Hallo ihr Lieben,
meine Schwiegereltern hatten schon immer ein Problem mit mir. Sie waren schon alleine aus dem Grund gegen mich, weil ich schon mal verheiratet war. Deshalb kam seine Mutter auch nicht zur standesamtlichen Trauung. Ihr müsst wissen, diese Leute sind streng katholisch. Ich würde schon fast sagen, sie leben noch im Mittelalter.
Kurz nach unserer standesamtlichen Trauung entzündete sich bei mir ein Backenzahn und da ich unter einer absoluten Zahnarztangst leide, bekam ich diesen Zahn inkl. meiner 4 Weisheiten unter Vollnarkose gezogen. Ich rauchte damals noch und so hatte sich eine Wunde entzündet. Grad in dieser Zeit fand bei den Schwiegereltern ein großes Geburtstagsfest statt. Schwiegervater wurde 60. Da die Eltern meines Mannes nicht grad um die Ecke wohnen (sondern über 600 km weg in der anderen Ecke von Deutschland.) fuhr ich nicht mit, weil es mir wirklich nicht gut ging (konnte ja noch nicht mal richtig kauen). Das wurde mir natürlich sofort negativ ausgelegt.
Ich selbst leide auch unter einer Angst und Panikstörung und gehe damit, zumindest im Familienkreis, sehr offen um. Wenn es mir ganz schlecht geht, dann fällt es mir z.B. sehr schwer auf Geburtstagsfeiern zu gehen. Das wird mir aber nicht geglaubt, obwohl meine Schwiegermutter eine ähnliche Krankheit hat, aber für die Schwiegereltern ist das nur eine Ausrede. Das ich aber sehr unter dieser Krankheit leide, interessiert einfach nicht.
Am Anfang der Schwangerschaft, wo es mir zusätzlich auch körperlich sehr schlecht ging (Übelkeit, Erbrachen etc.), waren sie mal hier zu Besuch bei der Schwester meines Mannes. Sie hatten auch die Nichten dabei. Da es mir nicht so gut ging, war abgemacht, dass die Schwiegereltern am Freitag kommen und die Nichten am Samstag, weil es mir sonst zu viel werden würde. Erst zeigte man sich total verständnisvoll und einsichtig. Mein Mann nahm sich die Woche Urlaub und ich habe mit meiner Mama ausgemacht von Mittwoch auf Donnerstag sie zu besuchen, weil da mein Mann das Auto nicht brauchte.
Plötzlich am Dienstag bekam mein Mann einen Anruf seines Vaters. Sie kämen jetzt alle am Donnerstag, schließlich seien sie ja eine Familie. Das Theater, an zwei Tagen zu kommen, würden sie nicht mitmachen. Entweder ganz oder gar nicht. Auf den Einwand meines Mannes, was wäre, wenn ich wegen der SS liegen müsste, meinte der Vater nur: na und, wir sind ja nicht laut.. Null Rücksicht. Ich war stinksauer.
Deshalb sagte ich auch den Termin bei meiner Mama nicht ab und auch weil ich sie schon über ein halbes Jahr nicht gesehen hatte und es schließlich schon geplant war. Außerdem hatte sie schon mein Lieblingsessen eingekauft.
Auch das wurde mir wieder negativ ausgelegt. Ich hätte das ja mit Absicht gemacht.
In der ganzen Schwangerschaft kam nicht einmal die Frage, was es wird, wie es mir oder dem Kind geht, ob wir noch was brauchen oder ob wir schon einen Namen haben etc. Totales Desinteresse.
Das machte nicht nur mich, sondern auch meinen Mann total fertig und so beschloss er zu seinen Eltern zu fahren und das mal zu klären, was sie eigentlich für ein Problem haben. Er nahm sich dafür extra Urlaub und nahm eine über 7-stündige Zugfahrt auf sich.
Vorher muss ich noch sagen, dass wir uns (obwohl beide auch katholisch) bewusst dafür entschieden haben, unsere Kleine erst mal nicht taufen zu lassen, denn sie soll sich später selbst entscheiden, welche Religion sie will. Und wenn sie gar keine will, so soll es auch Recht sein.
Mein Mann war grad den ersten Tag drüben, da fiel seine Mutter schon über ihn her, was wir für einen blöden, scheiß Namen ausgesucht hätten. Warum wir nicht was Deutsches nehmen könnten, immer diese englische Kacke etc. etc.
Da war er schon bedient. Naja, später fragte der Vater dann nach der Taufe und als mein Mann, dann erklärte dass wir sie nicht taufen lassen wollen, haben sie seitdem kein Wort mehr mit ihm gewechselt.
Seitdem herrscht Funkstille und uns belastet diese Situation. Es ist unser Kind und unsre Entscheidung, was es für einen Namen sie trägt und ob sie getauft wird.
Ich hätte gerne Frieden. Wenn sie mich nicht ausstehen können, ist ja ok. Aber dafür kann doch mein Mann und unser Kind nichts.
Wie würdet ihr in dieser Situation reagieren?
LG
Angel 30. SSW