erlend_12094664Gute Idee...
... aber ob es wirklich hilft ( oder das Gefühl gibt ) hängt sehr davon ab, wie sich die Schwierigkeit sich mündlich zu äußern zeigt und welche Blockaden wann auftreten.
Solche Rhetorikseminare sind immer dann gut, wenn es darum geht Ausdrucksarten und -wege zu finden und manchmal auch um "Lampenfieber" und ähnliche Hemmungen abzubauen. Da hilft es sich immer wieder mit der Situation zu konfrontieren und zu üben, üben und nochmal zu üben. :-)
Bei mir war das früher ähnlich wie in dem Beitrag beschrieben, Referate und mündliche Vorträge in der Schule waren für mich immer schwierig, und ich habe mich oft in den Boden geschämt vor einer Gruppe von Menschen etwas frei zu sprechen, ich habe mehr abgelesen, und auch vielen Herausforderungen aus dem Weg zu gehen.
Das hat sich mit meiner Englischlehrerin an unserer Hauptschule geändert, sie hat die Sprache auch als Mittel genutzt den Ausdruck und die Sprech- und Redefähigkeit zu üben. Sie hat auch einmal pro Woche ein Wahlfach mit Rede- und Vortragsübungen gemacht, und mich in der neunten dann zum mitmachen motiviert. Dadurch habe ich es geschafft die Blockaden durch immer wiederholte Konfrontationen zu überwinden, und mehrmals in der Woche kleine Vorträge zu halten gelernt und mich mit mehreren Personen zu unterhalten und auch Gespräche geschickt zu leiten und zu beeinflussen.
Es ist sehr wichtig ein Gefühl für die Sprachmelodie zu entwickeln und so auch auf die Aufmerksamkeit der Zuhörer einfluss zu nehmen und Sprache lernen bewusst zur Erzeugung von Gefühlen auszunutzen. Bei meinem Hauptschulabschluss nach der 10. habe ich das perfekt beherrscht, jedenfalls viel besser als vorher. Es geht also.
Ein sehr einfacher, praktischer Tipp Rede- und Sprechhemmungen abzubauen oder auch herauszufinden warum es so ist ist einfach mal sich einen Platz zu suchen, wo Du mit Dir alleine bist und einfach mal drauf los zu sprechen egal wozu und worüber. Einfach mal die eigene Stimme wirken zu lassen, das löst die gröbsten Hemmungen nach einigen malen.
Dann nimmst Du andere Menschen, die Du gut kennst und denen Du vertraust hinzu, läßt Deine Stimme mal einwirken.
Anschließend erklären Dir die Zuhörer wie sie Deine Stimme und das Gespräch mit Dir empfinden, oder IHr nehmt dein Sprechen mal wodrauf auf und hört es euch gemeinsam an. Und so gelingt ein erster Anfang. Sprechen ist ein Sport, da hilft nur trainieren und üben.
Das fällt mir zu diesem interessanten Beitrag hier ein.
Grüße,
Silvia