Du arme
Ich kann dich so gut verstehen.
Ich habe meinen großen 11 Monate gestillt, 5 davon voll. Und es war so toll. Dann habe ich mich beim kleinen so auf eine schöne Stillzeit gefreut, hatte nichts für ein Fläschchen im Haus, weil ich das ja nicht brauchen werde, so überzeugt war ich.
Und dann wurde er krank, nicht ganz ganz schlimm, aber schlimm genug, dass er nicht mehr viel trank. Als er wieder fitter wurde, war meine Milch zurückgegangen und er hatte noch nicht wieder die Kraft (und wie ich mir heute sicher bin auch garkeine Lust) sich so anzustrengen, dass die Milchbildung wieder richtig in gang kommt. Ich habe Tage gebraucht, eher sogar Wochen, bis mir richtig klar war, dass der arme Kerl hauptsächlich wegen Hunger rund um die Uhr brüllte, dann hab ich mir an der Apotheke ein elektrische Pumpe geholt. Stillen aufgeben kam für mich (noch) nicht in Frage. Hab aber dann schon mit Pulvermilch zugefüttert aber gehofft, dass es durch die Pumpe wieder soviel Milch wird bei mir, dass wir wieder umstellen können. Aber der Junge Mann hatte keine Lust mehr auf mich, Milch wäre nach 2 Wochen dauerpumpen wieder genug dagewesen aber er wollte meine Brust nicht mehr. Ich habe geheult, ich war so traurig, und das obwohl er mit seiner Flasche so glücklich war! Ich habe 3 Monate voll gestillt, dann noch 2-3 Wochen versucht und gekämpft und dann aufgegeben.
Heute ist er 9 Monate alt und ich weiß, dass es richtig war so, er ist zufrieden, glücklich und wohlgenährt. Und obwohl das am Anfang wenig Trost für mich war, eher war das genau das Problem für mich: Ich bin "ersetzbar". Natürlich nicht als Mama, aber als Futterquelle ;-) Aber es hat ziemlich lange gedauert, bis ich das akzeptiert habe und als vorteil sehen konnte.
Wegen deiner elektrischen Pumpe, mach das so lange du kannst und magst, ich habe das Pumpen und aus der Flasche geben nur aufgegeben, weil ich noch einen großen Sohn habe und das alles so viel Zeit in anspruch genommen hat. Beim ersten kind hätte ich sicher auch noch sehr viel länger gepumpt!!