Mir wurden heute zwei ganztaggsplaetze angeboten. Ich bin mir unsicher ob ich sie nehmen soll.
Meine Söhne sind zwei und vier Jahre alt. Der große geht in den Kindergarten zwei Straßen weiter von der Wohnung auf dem weg zur Arbeit. Der kleine geht in die Krippe zwei Strassen weiter vom Büro entfernt und auch auf dem Arbeitsweg. Wenn ich krank bin oder Urlaub habe wird es schwierig. Ich fahre Ca 25 Minuten einen weg.
Ich bin sehr enttäuscht vom Kindergarten des Grossen weil sie mich extrem hart um einen ganztagsplatz kämpfen liessen. ich hatte nur einen teilzeitplatz zugesagt bekommen. Ein Jahr lang habe ich das Kind um halb drei pünktlich abgeholt obwohl ich bis zwei Arbeiten musste und auf dem weg noch den kleinen abholen musste.
jetzt habe ich durch Zufall erfahren dass sie unterm Jahr einer Mutter einen ganztagsplatz vergeben haben die nach uns reinrutschte. sie arbeitet auch nur funf stunden taeglich. Das wäre unser Platz gewesen. Ich war so sauer als ich das erfuhr und richtig wütend.
Bis zum letzten Tag bekam ich keine Zusage. Stattdessen wollte man von mir einen vollzeitarbeitsvertag. Nach den Ferien habe ich erfahren dass wieder etliche nichtarbeitende Mütter ganztagsplaetze erhalten haben. Was ok ist wenn es plätze gibt. Wieso musste man es mir dann aber sooo schwer machen.
Jetzt steht der nächste Kampf an. Der große wird erst Ende Februar drei. Weil sie immer erst nach den Sommerferien neue Plätze vergeben kann er also erst nach August mit 3, 5 rein. In der Krippe wäre er mit abstand der älteste und unterfordert. Zumal es schwer ist ihn morgens bei der Abgabe des großen wieder raus zu zerren aus dem Kindergarten, weil er dort bleiben will. Jedes mal ein Drama. Ich trage ihn meist zum Auto.
Unter dem Jahr wird nichts frei haben sie schon beim Grossen gesagt und hintenrum Aufnahmen von draussen rein genommen.
Bei drei Gruppen und fast sechzig Kindern kann ich dass nicht nachweisen weil ich es in den anderen Gruppen nicht mitbekomme.
Jetzt fürchte ich eine ähnliche verarschung. Zumal der neudeutsch Leiter erst mal drei Wochen in Urlaub war und danach seit zwei Wochen krank. Es ist der dritte Leiter in dem Jahr. Ich habe keinerlei vertrauen und werde mich zu Tode ärgern wenn ich hintenrum erfahre dass sie doch jüngere Kinder nehmen und uns wieder nicht berücksichtigt haben. Heute früh hab ich erst ein neues Mädchen dort gesehen die nicht wie drei aussah und am liebsten wurde ich das mal checken. Aber im Grunde ist das alles nur doof. Ich hab kein bock mehr auf Kampf.
Ich bin sehr enttäuscht und geschockt. Nun haben wir also zwei Plätze angeboten bekommen.
Die Kita eröffnet im Oktober und da können wir gleich loslegen.
Beide wären in einer Einrichtung. Sie fanden die Idee toll und von außen waren sie von dem modernen Gebäude beeindruckt.
Allerdings müsste ich zehn Minuten fahren da es im nachbarstadtteil ist. Die Gegend ist gemischt so dass auch eine hochhaussiedlung daneben ist. Aber immer noch besser als dieser elitäre mist der in unserer Kita abgeht.
Ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung ist. Denn spätestens nächstes Jahr wollen wir umziehen. Dann stünde im Sommer wieder ein wechsel an. In eine Kita mit Hort um den hortplatz zu sichern und den Schulbesuch in die Schule neben dem hort.
Sollte ich sie das eine Jahr in diese neue Kita geben. Solange sie zusammen sind denke ich dass ein Wechsel nicht so heftig ist wie wenn sie alleine wären. Dabei wollte ich eigentlich Beständigkeit. Aber in der jetzigen Kita wechseln eh ständig alle Erzieher. Dennoch hat der große sich eingelebt. Fände aber dennoch den Wechsel gut.
Wenn die neue Kita super toll ist würde ich sie zur Not auch bis zur Schulzeit drin lassen und hinfahren. Das ist auch möglich. Der kleine fände den Wechsel super.
Ist nur doof dass es nicht auf dem weg zur Arbeit liegt sondern in der entgegen gesetzten Richtung. Aber man kann nicht alles haben.
Was meint ihr?