beim lesen der threads und beiträge ist mir aufgefallen, dass die mehrheit nach meinen begriffen sehr leichtfertig mit sex umgeht.


z.b. one-night-stands, affären, wechselnde freunde/freundinnen etc...


gut ich will hier nicht den moralischen zeigefinger heben, ich habe sowas auch schon gemacht, nur: danach war mir immer unheimlich unwohl. denn selbst mit kondom kann es ja immer passieren dass etwas schiefgeht (dabei meine ich geschlechtkrankheiten, AIDS etc). Auch wenn man jemanden länger kennt und einen aids-test gemacht hat zusammen, so kann ja der andere immer noch andere krankheiten haben, die vielleicht beim mann keine symptome zeigen, in der frau aber z.b. zur unfruchtbarkeit führen können.


auch die möglichkeit, schwanger zu werden, ist mir eine last auf der seele. trotz pille und kondom, eine winzige wahrscheinlichkeit gibts dennochm und ich will nicht die sein, die diese möglichkeit trifft!! (im moment würde eine schwangerschaft meine ganze zukunft, meine beruflichen träume zerstören).


es geht manchmal so weit, dass ich mich nicht dazu überwinden kann mit meinem freund zu schlafen... soll heissen oralsex ja, aber richtigen GV, eher selten. ich finde das wirklich schade da ich es auch gerne mit ihm machen würde, aber wenn ich es dann gemacht habe sitze ich zu hause und kann nur noch heulen.


und nun frage ich euch, wie könnt ihr so leichtfertig damit umgehen, euch keine sorgen machen? kann man z.b. den freund dazu auffordern sich immer mal wieder überprüfen zu lassen wenn er es nicht von selbst tut, und selber eben auch immer wieder kontrollieren lassen? also macht ihr das?


was mich dabei so ärgert: der ganze spass ist weg, die aufregung, man kann gar nichts spontanes machen wenn man es wollte. wenn man single ist und sich einfach nen typen aufreissen will. oder nen neuen hat und es nicht mehr aushalten kann... nein, man muss 3 monate warten damit der aids-test z.b. ein ergebnis bringen kann. und man kann ja nie wissen wann der andere vor einem das letzte mal GV hatte, also geht man sicher...


für die männer scheint das alles so einfach zu sein... viele scheinen sich echt kein bisschen sorgen darum zu machen


also wie macht ihr das? beschäftigt euch das auch so?


vielen dank für antworten, und lg

Weil keiner
mehr wild rumbumst sterben wir bestimmt nicht aus, hat im Mittelalter auch ganz gut geklappt. Wir sterben wohl eher aus weil Aids um sich greift und immer weiter verbreitet wird.

Eine Wohltat, luxurina,
mit diesen Gedanken nicht alleine dazustehen.


Tatsächlich haben mich imemr solche Erwägungen beschäftigt und tun es auch heute noch. Im Studium durfte ich es mit ansehen, wie manche Komilitonin das Handtuch warf, weil sie schwanger wurde, andere haben das dann mit Kind weitergemacht, hat natürlich länger gedauert und gekostet und somit wurde es da auch eher - im praktischen Sinne betrachtet - nicht leichter. Dafür wollte ich nie verantwortlich sein, es sei denn, es wäre wirklich DIE Frau des Lebens gewesen von der ich zumindest gefühlt hätte, dass ich mit ihr zusammenbleiben wollte --- das ist aber erst zweimal in meinem Leben geschehen.


Früher - vor der Pille - hat es die 'ganz einfache' Methode gegeben, die Querelen und Verstrickungen kleinzuhalten:


Lasst euch nur mit solchen Menschen sexuell ein, von denen ihr euch vorstellen könnt, ein Leben lang zusammenzubleiben. Die Unauflösbarkeit der Zweisamkeit hat hier doch starke Überlegungen erzeugt, freilich ohne 'das Glück' zu garantieren.


Das scheint mir heute - 'weil es ja Möglichkeiten gibt' - nicht mehr beherzigt zu werden. Da ist sogar die blanke sexuelle Neugier die einzige Rechtfertigung, 'mal so' eine Affäre zu starten - 'wenn ich nicht mehr will, dann höre ich damit auf'.


Nun, ich habe da sehr wohl ein eher traditionelles Verständnis von Zweisamkeit und Beziehung schlechthin. Freilich gibt es da von einem Grossteil der jüngeren Leute nur Kopfschütteln: 'Das ist ja tödlich langweilig und unbequem ...'


So schön (qualitativ positiv) erlebte Sexualität einerseits ist, so ist sie nichts, was zwingend nach allen auch 'unmöglichen' Seiten hin erlebt werden müsste - und nichts, was dazu herhalten sollte, damit anzugeben.


Es gibt auch andere als nur triebhafte Freuden ... womit ich weder die X-Box noch die Playstation meine...


Und das mit den drei Monaten scheint hier auch immer wieder nur zu gerne vergessen zu werden. Drei Monate ohne Sex -- gute Güte, die Welt geht unter.



asteus



P.S.: Nein, auch hier ist es nicht für 'die Männer' einfach. Der denkende Mensch hat es nie 'nur' einfach. Dass das unter Männern auch eher selten vorkommt, scheint Programm zu sein ..., da hat er geschlampt, der da oben ... und die Biologie einfach mal machen lassen ...

Grins,
sehr interessante ansichten zu diesem thema.


ehrlich gesagt kann ich nicht grad von mir behaupten, ein braves mädchen zu sein *räusper* denn ich bin jung - warum sollt ich das nicht genießen? sicherlich muss man das nicht nur auf sex beziehen, aber der gehört meiner meinung nach genauso dazu wie spaß zu haben und sein leben zu leben.


und wenn man nur ein bisschen grips im kopf hat, spielt verhütung eine große rolle - man trägt ja nicht nur verantwortung sich selbst gegenüber, sondern auch gegenüber allen um einen herum - sei es die familie oder der (sex-)partner.


zu dem thema HIV - soll ich etwa mit jedem, den ich kennenlerne nen HIV-test machen, bevor ich mit ihm in die kiste hüpf? oh mein gott, ich sehe eine grausame, enthaltsame zeit vor mir ;-) es is sicherlich kein thema, mit dem man leichtfertig umgehen sollte -um gottes willen- aber man kann's auch übertreiben mit der angst! wie weiter unten schon gesagt, du kannst überall sterben oder dir kann sonstwas passieren - warum soll man dann darauf warten und sich selbst jeden tag fertig machen? wo bleibt da der spaß im leben, wenn ich ständig nur an alles schlechte denke?

Geht's noch?
was'n das für'n quatsch alles mensch,...??!
auch früher wurde wild rumgefickt... bin ich mir sicher.. es wurde nur totgeschwiegen,.. weiß jemand wann aids entstanden is???
mensch mensch mensch

Suuupa,
extreme action -- oder reaction. Und deswegen schliesse ich mich nicht hinten an, sondern fange hier wieder von vorne an.


Freilich ist es nicht so, dass früher alles besser war. Und weil es mir gar zu selbstverständlich erscheint, NICHT von extrem schlechten Beziehungen früher auszugehen, mit Abhängigkeiten, Gewalt, Demütigungen etc, sondern die ganzen Bewertungen einmal aussen vor gelassen, wiederhole ich mich nur zu gerne. Da muss ich noch nicht einmal etwas mit Kirche oder 'Moral' welche auch dem Zeitgeist unterliegt - am Hut haben.


'Treue' - die die meisten nach wie vor erwarten - verstehe ich selbstverständlich als gewollt und ohne nachhaltige Gründe (wie etwa prinzipiell unterschiedliche Lebensziele ... worüber man sich aber meist vorher einen Eindruck verschaffen kann) kaum in Frage zu stellen. Sexuelle Appetenz ist kein hinreichender Grund, eine vielleicht 'etwas langweilig' gewordene Beziehung hinzuwerfen. Es gab auch vor vielen Jahren schon immer wieder Frauen - man weiss das leider meist nur von mehr oder weniger 'prominenten' Frauen - , die sich trotz wirtschaftlicher Unabhängigkeit immer wieder gegen mögliche Gelegenheiten entschieden, weil sie letztlich doch nur 'grün gegen gelb' eintauschten. Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist mithin kein Jagdschein - einmal anders verstanden -, wie wirtschaftliche Abhängigkeit kein Zwangshindernis für Glück oder eben auch die Befreiung aus restriktiver Lebenslage darstellen sollte.


Und natürlich ist es nicht so, dass die Frauen 'Verzicht üben' sollten, während die Männer machen was sie wollen - oder wozu sie sich schlicht ohne Hirn getrieben fühlen. Erstens finden sie da meist auch Frauen dazu, zweitens sollten ggf. natürlich auch diese nicht jeder lustvollen Wallung nachgeben, die gerade der augenblicklichen Gelegenheit entspringt.


Interessant ist, dass heute viel eher als früher gesellschaftliche Retriktionen als Bevormundung empfunden werden. Als Einschränkung der persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten. Tatsächlich bin ich ein starker Befürworter, obschon selbst dort nicht unengagiert, diverse Sportarten und nachlässiges Verhalten in dieser Richtung nicht unter den allzu selbstverständlich empfundenen Schutz der Gemeinschaft zu stellen. Wie auch persönlich nachlässiges Verhalten in anderen Lebensbereichen NICHT in den Konsequenzen von der Allgemeinheit getragen werden sollten. Dass dies nun wieder von etlichen als Gängelung oder Knebelung empfunden wird, scheint mir unvermeidlich. Doch vermeidlich scheint mir, dass in nicht wenigen Fällen die Lust des Individuums zur Last der Allgemeinheit wird - sei es aus Gesundheitsgründen, sei es aus sozialen Gründen. Dies ist schlicht vermeidbar. Versicherungen sind da schon weiter und sagen: Grob fahrlässig - kein Geld. Aus. Man weiss von vorneherein, dass man nicht in jedem Fall auf die Versichertengemeinschaft rechnen kann und wer zum Beispiel alkoholisiert einen Autounfall verursacht wird je nach Schwere eben belangt. Auch Alkohol kann und darf keine Entschuldigung darstellen.


Und freilich wurde in den 'besseren Zeiten' - die es nie gegeben hat - die mehr oder weniger ordnend beansichtigten Einflüsse (viele dienten auch nur purer Machtausübung ...) verschiedenster Institutionen mehr oder weniger ignoriert. In der Kirche wurde gebüsst, an der Kirchenmauer gleich wieder 'gesündigt'. Aha. Doch blieben da Krankheiten wie Syphilis, die etwa - wenn der Infizierte nur lange genug lebte - 20 Jahre lang an fast alle Sexualpartner weitergegeben wurden, unbehandelt und somit ein tödliches Problem nur des Individuums und schlimmstenfalls aller an seinem Lustleben beteiligten. Die einzige Möglichkeit, dies evolutionär zu umgehen war, sich möglichst schnell fortzupflanzen, bis irgendwann ein Nachkomme immun gegen diesen Erreger war. Und zugegebenermassen ist daran die Menschheit nicht ausgestorben. Doch scheint mir auch dies ein schwaches Argument zu sein für die jeweils spontane Erfüllung der libido - sei es nun endogen oder exogen verursacht. AIDS ist so ein Beispiel, dass die relative Behandelbarkeit von Krankheiten mit deren Bekämpfung gleichgesetzt wird. Interessanterweise gehen viele Menschen davon aus, dass für die Kosten 'die Gemeinschaft' schon aufkommen wird. Es gibt Möglichkeiten, sich ausserhalb Geschlechtsverkehrs zu infizieren, sei es wie früher mit Blutpräparaten, sei es durch die Fehlerquote bei Transfusionsprüfungen oder auch anderen medizinischen Fehlern. Das sit wohl nicht wirklich abzustellen. NIEMAND sollte aber auch nur ansatzweise im Kopf haben, bei spontaner Lust, dass 'einmal ohne schon nix macht' und dazu fällt mir möglicherweise ungerechtfertigt aber spontan ein, dass Dummheit fast immer bestraft wird. Der Wahn ist kurz, die Reue ist lang. Und wenn nicht diese extreme Konsequenz, gibt es allenthalben lange Gesichter und entsetzte Männer, wenn die Frau eine Schwangerschaft feststellt. Auch das war früher ein Problem nur des Individuums oder des unmittelbaren Kreises. Derartige Gedanken werden in unserer ach so 'humanen' Kultur (mir scheint sie hingegen dann besonders 'human' zu sein, wenn irgendwo Profite winken ...) aber eher als ketzerisch hingestellt.


Die 'Gesundheitsreform' ist so ein ( m.E. lächerlicher) Versuch, das in Frage stellt, Verschiedenes nicht mehr leisten zu wollen. Warum regen sich die Leute auf, wenn sie länger arbeiten sollen (wenn es denn Arbeit gibt ...)? Hat mich nie gestört. Warum maulen sie, wenn Urlaub gekürzt werden soll? Tut mir nix. Warum, wenn die Krankenkassen Leistungen kürzen? War schon immer der Meinung, dass da Etliches aus den Leistungskatalogen verschwinden sollte. Damit die vom Einzelnen eben nicht mehr tragbaren und oft auch unverschuldeten schweren Notfälle eben von der Gemeinschaft getragen werden können, wofür wir alle ein Scherflein beitragen sollen. Auch mit Verzicht. Verzicht auf Übermass an Essen - z.B. Diabetes - Verzicht auf Bequemlichkeit - Mangelbewegung, Herzkrankheiten - Verzicht auf Rauchen - Gefährdung der Gesundheit generell... . Verzicht auf Reisen, um die Umwelt zu entlasten. Prinz Charles scheint mir das aber nur zu gerne wegen der PR zu machen. Diesen Verzicht mit Repressionen einzufordern darf kein Tabu sein. In vielen Bereichen stellt sich das heute mehr und mehr als Überlebensfrage der Menschheit dar.


Herrmann Hesse hat das Thema übrigens in 'Siddharta' durchleuchtet. Es scheint mir ein Merkmal des reifen Geistes zu sein Verzicht üben zu können und eben zu wissen, dass im Konsum von Materiellem wie Sexuellem keine Erfüllung per se liegt (als Ersatzdroge aber ganz brauchbar ...) sondern nur das Ausweichziel für einen mehr oder weniger orientierungslosen Geist spielt.


Nur, um dem Vorzubeuegn: Nein, ich bin nicht kirchlich angehaucht oder organisiert und ich rede keineswegs von Enthaltsamkeit (dazu ist Sex viel zu --- elementar, wie die Hindus wissen ...) oder gar Kasteiung. Aber von Triebaufschub. Verstanden als Instrument, das Leben individuell wie besonders gesellschaftlich etwas unkomplizierter zu gestalten.



Das wäre natürlich noch lange nicht Alles. Aber es reicht.


Mahlzeit.



asteus

6 Monate später

Meine Liebe...
...alle Handlungen im Leben haben Ihre Ursachen und wenn für dich als Frau SEX -egal mit wem- Normal ist, solltest du mal bei dir schauen.(es gibt auch da ein Suchtmechanismen, die bei dir wohl ausgeprägt zu sein scheinen) Wir leben in einer Suchtgesellschaft und dazu gehört auch die Sexsucht...


Die Natur hat uns Frauen anders gemacht als Männer.


Für mich ist Sexualität etwas ganz Intimes, etwas was mit viel Vertrauen zu tun hat, ich schenke meinem Partner meinen Körper und er mir seinen, weil unsere Gefühle füreinander so stark sind, dass wir eins werden wollen. Halt etwas RUNDUM schönes und nur so erlebt man die Erfüllung. Erst das Herz und dann der "Trieb" ;-)


Heutzutage treibt es jeder mit jedem, über das männliche Geschlecht will ich mich hier gar nicht auslassen, denn auch dort herrscht totale Übertreibung. Nichteinmal im Tierreich (obwohl wir menschen ja auch zu dieser Spezie gehören) herrschen solche Grenzüberschreitungen.


Meine liebe, sag mir mal, du lernst den Mann deiner Träume kennen und erzählst ihm dann, dass du mit jedem -wenn dir danach war rumgev.... hast. Glaubst du, dass dieser Mann dich noch attraktiv findet....wenn ja....Glück gehabt, doch auch ich möchte keinen Partner, der wie wild seinen Trieben freien Laufen gelassen hat in der Vergangenheit und darum warte ich bis der Richtige kommt...Wozu gibt es Beate Uhse ;-)..


Liebe und Sex gehören zusammen und wer was anderes lebt, lebt ein hohles und leeres Leben.


Das ist meine Meinung!!!!!!