slava_12062154Oh mein Gott!
Liebe Sabrina!
Ich habe mir Deine schreckliche Geschichte durchgelesen. einfach unfassbar, wozu Menschen fähig sind. Keine Worte. Als Kind bin ich auch von meinem eigenen Vater und Onkel vergewaltigt worden. Da war ich ca. 4/5 Jahre alt, bzw. 6/7. Ich bin jetzt 24. Und bei mir kamen die ersten Erinnerungen vor ca. 2 Jahren. Eine schreckliche Zeit... . Mir half es damals sehr,mich meinen Freunden anzuvertrauen. Da Du ja sagst, Du hast Probleme damit, Dich Fremden anzuvertrauen. Das könnte für Dich der erste Schritt sein. Und sie werden Dir hoffentlich weiter Mut machen und Dich in Deinem Vorhaben, eine Therapie zu beginnen, unterstützen.
Ich habe mir, als ich damals auf der suche nach einer geeigneten Therapie, bzw. Therapeutin war, an den lokalen Frauen-Notruf gewandt. Vielleicht gibt es so eine Beratungsstelle auch in Deiner Stadt. Einfach mal im Internet googlen. Die beschäftigen sich mit Frauen und Mädchen, die sexuelle Gewalt erlebt haben und sind mit dem Thema vertraut. Klar, ist es verdammt schwer, sich zu überwinden, sich einem fremden Menschen anzuvertrauen. Aber es lohnt sich! Es befreit ungemein, sich Leuten anzuvertrauen, die Dir weiterhelfen können. Oder auch Freunden, die Dich verstehen und Dich unterstützen können :-).
Es gibt auch andere Wege, sich einer Therapie anzunähern. Ich habe mir einmal ein Buch zugelegt, das heißt "Nicht allein- Unterstützung von Betroffenen Sexueller Gewalt" von Christine Striebel. Christine Striebel ist auch ein ehemaliges Opfer sexueller Gewalt, spricht und schreibt also aus eigener Erfahrung. Ich habe es bei Amazon entdeckt. Mir hat es Mut gemacht, eine Therapie zu beginnen und mich mit dem Erlebten auseinanderzusetzen.
Ich hoffe, ich konnte Dir nun ein wenig helfen und Dir Mut machen, eine Therapie anzufangen.
Ich wünsche Dir alles Gute! Gib Dich nie auf und denke bloß nie an Selbstmord. Der ist keine Lösung. Du bist noch so jung und hast Dein ganzen Leben noch vor Dir! Gib Dir die Chance, es wieder leben zu können und verarbeite den ganzen Scheiß. Und ganz wichtig: Habe Geduld mit Dir. Ist nicht leicht, ich weiß. Aber Du schaffst das!
Alles Liebe, Sandra