purdie_12933182Studium zu teuer?
Naja ... es sind fünf oder sechs harte Jahre, aber dann verdienst du den Rest deines Arbeitslebens (hoffentlich) wesentlich mehr. Das hast du irgendwann "wieder rein". Ein paar Jahre der Entbehrung schaden dem Charakter sicherlich nicht.
Ich habe damals nebenbei gejobbt, ist heutzutage leider nicht mehr so einfach. Die Studenten, die ich kenne, kommen mit ihrem Bafög ganz gut aus. Wenn man sich als Studentin unter Studenten bewegt, fällt dir auch gar nicht so sehr auf, dass du so wenig hast.
Dualer Studiengang = Fachhochschule? Bis auf wenige Ausnahmen wird es immer einen entsprechenden Uni-Studiengang geben. Warum also zu kurz springen? Ein Fachhochschul-Absolvent verdient fast immer weniger als einer von der Uni, im öffentlichen Dienst ist das ein Gesetz(Laufbahnverordnung).
Das verlangte Pensum ist an Fachhochschulen sehr anspruchsvoll, wer das kann, schafft es auch an der Uni. Der Vorteil der Uni ist der, das du deine Zeit freier einteilen kannst - möglicherweise auch ein Nachteil, wenn du dich schlecht selbst organisieren kannst.
Mein Cousin hat von der FH an die Uni gewechselt (jeweils Informatik), weil er lieber ein wenig länger studieren wollte, dafür aber Zeit für seine kleine Firma hatte. An der FH bestanden kaum Möglichkeiten, bei den Vorlesungen zu variieren. Und jetzt ist er ziemlich stolz auf seine neue Visitenkarte und dass er kein (FH) anhängen muss ...
Ich persönlich halte Fachhochschulen für Betrug am Studenten. Man schindet sich 4 Jahre und ist sein Leben lang schlechter dran als der Uni-Absolvent, der nur ein oder zwei Jahre mehr investiert hat. Aber was sind wenige Monate in einem 40jährigen Arbeitsleben?
Besser schiene mir wirklich die Einteilung in Bachelor (FH oder Grundstudium Uni) und Master (Diplom) mit der Möglichkeit, nahtlos von der FH an die Uni zu wechseln. Leider macht dies unter anderem die Freiheit der Lehre unmöglich. Jeder Prof erzählt seine eigenen Weisheiten, das eine ist für das andere kaum verwendbar. Leider wird so ein Wechsel mitten im Studium auch erschwert.
Und nun wieder zu dir: ich wünsche dir alles Gute, trau dir doch was zu! Und wenn dir die Uni zu unübersichtlich ist, dann kannst du ja immer noch zur FH wechseln. Auf die Beamtenschiene würde ich in der heutigen Zeit auch nicht mehr allzuviel geben. Klingt erstmal nach Sicherheit, kann sich aber auch jederzeit ändern. Im Übrigen sind die Aufstiegschancen ziemlich gering, die Hierarchie bereits verstopft mit älteren Anwärtern auf Beförderung und Aufstieg.
Viele Grüße!