hey ...
ich bin 17, mach mir aber schon gedanken übers altern usw, auch wenns eig unberechtigt is... aber eig is das leben doch voll kurz usw... z Zt hab ich so ne phase da fühl ich mich schon total alt, vllt liegts aber auch nur daran, dass ich an meiner schule so ziemlich die älteste bin, auf jeden fall würd ich gern wissen, ab wann merkt man so, dass man älter wird? bzw was verändert sich (positiv und negativ?)

15 Tage später

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Das ganze Leben über verändern sich Dinge, meist geht das nicht von heut auf morgen, es ist ein Prozess und man kann nicht pauschal sagen was positiv oder negativ ist, da jeder es anders empfindet und auch anders erlebt. Und älter ist so eine Sache, man wird zwar älter aber man ist immer noch man selber, insofern muss sich nicht soviel ändern, man fühlt sich vielleicht klarer oder selbstbewusster, im Sinne von wissen wer man ist (was aber auch nicht bei jedem so sein muss), aber man kennt auch sein Teenager-Ich und Kind-Ich, und kann also dadurch verbunden sein mit den Aspekten des Lebens und seines Ichs. Das heisst, man ist Kind und Teenager und Erwachsener, auch wenn man nach aussen hin nur Erwachsener ist oder zu sein scheint.
Was sich ändert ist die Aussenwelt, man weiss man wird älter weil man jüngere sieht und nicht mehr zur Generation sich zugehörig fühlt, Jugend, zu der man sich lange Zeit zugehörig gefühlt hat; als Beispiel. Es wächst eine neue Generation heran und man findet sich sozusagen in eine neue Rolle wieder, in der man hineinwachsen muss, man ist "Erwachsen" und hat bitteschön bestimmte Regeln zu erfüllen, es ist als ob es von der Gesellschaft erwartet wird und ohne zu hinterfragen, es gibt die Jugendlichen und die Erwachsenen und die Alten. Aber wenn man älter wird und etwas aufmerksam ist, merkt man dass es nicht ganz so ist, dass jeder der durch die Kindheit und Jugend gegangen ist, dies in sich trägt, also mehr ist als nur die von aussen rübergestülpte Rolle.


Köperlich ändern sich Dinge, aber da wächst man rein, weil es ja über einen längeren Zeitraum von statten geht, aber auch da gibt es manche die da nicht reinwachsen, also es ist von Fall zu Fall verschieden. Hormonell verändern sich manche Dinge, die sich auch körperlich niederschlagen, so zum Beispiel das Klimakterium der Frau, man wird ruhiger, gelassener (allgemein gesehen, es gibt auch Gegenteiliges, natürlich) was aber auch damit zusammenhängt, dass man das Leben besser kennt.


Für mich ist es so, dass es Leute gibt, die das Leben als eine Bergabfahrt sehen und welche die das Leben als eine Talauffahrt sehen. In unserer Kultur wird Jugendkult betrieben und man lässt ganze Generationen und Lebensabschnitte aussenvor, was Realität beschneidet; es gibt mehr als das und nicht alles ist schlecht.


Also, meineserachtens ändert sich nicht unbedingt der Kern, wer Du bist, es ändern sich Äusserlichkeiten, physisch und gesellschaftlich, und man ist gefordert das zu meistern. Und auf dem Weg schönes zu erleben, sich seine Welten zu erschaffen und mit anderen zu teilen.


Chancen gibt es viele...