ella_12959141Seh ich genauso
Auch ich bin vergewaltigt worden - etliche Jahre habe ich mir das nicht eingestanden, alles verdrängt und scheinbar genau wie Deine Angebetete nur unter Alkohol Nähe zu Männern zugelassen.
Das hat sich geändert, als ich meinen jetzigen Verlobten kennen gelernt habe. Auch nicht sofort, sondern nach und nach. Er war irgendwann der Meinung, dass er scheinbar nicht fähig ist, mich glücklich zu machen, weil ich seine Nähe/Annäherungen manchmal nicht aushalten oder ertragen konnte.
ABER: ich war (und bin) in ihn verliebt. Irgendwann kam der Punkt wo mir klar geworden ist, dass es ich irgendetwas unternehmen muss oder dass die Beziehung zu Bruch geht. Hab dann ne Langzeittherapie gemacht (ambulant, 2-3 Termine pro Woche über 1,5 Jahre). Dort habe ich gelernt, endlich den Gedanken zuzulassen, dass ich vergewaltigt worden bin, dass mir das wirklich passiert ist und mir selbst gut zu zureden, wenn ich mich durch Annäherungsversuche, Berührungen etc. meines Verlobten an die grausamen Szenen erinnert habe.
Mittlerweile sind wir seit 8 Jahren zusammen, wir sind glücklich, unser Sexleben lässt auch nicht zu wünschen übrig.
Fakt ist: auch Frauen, die vergewaltigt/missbraucht worden sind, sind zu einer Beziehung fähig. Allerdings brauchen beide Partner wahrscheinlich mehr Geduld miteinander und noch mehr Verständnis.
Einseitig von Dir aus wirst Du ihr nicht helfen können - sie muss selbst einsehen, dass sie Hilfe braucht.
Und richtig, Du bist kein Psychologe!
Alles Liebe und lass mal hören, wie das weiter geht, ja?