Keine Freunde im Kindergarten
Hallo verzweifelte K.,
habe eine Tochter die mittlerweile 8 Jahre alt ist. Auch ich war zu KITA Zeiten sehr daran interessiert, dass sie sich möglichst oft verabredet. Vor allem mit Einzelkindern hat man ja das Problem, dass sie oft zu Hause niemanden zum Spielen haben und oft auch keine Nachbarkinder greifbar sind.
Leider musste auch ich merken, dass man das in keinster Weise erzwingen kann. Selbst wenn dann endlich mal ein Kontakt zustande kam, nachdem ich mich noch ans Telefon gehängt hatte und anbot die Kinder zu "chauffieren" damit es den anderen Mutties nicht noch Umstände bereitet, ist dieser alsbald wieder abgebrochen, weil die Kinder doch keinen nachhaltigen "Draht zueinander bekamen".
Wahrscheinlich haben das schon viele andere geschrieben, aber KIGA-Kinder sind wirklich oft noch zu jung um wirkliche Freundschaften zu schliessen.
Meine Tochter war 5, als sie ihre beste Freundin fand, mit der sie heute noch befreundet ist, obwohl sie noch nicht mal die gleiche Schule besuchen. Allerdings muss ich dazusagen, dass es nie ohne Unterstützung der Eltern (meistens Mütter) geht. Wenn die Mama der anderen nie Zeit hat, oder faul ist, dann kommen die Kinder nie zusammen.
Was Deine Überlegung hinsichtlich "Walldorf" geht, kann da schon was Wahres dran sein.
Meine Tochter besucht eine Montessori Schule. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden und sie auch schon nach einem KIGA Jahr aus dem städtischen KIGA genommen und in ein Montessori Kinderhaus geschickt.
Seitdem hatte sie tatsächlich mehr Kontakt. Auch heute verabredet sie sich mindestens einmal pro Woche und oft haben wir auch Übernachtungs-Kinder bei uns oder sie ist eingeladen. Das ist mit sehr viel Engagement meinerseits verbunden, denn es will alles organisiert sein und da die Schule und auch die Freunde nicht um die Ecke wohnen, sind dann schonmal 50 Kilometer zusätzlich drin! Aber ich mache das gerne, denn Kinder, vor allem Einzelkinder, brauchen den Kontakt zu Freunden und sie suchen ihn ab einem bestimmten Alter von ganz alleine.
Ich denke, das Kinder, die in sog. "reformpädagogische" Einrichtungen gehen, eher zueinander finden, da die Eltern oft engagierter sind und man außerdem eine wichtige Gemeinsamkeit hat: Man hat sich ganz bewusst entschieden, etwas anderes zu machen als die meisten anderen, oft musste man den Partner davon überzeugen und evtl. noch gegen die misstrauische Familie ankämpfen, die für solche "Extrawürste" oft kein Verständnis aufbringt. Bei uns war das glücklicherweise nicht so, aber ich höre es oft!
Sortvereine sind ebenfalls sehr zu empfehlen, auch da hat meine Tochter viele Freunde vor Ort gefunden.
Aber auch hier: Das funktioniert erst ab ca. Schulalter würde ich sagen. Trotzdem würde ich schon mal einen geeigneten Verein suchen, denn auch das ist nicht ganz ohne.