwangsläufig auffällt.
Stark bewusstseinsverändernde bzw halluzinogene Drogen bergen zwar ein geringeres Abhängigkeitspotential, können aber leichter zu psychischen Problemen führen. Die Kontrolle über sein Bewusstsein zu verlieren kann ein sehr unangenehmes Gefühl sein und dauerhafte Spuren hinterlassen oder sogar Psychosen bewirken. Ob auch weniger stark bewusstseinsverändernde Drogen wie beispielsweise Cannabis Psychosen erzeugen oder "nur" auslösen kann wird kontrovers Diskutiert, ist aber meiner Meinung nach nicht wichtig, denn letztendlich geht nur darum, ob ein Mensch durch den Konsum von Drogen krank wird oder nicht.
Obwohl ich den Konsum von halluzinogenen Rauschmitteln für Riskant halte, können sie meiner Meinung nach auch dazu beitragen, wertvolle Erkenntnisse über sich selbst und das Leben zu gewinnen. Unser Bewusstsein nimmt nur einen kleinen Ausschnitt dessen wahr, was wirklich passiert. Das Bewusstsein und die Gefühle anderer Menschen können im Vergleich zu den eigenen sehr unterschiedlich sein. Deshalb sollte man sich nicht anmaßen, genau nachempfinden zu können, wie andere Denken oder Fühlen. Darauf kann man aber auch kommen, ohne sich zu berauschen!
Ich rate generell davon ab, Drogen zu konsumieren, da die negativen Aspekte unterm Strich größer sind als die positiven. Sich zu berauschen ist für viele Menschen ein Teil von Lebensqualität. Sich dabei zu beherrschen und stets darauf zu achten, dass der Verzicht auf diesen Teil der Lebensqualität nicht als Leiden empfunden wird, ist aber nicht einfach und häufig eine Gratwanderung.
In jedem Fall rate ich davon ab, Drogen (vor allem stark bewusstseinsverändernde) alleine zu konsumieren. Es ist wichtig, jemanden zu haben auf den man sich verlassen kann, der einem Sicherheit bietet und bei möglichen Problemen sinnvoll helfen kann.