Mit scientology
habe ich ganz persönlich bereits erfahrungen gemacht und die sekte hat mich eine eigentlich sehr gut gehende beziehung gekostet. ich hab 2006 einen mann kennengelernt mit dem ich kurze zeit später zusammen gekommen bin. wir hatten eine sehr harmonische beziehung und ich war sehr glücklich. nach ca. 4 monaten hat sich dann rausgestellt, dass er und seine ganze familie scientologen waren. ich habs anfangs nicht gemerkt, obwohl ich jeden tag bei denen zu hause war. es wurde nicht darüber geredet. klar ich hätte die bücher in den regalen bemerken können aber mir is das wirklich nicht aufgefallen. heut frag ich mich warum?. aber das tut eigentlich nichts zur sache. nachdem ich es wusste, hab ich versucht mit ihm darüber zu reden. ich hab ihm deutlich gemacht, dass ich davon nichts halte und er mich nie im leben dazu bringen kann, dort bei zu treten. damit war die sache erstmal gegessen, denn ich wusste, dass ich ihn auch nicht davon weg bringe. er wurde da rein geboren und er kannte es nicht anders.
anfangs hat man im alltag auch echt nichts von der sekte mitbekommen. wie gesagt, innerhalb der familie wurde auch nicht drüber geredet. mein freund ging auch nicht in die orgs, zumindest nicht das ich wüsste. seine eltern und auch gute bekannte der familie haben dann nach paar monaten aber angefangen, druck auf ihn auszuüben. er sollte so ein reinigungsprogramm machen. anfangs meinte er, er hätte keine lust dazu, aber nach paar wochen druck, hat er sich gefügt. er musste daraufhin täglich mehrere stunden in die sauna und danach joggen und sehr stark niacinhaltige nahrungsergänzungsmittel nehmen (die er auch selber kaufen musste - paket für 160 euro). wir hatten in der zeit sehr viel streit weil er regelrecht aggresiv wurde. als dieses programm dann rum war, ging er immer häufig in die org und machte auch bei diesem ganzen auditingquatsch mit. er war chronisch pleite, hatte seinen job verloren und arbeitete in der org (wo ich ihn jeden tag hin kutschieren durfte). tja und irgendwann dann machte er aus heiterem himmel mit mir schluss. ich bin heute noch der festen überzeugung, dass das nicht sein wille war. ich glaube viel mehr hat er den druck dazu bekommen, weil ich mich immer geweigert hab bei scientology mit zu machen. er erzählte mir mal, dass die ganz genaue anweisungen bekommen, wie man mit skeptikern umzugehen hat, besonders wenn diese aus der eigenen familie stammen oder gar deren partner sind.
grad dieser exfreund von mir, hat mir vor unserer beziehung auch immer so schön ausgeschmückt erklärt, dass er in amerika geboren und dort aufgewachsen ist. dass er dort eine militärschule besucht hat. naja mittlerweile bin ich der festen überzeugung, dass er zwar in amerika war, aber dass diese militärschule viel mehr so n art straflager für schwierige jugendliche von scientology war. das gibt es nämlich definitiv und befindet sich zufälligerweise genau an dem ort, von dem mein ex behauptet hat, dass er dort auf der militärschule gewesen wäre. selbst wenn ich seinen namen google, find ich hinweise auf einen amerikanischen jungen, der in so einem "lager" war.
also in meinen augen ist scientology saugefährlich. kann ich jedem nur raten, sich davon fern zu halten