Bei unserer Tochter schlich sich die Krankheit ab 2018 (damals 13 Jahre) langsam ein. Erst, immer nur oft ein stark aufgeblähter Bauch, dann jedoch wurde mit jedem Monat nahrungstechnisch immer weniger toleriert. Ab 2022 kam es dann oft nach dem Essen zu sehr starken Krämpfen und einem brennenden Oberbauch. Die Ausbildung musste sie abbrechen, weil sie Dauerschmerzen hatte und keine Nacht durchschlafen konnte. Es folgte eine einjährige Odyssee nach der Ursache, wir wurden bei zahlreichen Ärzten vorstellig und es wurden unzählige Tests und eine unnötige OP (Entfernung Gallenblase, weil 4 Steine im Ultraschall zu sehen waren) durchgeführt. Nachdem die Ärzte, als alles ausgeschlossen war, unsere damals 17 jährige Tochter zur Schmerz- und Psychotherapie schicken wollten, sind wir auf eigene Rechnung, zu Prof. Scholbach nach Leipzig gefahren. Dieser stellte den vollständigen Verschluss des Truncus Coeliacus fest. Aber nicht nur das Dunbar-, sondern auch Nussknacker- und May-Turner Syndrom. Im April 2023 wurde die Operation durchgeführt - Dekomprimierung des Truncus Coeliacus und extravaskulärer Stent über die Nierenvene gelegt. Das May-Turner Syndrom wurde nicht operiert, da sich hier das Blut einen anderen Weg gesucht hat.
Der Heilungweg ist langsam, nachdem die Organe lange Zeit mit Blut unterversorgt waren und jetzt die volle Ladung da ist, ist der Darm bis heute oft leicht gereizt und es kommt zu Durchfall und Krämpfen. Auch die vor der Op komprimierten Nerven, verursachen oft nachts noch brennende Schmerzen. Seit der OP ist jetzt ein Jahr vergangen, es wird stetig besser, ob sich jedoch alles erholen wird, ist nicht klar. Unser Neurochirurg, der hier vor Ort die Nachbehandlung durchführt ist jedoch sehr zuversichtlich.