Zunächst... :BIEN:
Liebe Mamajulehh
Zunächst mal Hut ab, dass du dein Problem angehst und nicht einfach mal dahinvegetierst...
Als erstes möchte ich dir sagen: Damit bist du ganz und gar nicht allein, es passiert vielen Frauen, die aber nicht den Mut haben, auch dazu zu stehen (ich wette, vielen von denen hast du mit deinem Thread Mut gemacht und sie fühlen sich nun nicht mehr so alleine..).
Ich denke, dass die Situation mit alles in allem mit der Tatsache zu tun hast, dass du dich auf die Arbeit konzentrieren wolltest, dies aber aufgeben musstest, dass du dein Kleines noch nicht geplant hast und eine grosse Entscheidung treffen musstest, nun doch zurückzustecken und dann zieht sich der Partner einfach so aus der Affäre und geht fremd. Also da würde mir auch das Dach über dem Kopf zusammenbrechen.
Das riesige Ohnmachtsgefühl, dass man dabei haben muss, stelle ich mir überwältigend vor.. Du kannst schliesslich nicht von heute auf morgen sagen: "Ach, das ist mir eigentlich alles zu viel, ich breche mal ein bisschen aus." Du fühlst dich logischerweise mit den Konsequenzen alleine gelassen, die du nicht alleine verursacht hast. Und das 'Problem' ist in deinem Körper, der dir die eine oder andere Beschwerde, welche auch nicht weniger werden, beschert, während er sich verhält als gehe ihn das gar nicht so viel an.
Er wollte das Kind ja noch gar nicht, ist vielleicht gestresst durch deine Hormone, behandelt dich anders und überhaupt ist alles zu viel!
Du machst deswegen nicht das Kind verantwortlich - aber das Kind gäbe es nicht ohne IHN... Daher (vielleicht das falsche Wort) kummulierst du deine Gefühle zu ihm durch das Baby.
SIch darüber - mit oder ohne professionelle Hilfe - klar zu werden, was in einem vorgeht und das dem Partner auch zu sagen, ist glaube ich die wichtigste Voraussetzung.
Denke immer daran, das Kleine ist DEIN Baby, es wächst in deinem Körper heran und ist 100% von dir abhängig. Es ist klein, hilflos und kann natürlich für nichts, was vor/während/nach seiner Zeugung passiert ist. Das ist dir ja auch klar... Nur kannst du vielleicht (und ja, es ist nicht leicht), die Betrachtungsweise ändern. Du hast die Möglichkeit, diesem Menschen das Fundament für ein tolles Leben voller Liebe zu schenken. Sieh's ausnahmweise nicht als Verpflichtung, sondern als Gabe, als Möglichkeit.
Ich wünsche dir jedenfalls alles, alles Gute und denk daran: unmöglich ist gar nichts - lass dir innerlich auch die Möglichkeit, dass es morgen schon so sein KÖNNTE, dass du dich darüber freuen kannst. Zu spät ist es sowieso nie....!!