Weil die Modeindustrie ...
... zum einen nur liefert, was in gewissen Stückzahlen verlangt wird.
Hallo Trollkopf!
Reichten damals vielleicht 1.000 Anfragen aus, um ins Geschäft einzusteigen, müssen es heute vielleicht schon 100.000 sein. Aufgrund der Globalisierung ist es dahingehend bedeutend schwerer geworden, Neuigkeiten zu propagieren, der Druck, möglichst billig zu produzieren, ist enorm. Frauen, die modisch weitaus konsumfreudiger sind, lassen sich da auch besser bedienen.
Zum anderen ist es natürlich auch in der Modeindustrie ein Ideal, nur gewisse Stereotypen zu bedienen. Einerseits sitzen in den Chefetagen eben Männer, die gerne verführerisch gekleidete Frauen um sich haben wollen. Andererseits haben diese auch im gewissen Umfang die gleichen Probleme wie ein forenweit bekannter Poster hier, der körperbetont und sinnlich bekleideten Männern nicht nur nichts abgewinnen kann, sie sogar für Perverse und Fetischisten hält. Aus diesem Mix entsteht dann eben --vermutlich unbewußt und tatsächlich sogar ungewollt-- die politische Linie, wonach sich nur Frauen körperlich, sinnlich, erotisch präsentieren dürfen, nein, gar sollen! Und Männer werden zu unmündigen Konsumenten weiblich geprägter Ästhetik degradiert, wobei diese weibliche Prägung nur der Ästhetik zugesprochen wird, sie ist ihnen nicht inhärent. Männern wird damit aktiv aberzogen, sich selbst als Wesen zu begreifen, das auch schön, ästhetisch, sinnlich sein kann, Für die Männer, die einen großen Einfluß auf die modische Entwicklung und das modische Angebot haben, ist es schlichtweg ein unvorstellbarer Gedanke, seine Geschlechtsgenossen als 'schöne Wesen' wahrzunehmen. Was könnte als nächstes kommen? Die eigene Penetration? Es spielen eine ganze Menge homophober Gedanken da mit rein; die gleichen Gedanken interessanterweise, die dafür sorgen, daß es in der Hose eng wird, wenn ein Mann zwei rumknutschende Frauen beobachtet. Nein, der richtige Mann hat seine Geschlechtsgenossen asexuell zu begegnen, da stört es, wenn Elemente der weiblichen Garderobe, die mit weiblicher Sexualität bzw. weiblicher Sexualidentität verbunden werden, von Männern genutzt werden.
Wie so viele Probleme hat auch dieses mehrere Lösungsmöglichkeiten. Aktuell praktiziert wird, modische Experimente seitens Männern zu stigmatisieren. Das führt zwangsläufig zu Unglücksgefühlen bei Männern, die mit einer solchen Schublade nicht leben wollen und kanalisiert sich in diversen Formen: Crossdressing, Transvestie, Transgenderism, Transsexualität, was auch immer. Ich will nicht alles diese Phänomene damit erklären, aber ein nennenswerter Teil dürfte mit den modisch-kosmetischen Einschränkungen der Männer zu tun haben -- anders kann ich mir das fast vollständige Fehlen von CD & TV bei Frauen nicht erklären, TG & TS werden zumindest seltener erwähnt, wenn sie nicht tatsächlich sogar auch seltener vorkommen. Eine andere Lösung wäre es --was aber hart bekämpft ist, da sie mit einem vermeintlichen Abstieg einhergeht--, als Mann auch seine sog. weiblichen Seite zu akzeptieren, ggf. sogar zu betonen, und diese auch bei anderen Männern zu fördern. Unser Ziel soll sein Lebensfreude, nicht Rollenerwartungen. Ein entspannterer Umgang mit eigenen und fremden mentalen und emotionalen Bedürfnissen erfordert aber leider die Aufgabe gewohnter und von vielen als Naturgesetz verehrter Orientierungspunkte.
LG
Madinside
der sich der Tatsache bewußt ist, daß er abdriftet :-)