regina_12270451Erklärung
ich war auf einer katholischen Schule . Die Lehrerin wurde von der katholischen Schulleitung gefeuert, weil sie sich Scheiden lies, was ja den Katholen verboten ist.
Als ich nicht Meßdienerin werden wollte, wurde ich in unserem dorf massiv ausgegrenzt, andere Kinder sollten nicht mehr mit mir spielen, so ist das in einem Erzkatholischen Dorf.
Ich mache die Kicrhe auch nicht für alles in meinem leben verantwortlich,dafür bin ich zu Lange ausgetreten, aber meine Erlebnisse damals sind für meinen Austritt verantwortlich.
Ich selbst bin mit 18 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten. Ich bin aber nicht deshalb ausgetreten, weil ich keine religiösen Erfahrungen mehr machen wollte, oder schon eine nihilistische Krise hatte (die kam erst später), sondern deshalb,weil ich für die Diskussionen, die ich führen wollte keinen Ort fand - und auch, weil ich mich von einem "Männerverein" nicht vertreten fühlte. Mich fasziniert das Christentum sehr, weil es die einzige Religion ist, die das Mitleid mit dem anderen zur Grundlage hat. An der Katholischen Kirche gefällt mir auch, daß sie die Sehnsucht der Menschen nach Ritualen ernstnimmt, und daß sie auch meditative Elemente in die Gottesdienste einbindet. Was mir gar nicht gefällt, und was für mich die Wurzel vielerlei Übel ist, ist die Agressivität des Missionsgedankens und die Tatsache, daß viele ihrer ehemals sinnvollen Regeln durch Überregulation geradezu pervers ins Gegenteil verkehrt wurden.
Einem Mörder wird nach einer Beichte vergeben und er darf wieder an der Eucharisie teilnehmen, jemand der eine Ehescheidung hinter sich hat, darf das nicht.
Im Zuge der Mission wurden Kinder von ihren Eltern entfremdet und in eine Leben gezwungen, das sie nicht wollten - so etwas kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Eine Religion muß sich jede Art von Zwang andersgläubigen gegenüber untersagen. Sie darf für sich werben, aber dort wo sie auch nur den geringsten Druck ausübt, setzt sie sich ins Unrecht.
Und wenn ich austrete, weil ich nicht Teil einer Unrechtsbewegung sein möchte, ist das mein gutes Recht (übrigens spende ich das Geld, das ich so spare an Hilfsorganisationen). Es ist aber auch mein gutes Recht, eine Diskussion dazu von außen anzustoßen, denn natürlich hoffe ich, daß es irgendwann auch wieder eine Kirche gibt, die so aussieht, daß ich wieder eintreten kann
lalique