aphra_837110Also...
...gerne doch
Du kannst ja z.B. auch für ein halbes Jahr in eine andere Stadt gehen! Ein Zimmer findet man immer und man lernt unheimlich viel dazu. Wenn sich Dir die Möglichkeit eines längeren Praktikums bei einem Medium bietet, das Dir gefällt, würde ich das nutzen!
Hm, aktiv solltest Du vielleicht schon werden, das ist wichtig im Journalismus. Eigenintitiative ist wichtiger als 1000 Zeugnisse oder super Noten.
Ich habe damals mit der Abizeitung angefangen und danach für ein Mini-Blatt in meinem Landkreis zu schreiben - über die Inthronisierung des Faschingsprinzenpaares, den Kaninchenzüchterverein (ja, echt! ) und so weiter, für wenig Geld, oft auch keines. Habe auch Fotos gemacht und mich da total reingehängt, obwohl es "popelig" war. Habe aber viel gelernt.
Dann habe ich mich erfolglos bei der Süddeutschen etc. für Praktika beworben - die nehmen zuerst die Diplom-Journalistik-Studenten und dann sind sie eh voll.
Habe dann halt andere Praktika gemacht - Kulturreferat, PR-Praktikum etc. - und bin dann zufällig über ein Schnupperpraktikum bei einem Magazin in diese Redaktion gekommen. War eigentlich nur ein besserer Redaktionsbesuch, nix Großes. Ich habe die Textchefin, die uns Studis betreute, mit Texten von mir zugeschüttet und zum Glück fand sie diese gut. Dann habe ich gefragt, wie ich an ein "echtes" Praktikum käme. Sie sagte, ich solle mich bewerben und die Bewerbung zuerst an sie schicken. Tat ich. Sie legte ein gutes Wort ein und schwupp, hatte ich meinen Praktikumsplatz. Habe ohne Zögern ein Semester sausen lassen und es nie bereut. Wie gesagt, danach habe ich permanent als freie Autorin weiter gearbeitet, bis sie mich als Redakteurin einkauften. Parallel habe ich das Studium fertig gemacht.
Wie gesagt, in der Branche sind Kontakte und Engagement wichtig. Man kann sich die Kontakte aber auch selbst machen. Ist mühsam, geht aber. Enthusiasmus ist das Wichtigste.
Wenn Du Dich in einer Redaktion bewirbst - erzähle denen, dass Schreiben Dein Traum ist, Deine Passion, dass es für Dich nichts Tolleres gäbe, als für diese Zeitung/Zeitschrift etc. zu schreiben. Sei begeistert und engagiert, häng Dich rein, lass die Augen leuchten - das ist die halbe Miete.
Ich habe auch ein paar Praktis unter meinen Fittichen und hatte mal eine, die war gescheit, konnte gut schreiben und mit dem Rechner umgehen - aber sie war so lasch! Null Begeisterung, keine Leidenschaft und Punkt 18 Uhr den Rechner ausschalten, das war nichts für uns. Sie hat nie einen freien Auftrag bekommen, während andere noch heute für uns schreiben..
Oh, ein Roman. Ist halt mein Thema...
LG
Val